Erziehung..3 Wochen so, dann wieder anders?

  • Hallo:), ich hole heute, meine Hündin, von einer Hundesitterin ab. Die Sitterin hat mehr Erziehung eingebracht/war dominanter. Ich bin eher gefühlsbetont und betüddel mein Hündin gern..dog-face-with-floating-hearts-around-headface. Nun bin ich verunsichert, wie ich mit ihr umgehen soll..LG

  • So wie immer, wenn du bisher zufrieden warst, wie es mit deinem Hund lief :ka:.

    Die ist ja nicht doof und weiß, dass du nicht die Sitterin bist und anders auftrittst.

  • Du behandelst deinen Hund wie du es richtig findest. Hunde können unterscheiden wie welcher Mensch mit ihnen umgeht und was erwartet wird. Wenn ich den Hund meines Bruders betreute, gab es andere Regeln (nicht aufs Sofa, Futter wird gefressen oder weg, kein Leinenziehen, auch bei Regen wird Gassi gegangen) als bei ihm im Haushalt. Das ist gar kein Problem.


    Es sollte nur darauf geachtet werden, dass man selbst für den Hund klar verständlicher bleibt und den eigenen Erziehungsstil nicht ständig wechselt.

  • Nun bin ich verunsichert, wie ich mit ihr umgehen soll..LG

    Geh mir ihr so um, wie es dir dein Bauchgefühl sagt.

    Kein Fahrplan, keine Methodik von Anderen - mach dir bewusst WAS sie ist und behandle sie entsprechend.

    Hunde sind hochsoziale Lebewesen mit sozialen Bedürfnissen. Nach Nähe, Sicherheit, fairer Behandlung, Struktur und Regeln.

    Sie ist von dir abhängig, auf dich angewisen. Auf deine Fürsorge, dein Verständnis.


    Im Grunde ist sie wie ein Kleinkind.

    Und das Verhältnis Hund-Hundebesitzer kommt dem Kind-Elternteil-Verhältnis schon sehr Nahe finde ich.


    Bei Kleinkindern geht es zunächst um Bedürfnissbefridigung, Bindung aufbauen, Sicherheit geben, Kind beobachten und schauen was es braucht.

    Wichtige Strukturen von Anfang an vorgeben (in der Nacht wir geschlafen, gegessen wird nur am Tisch, beim rausgehen wird ne Jacke angezogen, ... - da muss jeder selber entscheiden was ihm wichtig ist)

    Das meiste an Erziehung läuft eigentlich "nebenbei". Indem ich Ehrlich bin, zuverlässig, fair, echt, souverän - das hat nichts mit Strenge und Dominanz zu tun.

    Dann bringe ich dem Kind verschiedene Dinge bei, die es für später braucht. (Teilen, Frust aushalten, Schleife binden, Tischmanieren, Lesen, ... - auch da entscheide ich was mein Kind lernen sollte, was für meinen/und seinen Alltag wichtig ist.)

    Und natürlich überlege ich WIE ich es beibringe - und schaue dabei aufs Kind - Lehre ich mit Stress, Druck und Überforderung?

    Verlange ich vom 3 Jährigen dass er 2h am Tisch sitzt und Zahlen schreibt? Bestrafe ich bei Fehlern die entstehen weil ich nicht in der Lage bin, dem Kind etwas verständlich beizubringen?

    Oder lehre ich doch besser positiv, im Entwicklungstempo des Kindes, orientiert an seine Bedürfnisse, seine Ausdrucksmöglichkeiten, seine Emotionen?


    Genauso ist es beim Hund.


    Wenn du sie gern betüddelst, ja mei, dann ist das so.

    Schau auf dich und auf deinen Hund - geht es dir gut damit, geht es ihr gut damit - dann ist doch alles gut.

    Stell Regeln und Grenzen auf die dir wichtig sind - stell nicht Grenzen auf die Anderen wichtig sind.

    Sei echt und konsequent

    - echt im Sinne von "Dein Leben, deine Regeln" - zumindest so lange wie du oder der Hund damit niemanden belästigt.

    - konsequent im Sinne von gleichbleibend - eine orientierung vorgeben - was sie heute darf, sollte sie auch morgen machen dürfen.

    Wenn du heute eine Regel aufstellst und "Nein" sagst, musst du auch die nächsten 100 male Nein sagen.


    Edit:
    Ach so - ist es eigentlich dein Hund und sie war jetzt nur 3 Wochen woanders?
    Ich bin irgendwie davon ausgegangen dass sie ganz neu bei dir ist und einen Besitzerwechsel macht - also dass die Hundesitterin Pflegestelle oder so war ...

  • Du warst länger in der Klinik (anderer thread) und holst deine Hündin jetzt wieder ab?

    Ich würde nichts anders machen, wenn du mit der Erziehung bisher zufrieden warst. Hunde unterscheiden sehr deutlich und wissen genau was bei welcher Person ok ist und was nicht.

    Falls es etwas gibt, was du ändern möchtest, wäre jetzt eine Möglichkeit dazu aber es muss sich für dich richtig anfühlen.


    Wenn meine Hündin in Pension ist, hole ich sie ab, wir freuen uns beide riesig den anderen wieder zu haben und machen dann genau so weiter wie vorher

  • Zitat

    Und natürlich überlege ich WIE ich es beibringe

    ich habe mir mehrere videos von doguniversity angesehen und finde die erziehungsmethode und die hintergründe gut:)

  • Zitat

    Und natürlich überlege ich WIE ich es beibringe

    ich habe mir mehrere videos von doguniversity angesehen und finde die erziehungsmethode und die hintergründe gut:)

    heißt das jetzt dass du an deiner Art des Umganges mit deinem Hund etwas ändern möchtest? Wenn ja dann tu dies nur wenn du das aus dem Bauch heruas kannst. Wenn nicht lass es sein, denn dein Hund wird es dier nicht glauben und seinem Chrakter entsprechend darauf reagieren. Wenn ihr bisher problemlos zurecht gekommen seid muss man ja auch nichts ändern.

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