Erfahrungen mit Kryptorchismus

  • Bei meinem vorherigen Rüden war bei der Wurfabnahme auch alles OK, dann ist der eine Hoden aber doch nicht abgestiegen.

    Wir haben gewartet bis er 1,5 Jahre alt war, dann wurde er kastriert.

    Die OP Versicherung (AGILA) hat die Kosten komplett übernommen, da eine medizinische Indikation vorlag. Ist zwar schon knapp 15 Jahre her, aber ich Vermute das die Regelung bezüglich Kostenübernahme immer noch gleich ist.

    Was ist da die medizinische Indikation?

    Also das Gefahr der Entartung besteht, richtig?

  • Bei meinem vorherigen Rüden war bei der Wurfabnahme auch alles OK, dann ist der eine Hoden aber doch nicht abgestiegen.

    Wir haben gewartet bis er 1,5 Jahre alt war, dann wurde er kastriert.

    Die OP Versicherung (AGILA) hat die Kosten komplett übernommen, da eine medizinische Indikation vorlag. Ist zwar schon knapp 15 Jahre her, aber ich Vermute das die Regelung bezüglich Kostenübernahme immer noch gleich ist.

    Was ist da die medizinische Indikation?

    Also das Gefahr der Entartung besteht, richtig?

    Ja, soweit ich weiß ist die Gefahr der Entartung sehr deutlich erhöht und daher ist die empfohlene Behandlung die Entfernung im Alter von 1-3 Jahren.

  • Es kommt auf die OP-Versicherung und ihre Konditionen an, ob die Kosten des Entfernens des 1 Hodens übernommen werden oder nicht. Die Barmenia hat es wegen der Wartezeit nicht. Sprich: Wenn Krankheiten innerhalb der ersten 18 Monate nach Abschluss des Vertrages auftreten, werden die damit verbundenen (Folge-)Kosten nicht übernommen. Bei meinem Rüden wurde mit 6 Monaten ein einseitiger Kryptorchismus diagnostiziert. Er wurde mit 2 Jahren kastriert und wir haben die ca. 1000,- € damals selber gezahlt. Der Züchter (vom Zuchtverein ERV) hat sich trotz Ahnentafel etc. herausgeredet und ich wollte deshalb nicht vor Gericht gehen. Wobei unser Hund auch noch Giardien vom Züchter mitbekam sowie unter einem beidseitigen Ektropium leidet.

    Ach und unser Hund (Labrador) war vor der Kastration sehr verhaltensauffällig, da die Hormone durch die Innenlage des Hodens im Bauchraum permanent seit Einsetzen der Pubertät gefeuert haben. Er war ständig unter Strom, hat schlecht zugenommen, überall markiert, ständig alles abgescannt und geleckt. Sobald wir mit ihm das Haus verließen, war er sehr sexuell motiviert. Daher das viele Schnüffeln, lecken und markieren. Zudem war er gegenüber anderen Hunden sehr aggressiv mit ernsten Beschädigungsabsichten. Seit er kastriert ist, findet er andere Rüden immer noch blöd, aber da lässt er sich nun lenken. Auf Hündinnen reagiert er schon fast freundlich. Trotz dieser Probleme wurde er erst mit 2 Jahren kastriert, da ich wollte, dass er eine ausreichende emotionale und körperliche Entwicklung durchläuft, für die er nun mal die Hormone benötigte. Vor allem für die Muskelbildung soll es wohl wichtig sein. Wobei der Körper auch weiterhin Hormone bildet, auch ohne Hoden, nur in dem Umfang wie vor der Kastration nicht mehr. Hätte ich nochmal die Wahl, ich würde wohl auch nur noch 1 Hoden entfernen lassen.


    Ich wünsche euch viel Glück.

  • Bezüglich der wie-massieren-Frage denke ich (keine Erfahrung damit), dass es darum geht, die "Zugseile", also die Samenleiter? sanft zu verlängern, also würde ich immer aus Richtung Bauchraum in Richtung Hodensack massieren. Massai Kannst Du etwas dazu sagen?

  • Wenn er einen außenliegenden Hoden hat, dann lass den innenliegenden entfernen und den anderen dran. Dann kannst Du das jetzt machen.

    Danke - auf die Idee bin ich gar nicht gekommen :see_no_evil_monkey:


    Und danke für die Idee mit dem regelmäßigen schallen an euch beide - ich sprech nochmal mit der TÄ

    Ich hatte mich seinerzeit als Ersthundhalter sehr zum Thema belesen, u.a. dass auch unbehandelte Kryptorchiden ein hohes Alter erreichen können. Die Gefahr der Turmorbildung ist aber natürlich deutlich erhöht (1-13 fach). Aber auch bei alten unkastrierten Rüden mit intakten Hoden können diese entarten.


    Das war mir alles zu nebulös und ich habe wöchentlich abgetastet. Dass der Hoden im Alter von 5 Jahren von Walnussgröße in der Leistengegend auf Männerfaustgröße wuchs, hat mich dann doch erschreckt. Der TA meinte nur, "Ja, der wird dort super mit Nährstoffen versorgt" - na toll.


