Wie jedes Jahr wenn es wärmer und trockener wird, nervt mich dieses Verhalten von Whiskey mehr und mehr. Deswegen dieser Thread. Vielleicht hat einer von euch eine Idee, die mir noch nicht gekommen ist.
Erstmal die Eckdaten vom Hund:
Kastrierter Rüde (mit 5 Jahren kastiert)
Wird im Spetember 8 Jahre
Mischling aus Deutsch Stichelhaar und Dobermann/DSH/Berner Sennenhund (lt. DNA Test, schaut aber aus wie ein Kleiner Münsterländer (Mix)).
Bei mir seit seinem 12. Lebensmonat
Hat bei einer Familie mit 5 Kindern auf dem Balkon gelebt (Dorf, Ende einer Sackgasse, nur ein direkter Nachbar)
Wo er vor der Familie gelebt hat weiß ich nicht
Sehr schnell von 0 auf 100
Extrem auf Bewegungsreize fixiert
Kommt generell schwer zur Ruhe
Das Problem:
Whiskey bellt bei Geräuschen von draußen. Das Problem wird im Frühjahr schlimmer, weil wir dann mehr Fenster aufhaben und natürlich mehr Leute unten auf dem Weg langgehen.
Wir wohnen für dieses Problem extrem ungünstig. 1. OG in einem Haus, das an einem sehr breiten Weg liegt. Kein Autoverkehr, dafür aber viele Fußgänger, Radfahrer und natürlich auch Leute, die mit ihren Hunden spazieren gehen. Der Weg führt vom Wohngebiet zu Supermarkt, Arzt, Kita, Schule usw., ist dementsprechend also stark frequentiert. 4 unserer Räume (Schlafzimmer, Bad, Küche und Flur) liegen auf der Hausseite, wo der Weg ist.
Umziehen wollen und werden wir sehr wahrscheinlich noch dieses Jahr, aber noch keine Ahnung wohin genau und wie es dort dann aussieht.
Sobald draußen ein "besonderes" Geräusch ist, schlägt Whiskey an. Besonders ist alles, was lauter ist, als ein schweigender Fußgänger oder Radfahrer.
Sprich: Klappernde Roller, redende Fußgänger, Radfahrer die einen Anhänger am Rad haben, spielende Kinder (besonders schlimm ist das Geräusch von einem Fußball, der getreten wird/irgendwo abprallt) und Hunde (klappernde Hundemarken oder Bellen). Außerdem Schlüsselklappern und Geräusche in unserem Hausflur vor der Wohnungstür. Das einzige, was ihn "lustigerweise" nicht zum Bellen animiert, ist die Türklingel...
Sind wir selber draußen sind ihm diese Geräusche vollkommen egal. Da reagiert er nicht mal auf ein (entferntes) Hundebellen.
Wenn er das Geräusch hört, springt er ohne Rücksicht auf Verluste (rutscht oft aus, schmeißt Dinge herunter/um, stößt sich irgendwo, ... ) auf (auch aus Rückenlage auf dem Sofa) und "knurrbellt" zuerst und schwenkt dann um in sehr lautes und hohes Bellen (extrem unangenehm).
Verschwindet das Geräusch, bellt er zunächst weniger und hört dann irgendwann von selbst auf.
Ich werde mal versuchen es zu filmen, ist nur schwierig, weil man das natürlich nicht planen kann.
Was ich bisher versucht habe:
Ignorieren
Aufstehen, aus dem Fenster schauen und ihm sagen, das alles Gut ist
Ihn selber schauen lassen, was draußen ist (regt ihn nur noch mehr auf)
Ihn anblaffen (bringt mir was, ihm ists egal )
Ihn in die Box schicken (die ist eigentlich zum runterkommen; wenn er wegen iwas anderem sehr gestresst ist und nichts anderes hilft, schicke ich ihn dort rein und er kommt sehr gut runter, in dem Fall bellt er aber einfach in der Box liegend weiter)
Ihn zu mir rufen, einen Trick machen lassen und ihn dafür mit Futter belohnen (Idee war, dass er einmal bellt, von sich aus zu mir kommt und nach Trick/Leckerli die Klappe hält)
All das hat nicht funktioniert. Durch den letzten Versuch kommt er zwar zu mir und legt sich hin, holt sich Futter ab, wenn er aber der Meinung ist, dass der Geräuschverursacher immer noch da ist, bellt er weiter, sobald kein Futter mehr kommt. Aufmerksamkeit von mir reicht nicht, es muss dann Futter sein.
Wenn ich nicht mit ihm in einem Raum bin, sondern z.B. im Bad, bellt er halt einfach weiter.
Sind wir nicht zu Hause, scheint er das weniger zu machen (Kamera). Dann sind aber auch alle Fenster und Türen zu und es läuft recht laut (klassische) Musik.
So, ich hoffe, ich habe nichts vergessen und ich hoffe auch, dass ihr noch Ideen habt.