Problemhund Pudel Welpe

  • Vielleicht kann euch jemand einen Trainertipp geben, wenn du schreibst, aus welcher Region ihr kommt.


    Ich habe auch das Gefühl, ihr habt da einen vollkommen normalen Welpen der sich entsprechend seiner (zum Großteil rassetypischen) Veranlagung verhält, in Kombination oder gefördert durch etwas unglückliche Führung.

    Vieles liest sich nach Unruhe, Überforderung, Missverständnissen (bei euch und dem Hund) und auch viel Ungeduld von eurer Seite.

    Euer Welpe ist, wenn ich gerade richtig gelesen habe, gerade erst 4 Monate alt, kann also noch nicht lange (2 Monate maximal?) bei euch sein. Ihr habt schon vieles versucht. Das kann erst recht für Chaos im Welpenhirn (und -verhalten) sorgen.

    Durchatmen. Ruhe bewahren. Erziehung konsequent umsetzen und 'Tricks' (wie Sitz und Platz) auf die Zeit verschieben, wo der Kleine besser aufnahmefähig ist.

  • Ich würde an eurer Stelle eine Box besorgen. Am besten eine größere Gitterbox die ihr als Rückzugsort aufbaut. Ihr sollt sie nicht den ganzen Tag einsperren, sondern dann wenn sie nicht mehr ansprechbar ist, zB. beim Essen. Wenn man die Box positiv aufbaut, ist das nicht wie ein Gefängnis, sondern wie eine sichere Höhle.

    Ansonsten würde ich die Leine versuchen nach und nach ab zu bauen, aber bei so massiven Problemen wie du sie schilderst, müsst ihr eben erstmal eine zeitlang durchhalten und Regeln konsequent aber ruhig umsetzen.


    1h finde ich auch zu lang für das Alter. 1x ne halbe Stunde und zwei Löserunden reichen völlig. Das üben zusätzlich zu den Alltagssituationen würde ich nur 1x täglich machen.


    Trainer bringen immer was, selbst wenn der Hund danach noch nicht zu 100% "funktioniert". Man lernt den Hund besser kennen, stockt seinen Trainings-Werkzeugkoffer mit Methoden auf und kann so besser agieren. Ja Geld kostet das, aber das ist einem beim Hundekauf doch klar, oder?

  • Pudelundso

    Ich fühle mich total berufen dir zu antworten da ich MS habe und ein bald 15 Monate alter Großpudel bei mir lebt. :winken:

    Mal ganz ehrlich... Ich kann mir diese Hunde, für einen gehbehinderten Menschen überhaupt nicht vorstellen. Deine Hündin ist jetzt ja noch jung und die komplette ätzende Pubertät steht noch an.

    Mein Pubertier ist eine echte Rakete!

    Jetzt hat deine Mutter ja zum Glück dich und du kümmerst dich ja um die Hündin.

    Aber du merkst selber das du nicht weiter weißt. Wenn du verrätst wo du wohnst kann dir sicher wer einen Trainer empfehlen und vielleicht kennt ja auch wer deine Züchter und kann zu den Hunden was sagen. :ka:

  • Das ist kein Problemhund, das ist ein Welpe. Ich habe den ruhigsten Hund aus dem Wurf genommen und trotzdem hat der mich in die Hände gebissen und meine Finger im Training dermaßen angeknabbert, dass mir die Tränen gekommen sind. Der muss erst Lernen, das er das nicht soll. Mit dem Hochspringen ist es dasselbe. Auch bei einem Pudel sind Assistenztätigkeiten nicht ab Werk eingebaut. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber z.B. bei Blindenhunden ist es doch auch so, dass die erst einmal ein Jahr in einer Pflegefamilie eine ganz gewöhnliche Grunderziehung genießen, bevor sie dann in Ausbildung gehen - die Zeit solltet ihr vielleicht eurem Junghund auch geben.

    Positiv fällt mir auf, dass sie viel zum Ruhen und Schlafen kommt. Die eine Stunde würde ich aber auch aufteilen auf 2-3 kürzere Runden und kurze Gassigänge zum Lösen zwischendurch.


    Zur Züchterin: Möglich ist vieles. Allerdings: Das ein Welpe anfangs im neuen Zuhause eher unsicher ist, würde ich jetzt nicht als komplett unnormal abstempeln. Meiner hat sich auch beim ersten Besuch am Trainingsplatz erstmal unter die A-Wand gesetzt und aus sicherer Entfernung zugeschaut. Vielleicht solltest du dich auch mal selbst an der Nase nehmen und dich fragen, ob du nicht Fehler gemacht hast / immer noch machst? Aus dem Wurf meines Hundes gingen auch Geschwister als Assistenzhunde weg, und da wurden bewusst die aufgeweckteren, verspielteren ausgewählt. Vielleicht hast du auch von (Assistenz-)Hundeausbildung nicht genügend Ahnung und der Hund wäre in den Händen des richtigen Ausbilders hochbegabt.

  • Noch nie hat ein Hund UNS gebissen.


    ÄHMMMM - das ist ein Jungspund, der beisst nicht, der erlebt seine Welt auf ganz hundetypische Art .... dazu gehören auch die ZÄHNE.


    Wirklich ernstzunehmende Hundeerfahrung könnt ihr mE nicht haben, nach allem was Du so schreibst. Zumindest nicht mit Welpen einer durchaus aktiven Rasse.


    JA - Grosspudel sind intelligente Hunde. Aber nur weil es Grosspudel gibt, die als Assistenzhunde geführt werden, heisst es noch lange nicht, dass jeder Grosspudel dazu taugt. Und noch weniger heisst es, dass die MENSCHEN, die der Meinung sind, einen Hund aus Gründen der Kostenersparnis selbst ausbilden zu wollen, dazu in der Lage sind.