    Hoden entfernt, Lymphknoten mit entfernt, war zum Glück nicht befallen. Der andere Hoden blieb drin, d.h. die Damenwelt findet ihn immer noch toll.


    Die Tierarztpraxis in Leipzig 'zieht' z.B. den Hoden runter und 'tackert' ihn dann in der Leiste fest, so dass er im Hodensack bleibt. Mit solch einem Rüden darf dann eigentlich nicht mehr gezüchtet werden, aber wo Geld im Spiel ist....

  • Die Tierarztpraxis in Leipzig 'zieht' z.B. den Hoden runter und 'tackert' ihn dann in der Leiste fest, so dass er im Hodensack bleibt. Mit solch einem Rüden darf dann eigentlich nicht mehr gezüchtet werden, aber wo Geld im Spiel ist.

    Das gibt es durchaus.


    Und da gerade ein Doodle mit dabei ist DoodleDashi Ich kenne beispielsweise einen Pudelrüden, der keine Zuchtzulassung bekommen hat wegen Kryptorchismus. Der deckt ganz fleißig Labradore und Goldies und was da einfach anfragt...und so manche Nachzucht hat dann dasselbe Problem. Interessiert halt nur keinen. Ist ja eh alles Liebhaberzucht und alles Einzelfall |) :pfeif:

  • Die Tierarztpraxis in Leipzig 'zieht' z.B. den Hoden runter und 'tackert' ihn dann in der Leiste fest, so dass er im Hodensack bleibt. Mit solch einem Rüden darf dann eigentlich nicht mehr gezüchtet werden, aber wo Geld im Spiel ist.

    Das gibt es durchaus.


    Und da gerade ein Doodle mit dabei ist DoodleDashi Ich kenne beispielsweise einen Pudelrüden, der keine Zuchtzulassung bekommen hat wegen Kryptorchismus. Der deckt ganz fleißig Labradore und Goldies und was da einfach anfragt...und so manche Nachzucht hat dann dasselbe Problem. Interessiert halt nur keinen. Ist ja eh alles Liebhaberzucht und alles Einzelfall |) :pfeif:

    Ich weiß dass Doodle hier im Forum ein Problem ist. 😅

    Tatsache kommt der Hund aber von einer annerkanten VDH Züchterin.🙈 Der Vater (Doodle) hat auch soweit keine Probleme laut Aussage, die Mutter ist ein reinrassiger Königspudel.

    Am Ende kann es bei allen passieren, auch beim DSH oder Labrador wie man sieht.


    Zumindest lag es hier nicht daran, das jemand fröhlich weitergezüchtet hat. Hilft dem Hund und mir leider auch nicht weiter. :woozy_face:

  • Tatsache kommt der Hund aber von einer annerkanten VDH Züchterin

    Ja wer denn? Kannst es mir gern auch per PN schreiben.

    Sowas darf genau einmal vorkommen mit Abmahnung, danach fliegt die Person aus der FCI.

    Kann ich leider aus eigener Erfahrung sagen, denn ich habe eine Hündin dahin verkauft, wo 2 Monaten später ein Doodle Wurf fiel. Aus absolutem Versehen. Nur 1 Monat später noch so ein Versehen. Und nun das hat Versehen System :muede:


    Gegen Doodle hat hier eigentlich keiner was. Was hier nicht so gern gesehen wird, sind Designerwelpen zu kaufen zu teils sehr extremen Preisen und von nicht untersuchten Eltern, die wunderbar sowas wie Kryptorchismus vererben (hat ja einen Grund, wieso die keine ZZL innerhalb des Verbandes bekommen haben) und dann halt Leute, die sich beklagen über nicht gesunde Welpen, die sie bekommen.

  • Czarek


    Ja ich hab hier in einigen Themen (auch schon älteren) gestöbert und iwie ist der Ton oft komisch und sehr „anti“ wenns es um Doodle geht. 🙈 Und auch schon öfters diese „Mischlinge sind doof“ Diskussion iwie hier gesehen wenns um Doodle geht.


    Ich hab bei meiner Recherche recht viele „richtige“ Züchter gesehen.

    Ich schick dir per PN gleich den Namen.

    Ich habe von beiden Eltern auch die Untersuchungen zu HD und ED bekommen, konnte alles einsehen und es war alles transparent. 😊


    Klar wird bei solchen Mischungen eher öfters das unseriöse anzutreffen sein, weil die Rasse einfach nicht geschützt ist. Aber am Ende kann das bei jeder Rasse vorkommen!


    Deine Geschichte ist natürlich unschön. 🙈 Wie gesagt ich mags nur nie dann alle über den Haufen zu scheren. 🤭 Am Ende kann der Welpe ja nichts für. Ein Weltuntergang ist diese „Diagnose“ Gott sei Dank auch nicht, wenn man es schnell entfernen lässt.


    Wir haben auch jahrelang Dackel gehabt, da hatten wir das bei einem Hund auch bei einem Bekannten gehabt. Und auch alles anerkannte Züchter gewesen…

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