Die "normalen" Welpenprobleme?

  • Ich geh mit einem Welpen morgens schon ein bisschen Gassi, dann schläft er und verarbeitet den Spaziergang.

  • Noch eine Stimme für "mehr".


    Schön und gut, dass bei vielen angekommen zu sein scheint, dass Welpen Ruhe brauchen aber... Sie müssen auch Dampf ablassen.


    Wann passiert das bei euch?


    Ich komme gerade mit unseren Labrador-Ziehkindern aus dem Wald.

    Da ging es 20min über Stock und Stein. Hang rauf, Hang runter. Purzeln, sich gegenseitig jagen, Ziehmama den Stock klauen, Gras fressen, durch Pfützen platschen.

    Da dürfen die Augen auch mal quer stehen, die bunten Murmeln ordentlich durcheinander kullern. (Stress! Aaaah)


    Jetzt zuhause gab's Mittagessen und man schlummert wieder seelig.


    Und die Krümel werden morgen 10 Wochen. 3 Wochen weiter wird das Bedürfnis nach Bewegung noch höher sein.

  • Schreib uns doch bitte mal, was ihr so die ganze Zeit macht mit ihm. Wie beschäftigt er sich alleine, wenn ihr arbeitet, wie beschäftigt ihr euch mit ihm, was sind die Probleme im Alltag, draussen und drinnen und für dich selbst ganz wichtig: was läuft alles gut? Habt ihr Unterstützung durch einen Trainer? Hat euer Hund Kontakt zu anderen (souveränen) Hunden?


    Zur Box: habt ihr die irgendwie aufgebaut oder Welpe rein und fertig. Ist sie offen oder geschlossen? Kann sich der Welpe drinnen umdrehen und hat er Zugang zu frischem Wasser?

    Ich versuche erstmal auf diese beiden Sachen zu reagieren und arbeite mich mal durch! :)


    Wir üben sowohl zu Hause als auch im Garten ein paar Kommandos (Sitz, Platz). Ich wollte mit dem Deckentraining beginnen, muss mich da aber noch ausreichend einlesen. Draußen üben wir auch mal das Apportieren aber nicht jeden Tag sondern nur ab und an. Dann verstecken wir manchmal Leckerlies draußen die er suchen soll und wir verbinden das mit dem Kommando "Such". Das gleiche machen wir zu Hause auch aber dafür haben wir einen Schnüffelteppich, seiner Größe entsprechend, den ich ihn aber auch wegnehme sobald er fertig ist. Alleine beschäftigen tut er sich mal mit seinen Spielsachen ansonsten geht er aber auch viel stiften. Beißt am Tisch, an den Stühlen, an der Couch. Wenn wir arbeiten schläft er eine Zeit lang aber dann geht das Gebelle los sobald er wach ist.

    Probleme im Alltag: Er ist noch nicht ganz stubenrein, weil ich es nicht immer schaffe ihn zu packen um mit ihm raus zu gehen. Ansonsten bringe ich ihn trotzdem in den Garten auch wenn er sich schon in der Wohnung gelöst hat. Dann kaut er auf allem möglichen rum und ich biete ihm auch immer direkt eine Alternative in Form von einer Kaustange aber das nimmt er nicht immer an. Sobald er anfängt zu bellen und ich mich zu ihm setzte dann schnappt er auch oft nach mir - die Beißhemmung haben wir noch nicht ganz drauf.
    Was gut läuft: die Nächte! die Box steht bei uns im Schlafzimmer (1 OG) und wir halten uns tagsüber nur unten auf. Wir bringen ihn so gegen 23 Uhr hoch und sofern er sich meldet gehen wir mit ihm natürlich raus aber ansonsten schläft er durch, er hat bis jetzt auch noch nicht in die Box gemacht. Wir haben die erste Zeit unten auf der Couch geschlafen und nicht bemerkt wenn er sich gemeldet hat zum Lösen. Unser Hundetrainer riet uns die Box mit nach oben zu nehmen und seitdem klappt das mit dem Lösen deutlich besser. Er wehrt sich nicht gegen die Box, kann sich dadrin hinlegen und drehen und jault auch nicht wenn wir ihn abends da reinlegen.

    Unten haben wir ein Körbchen stehen und eine Decke die wir meistens dahin legen wo wir uns aufhalten. Ich arbeite zB in der Küche also lege ich die Decke in die Küche.

