Nach dem Einschlafen - Wie geht es weiter?

  • Oh je, das klingt aber nicht gut.

    Es ist halt schwer. Man will das Richtige tun und dann war es doch nicht gut.

  • Ich hatte mir auch schon vorher Gedanken gemacht, bevor Buffy & Rowdy eingeschläfert werden mussten.

    So auch wie alles vonstatten gehen soll, wie die Einschläferung direkt, Urne, Krematorium und was mit der Asche passieren sollte.


    Die Urne hatte ich mir vorher aus dem Internet bestellt, weil ich spezielle Vorstellungen hatte und sie rund sein sollte.

    Die jeweilige Einschläferung fand zuhause durch unseren langjährigen Ta statt. Mit ihm besprachen wir uns auch davor immer wieder ab, wann der richtige Zeitpunkt ist.

    Ich rief schon länger vorab das Krematorium an und informierte mich um den Ablauf und Kosten rundherum. Beide Hunde sollte einzeln kremiert werden und ich wünschen mir eine CD darüber, einfach auch deshalb, dass ich mir ganz sicher sein wollte, das beide Hunde eine rücksichts- und würdevolle Bestattung bekommen. Sie anzuschauen war sehr emotional, da flossen nochmal viele Tränen, doch sehr schön gemacht ( mit dem Regenbogen in den Himmel) und es gab mir einfach ein Stück Frieden, das alles in meinem Sinne gemacht wurde.


    Bei der Einschläferung selbst, war nur der TA dabei, danach durften sich die jeweiligen Hunde (warteten solange im Wohnzimmer) verabschieden. Ich legte zu jedem Hund eine Rose und verstreute Rosenblätter rundherum und hielt diesen Moment mit der Kamera fest. Ich weiß, ist nicht jedermanns Sache, doch für mich / uns war es richtig. Nach einer halben Stunde führen wir dann, nach kurzem Anruf, ins Krematorium. Wir wurden schon erwartet, erledigten die Formalitäten und ein Angestellter holte das Transportkörbchen. Auch da machte ich noch Fotos. Zum Abholtermin hatte man uns angerufen und auch die Abholzeremonie war unglaublich schön gestaltet.


    Besprich mit dem Krematorium wie lange die Abholung dann dauert. Lasse die Hunde schnuppern oder was auch immer und decke den Hund nach deinem Bauchgefühl, wenn die Abholung sehr lange dauert, mit einer Decke oä zu.


    Die Asche hatten wir aufgeteilt in vier Teile. Wir ließen sie fliegen wo sie ihr Leben lang so wunderschöne Zeiten erlebten ... im Wald, auf dem Feld, in Dänemark und dabei atemberaubende Bilder gemacht. (Z.B wie Buffy deutlich zu erkennen in den See abtaucht) Den letzten Teil der Asche verwahren wir in der Urne auf, alle zusammen und so werden wir es auch mit Fussel handhaben.


    Beim Schreiben kamen nun wieder viele Tränen hoch, sie fehlen immer noch so sehr.


    An Tasia denke ich auch immer wieder und schön das Aaaron noch bei dir ist! :paketliebe:


    Ich wünsche euch noch eine lange und schöne gemeinsame Zeit!!



  • Nein, das war auch wirklich nicht gut. :( :

    Der Bestatter war auch ziemlich schockiert und hatte extremes Mitleid mit der Hündin.

    Sie ist danach nicht mehr die Alte geworden, das ist einfach Fakt. Natürlich weiß ich nicht ob es anders gewesen wäre wenn sie ihn nicht gesehen

    hätte aber so wie in dem Moment habe ich den Hund bis dahin nicht erlebt. Also so panisch. Das war echt schrecklich.



    Zum Thema nochmal -


    wir haben die letzten beiden Hunde kremieren lassen. Die kleine Hündin hatten wir noch einige Stunden zu hause und haben sie dann selbst ins Krematorium

    gebracht. Die Kremierung war leider erst am nächsten Tag, da hatten wir dann vorher noch die Verabschiedung und konnten die Asche nach 2h wieder abholen.


    Mein Rüde musste nachts ganz plötzlich in der TK erlöst werden und ihn hat der Bestatter noch nachts abgeholt und zum Krematorium gebracht.

    Am nächsten Tag war dann die Verabschiedung und Kremierung wie bei der vorherigen Hündin.

  • Sabine, ganz lieben Dank, dass du deine bewegenden Momente in der Zeit des Abschiedes mit uns teilst. Ich glaube dir gern, dass da alles noch einmal hoch gekommen ist. Deshalb ganz ganz lieben Dank dafür.

    Auch euch anderen!


    Ja Sabine, Aaron ist noch bei mir. Er wird am 16.03. 13 Jahre alt.

    Im Sommer dachte ich, ich verliere ihn. Aber er hat sich nochmal aufgerappelt. Er ist ein Kämpfer.

    Manchmal kommt er mit Gassi, aber meistens bleibt er zu Hause und ich muss ihn nötigen, dass er wenigstens 2 - 3 mal aufs Grundstück zum Lösen geht...

  • Ati, ich glaube, du kannst es nur so machen wie es sich für dich richtig anfühlt.

    Ob und wie sich deine zurückbleibenden Hunde verabschieden wollen, kannst nicht im Voraus wissen und auch nicht was für sie letztendlich gut ist.

    Ich habe bisher nur von sehr einfühlsamen Tierbestattern gehört, die auch zügig kommen, wenn man das so will.

    Ich habe mich die letzten Wochen und Monate auch mit der Frage der Verabschiedung und Beisetzung meines Hundes beschäftigen müssen.

    Will/kann ich noch einen Hund im nicht allzu großen Garten begraben?

    Diese Frage beinhaltete auch wie lange ich noch im Haus bleiben will.

    Ich habe mich für Kremierung entschieden und, nein, es ist nicht pietätlos sich mit diesen Fragen zu beschäftigen, wenn der Hund noch lebt; nur sinnvoll, denn dann ist im Fall der Fälle zumindest ein Teil der Entscheidungen getroffen.

  • , nein, es ist nicht pietätlos sich mit diesen Fragen zu beschäftigen, wenn der Hund noch lebt; nur sinnvoll, denn dann ist im Fall der Fälle zumindest ein Teil der Entscheidungen getroffen.


    Genauso sehe ich das auch.

    Es ist viel schlimmer wenn man am Tag X dasteht und nicht weiß was man tun soll.

    Hat man vorher schonmal ein bisschen durchgeplant wie es ablaufen KÖNNTE nimmt einem das zumindest schonmal ein bisschen Stress weg.

    Ob es dann letzlich auch so klappt ist natürlich eine andere Geschichte aber das weiß man ja nie.

  • Lass ich ihnen den Zugang zu meinem verstorbenen Hund dauerhaft bis er abgeholt wurde oder separiere ich ihn?

    Ich war bisher noch nie in so einer Situation, da alle meine Hunde beim TA eingeschläfert wurden.

    Ich würde aber den verbleibenden Hund zum verstorbenen Hund lassen, damit er "registrieren" kann, dass dieser tot ist.


    Wenn das Abholen des toten Hundes allerdings erst in mehreren Stunden ist, dann würde ich wahrscheinlich den toten Hund nach einer gewissen Zeit separieren - aber eher wegen MIR, da ich nicht stundenlang den toten Hund ansehen wollen würde und wie sich evtl. die anderen "um ihn bemühen".......ich weiß ja nicht, was die anderen Hunde dann machen wenn er da länger liegt.

  • Ich habe bei allen Tierarten bisher die Erfahrung gemacht, dass die Tiere besser damit klarkommen, wenn sie es wissen dürfen, dass ein Tier gestorben ist.

    Die Reaktionen waren allerdings sehr unterschiedlich. Auch Tiere trauern sehr unterschiedlich. Die einen bleiben sehr ruhig, die anderen leben ihre Trauer anders aus.


    Ich gebe pauschal rescue Tropfen. Und wenn ich den Eindruck habe, dass die Trauer bei einem Tier sehr überwältigend ist, gibt es Ignatia in der D 200.


    Ich finde es überhaupt nicht pietätlos, sich im Vorfeld damit zu beschäftigen, sondern im Gegenteil sehr liebevoll.

  • Nach dem letzten Erlebnis weiß ich tatsächlich nicht genau wie ich es jetzt in den kommenden Fällen machen werde.

    Schwierig.. :( :

  • Als Laky starb, waren die drei verbleibenden Hunde auch da. Die TÄ hat Laky im Wohnzimmer auf der Couch liegend eingeschläfert. Es war keine geplante, sondern eine Akutsituation (Magendrehung bei hochbetagtem Hund) und wir haben einfach gehandelt. Als die TÄ kam, hat mein Männe die zwei Rüden nach nebenan gesperrt. Sie waren freundlich und wollten die TÄ begrüßen. Da es aber eben akut war und keine Zeit war für "sowas", mussten die zwei erst mal separiert werden, damit die TÄ ihre Arbeit tun kann.


    Als Laky eingeschlafen war, hat mein Männe die Hunde wieder rausgelassen. Das ganze war abends und Lakys Körper blieb noch die Nacht bei uns. Sie lag dazu im Wohnzimmer in der Kudde. Es war mir sehr wichtig, sie dort erst mal zu belassen, damit auch wirklich alle Hunde verstanden haben was los ist. Am nächsten Tag haben wir sie dann persönlich zum Tierkrematorium gefahren. So würden wir das auch jederzeit wieder machen. Sprich, die anderen Hunde gezielt Abschied nehmen lassen. Selbst wenn es mal so kommt dass ein Hund nicht daheim geht, sondern etwa bei der TÄ, würde ich den Körper wieder mitnehmen wollen damit die anderen Hunde sich verabschieden können. Ich hatte aber auch kein Problem damit, einen toten Hund für eine Nacht daheim zu haben. Zumal es mein Hund war, nicht irgendeiner.


    Bewusst etwas "gemacht" haben die anderen Hunde übrigens nicht. Es wurde dran vorbei gelaufen, auch daran geschnuppert, aber sonst nix weiter. Allerdings hatte ich nie den Eindruck, dass die Hunde in der Zeit danach Laky gesucht hätten oder so. Daher denke ich schon, dass sie verstanden haben.

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