    Wir haben Unterstützung durch einen Trainer, gehen jeden Samstag zum Welpenkurs der draußen im Freien mit sehr viel Abstand stattfindet. Ansonsten haben unsere direkten Nachbarn Hunde, ich Labbys. Einer ist 3 Jahre alt, der andere 4 Monate. Cooper ist 3 1/2 Monate alt. Wir treffen uns regelmäßig in unseren Gärten und mal spielen sie zu dritt aber auch mal nur zu zweit.
    Er kann sich bei uns im Garten frei bewegen, ich bin aber immer in der Nähe und lasse ihn nicht unbeaufsichtigt.
    Wir wohnen direkt an der Küste und fahren öfter mal mit ihm zum Hundestrand, wo er an der Schleppleine laufen kann.

  • Okay, das heißt für den Welpen, wenn er sich bewegen und Beschäftigung haben möchte, dann ist er auf Spielen und Üben von Euch angewiesen und der Auslauf ist mit Ablenkung verknüpft. Und Gassigänge frei im Feld sowie Kontakte und Spielen mit anderen Hunden gibt es gar nicht?


    Er kann sich sowohl in der Wohnung als auch im Garten frei bewegen, falls du das meinst? Also das sollte nicht so rüberkommen, dass ich mich null und gar nicht mit meinem Hund beschäftige! Aber Spielen und Üben mit uns, gibt es da eine Alternative? Gassigänge frei im Feld machen wir meistens am Deich, da ist viel Fläche und wenig Kontakt zu anderen Lebewesen und Spielen mit anderen Hunden hat er durch unsere direkten Nachbarn wie auch Kontakt zu Hunden in meinem Freundeskreis - nur im Maßen und nicht auf einmal und natürlich unter Beobachtung.


    Jetzt gerade wie ich die Antworten schreibe hat er mich wieder angebellt und nach meiner Hose oder meinem Pulli geschnappt. Wie reagiere ich auf sowas nun?

  • Mit sieben Monaten ist er ja eher Junghund und kein Welpe mehr.

    Hat er Hundekumpel die er regelmäßig trifft.

    Wie sieht es mit Freilauf draußen aus nicht nur im Garten?

    Kann er mal mit anderen Hunden rennen und balgen?

  • Mit sieben Monaten ist er ja eher Junghund und kein Welpe mehr.

    Hat er Hundekumpel die er regelmäßig trifft.

    Wie sieht es mit Freilauf draußen aus nicht nur im Garten?

    Kann er mal mit anderen Hunden rennen und balgen?

    Oh nein, nein. Er ist keine sieben Monate alt. Falls ich das geschrieben habe, war das ein Tippfehler. Er ist 3 1/2 Monate alt! Und hat durchaus Kontakt auch zu anderen Hunden!

  • Also ich denke Cooper langweilt sich und fordert eure Aufmerksamkeit in dem er bellt. Er hat ja jetzt mehrmals die Erfahrung gemacht, dass ihr darauf eingeht. Auch wenns unangenehm ist, ich würde ihn komplett ignorieren wenn er das macht. Ihr habt was zu tun und könnt euch gerade nicht mit ihm beschäftigen. Er muss lernen, dass er das auch mal gerade nicht zu entscheiden hat und ihr auch mal was anderes zu tun habt. Das wird erstmal hart, je nachdem wie hartnäckig er ist, aber wenn er ruhig ist könnt ihr ihn dann loben und ihm Aufmerksamkeit geben. Dann wird das auch nach ein paar malen besser mit dem bellen

  • Hallo,


    hört sich für mich nach einem ganz normalen Welpen eines Ersthundebesitzers an. :headbash: (Bitte nicht übel nehmen!)

    Irgendwann wird er wach und er möchte Aufmerksamkeit.

    Welpen haben andere Aktivitätsphasen als erwachsene Hunde. Viel kürzer aber dafür häufiger. Das kombiniert sich natürlich schlecht mit Home Office von 9 - 17 Uhr...


    Der klassische Fehler, den viele neue Welpenbesitzer machen, ist dass sie ihren Alltag dem Hund anpassen. Es sollte umgekehrt sein. Der Welpe sollte sich in euern Alltag einfügen.


    Ich bin nie danach gegangen, wann meine Hunde meine "Aufmerksamkeit" wollten. Ich strukturiere mir den Tag so wie ich es brauche und da haben sich meine Hunde zu fügen. Das kennen sie schon von Welpenbeinen an. Und wenn ich eben von 9 - 13 Uhr im Home Office im Meeting bin, dann ist das so.


    Wie gut muss er in diesem Alter hören? Wie viele Kommandos muss er problemlos ausführen können?

    Gar nicht. Null. Er muss gar nichts. Er läuft ja noch nicht einmal im Alltag rund und du verlangst schon Sitz, Platz und Decke? Irgendwie logisch, dass das nicht klappt.

    Habt ihr vielleicht Tipps wie wir das "Nein" besser trainieren können?

    Wieso muss man ein Nein "trainieren"? Nein heißt nein. Das sollte jeder Welpe eigentlich non-verbal verstehen können. Unter Umständen liegt es nicht am Welpen, dass er das nicht versteht sondern daran, dass ihr es nicht vermitteln könnt.

    Irgendwann wird er wach und er möchte Aufmerksamkeit. Dann setzt er sich zu einem von uns und bellt uns an. Wenn ich mich zu ihm runtersetzte und mit ihm auf seiner Decke "Kuschel" (ich streichle ihn ein bisschen) dann beruhigt er sich aber sobald ich mich wieder an den Schreibtisch setzte bellt er mich wieder an, springt an mir hoch.

    Er hat dich auf jeden Fall gut erzogen in der kurzen Zeit.

    In diesem Alter würde ich das so nicht sagen. Das finde ich dem Welpen gegenüber unfair. Er macht das doch nicht mit Absicht! Er macht es halt, weil er es kann. Da ist doch keine böse Absicht dahinter. Das ist ein Hundekind, das einfach noch vollkommen unbedarft ist.


    Ich würde mich in dieser Situation einfach mal kommentarlos entziehen. Auf's Klo gehen oder so. Und dann sehen wir, wie lange er das noch so macht. Macht nämlich auf Dauer keinen Spaß, wenn Frauchen nicht mitspielt.

    Wir üben sowohl zu Hause als auch im Garten ein paar Kommandos (Sitz, Platz). Ich wollte mit dem Deckentraining beginnen, muss mich da aber noch ausreichend einlesen.

    Wie gesagt, ich würde jetzt erstmal den Fokus drauf legen, dass es im Alltag rund läuft. Solange er sich nicht in sein neues Zuhause reingelebt hat, ist er sowieso nicht aufnahmefähig für diese Dinge. Und dann ist das Training auch nicht nachhaltig.

    Draußen üben wir auch mal das Apportieren aber nicht jeden Tag sondern nur ab und an. Dann verstecken wir manchmal Leckerlies draußen die er suchen soll und wir verbinden das mit dem Kommando "Such". Das gleiche machen wir zu Hause auch aber dafür haben wir einen Schnüffelteppich, seiner Größe entsprechend, den ich ihn aber auch wegnehme sobald er fertig ist. Alleine beschäftigen tut er sich mal mit seinen Spielsachen ansonsten geht er aber auch viel stiften. Beißt am Tisch, an den Stühlen, an der Couch. Wenn wir arbeiten schläft er eine Zeit lang aber dann geht das Gebelle los sobald er wach ist.

    Hört sich alles wenig durchdacht an. Von einem 3,5 Monaten alten Welpen das Apportieren zu verlangen, ist meines Erachtens pure Überforderung. Da wundert es mich nicht, dass er ab und an derart überdreht. (Apportieren ist eine Verhaltenskette, die in ganz kleinen Schritten über mehrere Monate aufgebaut wird. Und du verlangst das von deinem Welpen mit 3,5 Monaten? Wenn er es spielerisch anbietet, ok. Dann kann man das ebenso spielerisch fördern. Aber konkret die komplette Verhaltenskette zu trainieren, finde ich doch arg verfrüht!)


    Generell würde ich euch einfach mal empfehlen, alle Fünfe gerade sein zu lassen und den Welpe einfach nebenher mitlaufen zu lassen. Ihr richtet euch so ein, wie ihr es braucht und der Welpe passt sich an.

  • Ich finde es so aus der Ferne schwierig was zu raten, würde aber sagen: Generell mal nicht so verkopft rangehen! Jeder Alltag ist anders und das Tolle an Hunden ist, dsss sie eigentlich ziemlich anpassumgsfähig sind. Trotzdem muss man halt oftmals ein bissl schauen, was passt für euch in eurer individuellen Situation?


    Vielleicht würde es da helfen, wenn ihr einfach mal den Alltag ein klein wenig anders strukturiert, z.B. morgens ein wenig länger mit ihm draußen seid, damit er danach besser ruhen kann. Man muss ja keinen Gewaltmarsch machen, aber so ein bissl mehr rumflitzen und erkunden lassen macht eventuell schon einen Unterschied.



    Generell würde ich halt schauen dass ihr den Tag möglichst so gestaltet, dass Cooper möglichst gar nicht in dieses Bellen etc. reinkommt. Ich finde es nämlich auch unschön, wenn man dann ständig den Hund ignoriert/ignorieren muss, wo er ja anscheinend "Not" hat.

    Welpen sind halt wie Menschenbabies manchmal gerade im falschen Moment aktiv/wach, ab und zu ist das dann halt auch mühsam.

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