    Alles, was Du beschreibst, beschreibt einen jungen, aktiven, temperamentvollen Grosspudel-Jungspund, evtl. mit geringer Frustrationstoleranz - ja, das gibt es öfter bei Grosspudeln, mein Chaostier hatte eine Frustrationstoleranz, die gegen Null strebte - und einem nicht vorhandenen "Not-Aus".


    Ich wage auch mal zu behaupten, dass deine Angabe "schläft 21-22 h" schlichtweg falsch ist. Mach mal ganz bewusst ein Schlafprotokoll - da wirst Du ganz schnell merken, dass Klein Löckchen garantiert KEINE 21-22h schläft. Zumindest nicht, wenn Du realistisch aufschreibst, wann sie schläft.

  • Ich komme kaum hinterher mit dem lesen.


    Sie ist seit 2 Monaten bei uns.

    Ja, wir hatten schon mehrere Welpen, und JA KEINER HAT UNS GEBISSEN.

    NEIN wir haben uns nicht nur für ein Pudel entschieden, weil sie sich als Assistenzhunde eignen. Es ist für uns nur ein netter NEBENeffekt, der möglich ist. Es ist kein muss. WIr wissen, dass sie erstmal ein Welpe ist und nicht sofort ein perfekt erzogener Hund ist, so dämlich sind wir nicht.


    Ich gehe mittlerweile eine Stunde mit ihr spazieren, da sie sonst Zuhause gerne aufdreht. Ich habe das Gefühl, dass sie mehr Bewegung braucht, vor allem auch mal ohne Leine bisschen Rennen kann.


    Zum Ablauf:

    Ich stehe auf, gehe kurz mit ihr an den kleinen Park vor der Tür, sie pinkelt, wir gehen rein. Dann frühstücken die Menschen, danach die Hunde.

    Dann gehe ich mit dem Welpen eben ca eine Stunde spazieren, da sie gleich morgens am aktivsten ist.

    Danach gehen wir Heim, dann schläft sie erstmal. Zwischen 12 und 13 Uhr gehen wir noch mal kurz zum pinkeln raus,

    nach der 2, Mahlzeit. Danach üben wir anfangs mit Sachen die sie schon gut kann, Sitz, Platz, ins Bett, beib, bei Fuß, stopp, und eben meist eine neue Sache. Manchmal auch nicht.

    Danach spielt sie manchmal noch ein bisschen, kaut an ihrem Knochen, oder ich spiele mit ihr, manchmal will sie gleich sich ausruhen, wenn nicht, dann danach.

    Meistens bis 16 Uhr dann gehen wir wieder raus, kurz pinkeln, großes Geschäft.

    Gegen Abend gibt es wieder essen, danach gehen wir nochmal kurz raus. dann üben wir nochmal. Dann schläft sie meistens die ganze Zeit, bis wir zwischen 21 und 22 Uhr nochmal kurz raus gehen, danach schläft sie die Nacht durch.

    Zwischendurch ist sie natürlich hin und wieder wach, wenn sie was hört oder sie von sich aus nicht schlafen möchte.

    1 mal in der Woche üben wir das Zug fahren, da haben wir uns ganz langsam ran getastet.

    Hin und wieder, vielleicht alle 2 Wochen lernt sie was neues kennen, Boot fahren, Zoo, Wildtierpark.

    Neue Eindrücke sind ja auch wichtig während sie noch jung sind.

    Wenn ich merke, sie ist unkonzentriert, oder mag nicht üben, zwinge ich sie nicht.

    Manchmal üben wir auch draußen. ist ja nicht unwichtig.


    Sie ist immer an der Leine, weil sie natürlich kein Top erzogener Hund ist. ich lasse sie nur auf einem

    überschaubaren Feld/wiese frei laufen. Oder auf abgelegenen Wald wegen, wo eben kaum Ablenkungen sind.


    Hundebegnungen sind meisten nur am ''vorbeigehen'' also ohne Beschnuppern. Gibt leider immer welche die ihre Hunde einfach los rennen lassen, denen ist es egal was passiert und andere kommen einfach und lassen sie schnuppern. Anfangs hatte sie eben sehr angst, da bin ich immer auf den boden und bot ihr Sicherheit an. Oft pinkelte sie sich sogar an vor angst. Mittlerweile, geht es eben. Sie will auch oft spielen, geht halt nicht immer.


    Ich hoffe ich hab jetzt nicht überlesen oder vergessen.

  • Wie gesagt, ich SCHÄTZE! ich zähle da eben bisher nicht mit, da ich mal annehme, sie kann das selbst entscheiden, wie viel Schlaf sie braucht und ich nicht das Gefühl habe es wäre unnormal, so dass ich aufpassen müsste. Aber ja, ich werde das mal notieren.

    den Rest lasse ich mal aus.

  • Assistenzhunde und Blindenführhunde beginnen meist erst ab einem Alter von gut einem Jahr ihre eigentliche Ausbildung. Ausgesucht werden sie als Welpen beim Züchter von erfahrenen Trainern anhand von bestimmten Tests, z.B. welche Problemlösungsstrategien zeigt der Hund in dem Alter, usw. Wie gesagt, das Aussuchen ist Aufgabe von erfahrenen Trainern, nicht die von Züchtern, selbst wenn die ihre Welpen am besten kennen.


    Das erste Jahr verbringen die Hunde dann oft in Patenfamilien, die (meist unter regelmäßiger Kontrolle des späteren Ausbilders) erstmal die ganzen Grundlagen für ein normales Hundeleben legen. Also alles, was Ottonormalhund auch braucht, entspannen können, Beißhemmung, Rückruf, Leinenführigkeit, Umgang mit Artgenossen, mit der Umwelt, Zahnwechsel, Pubertät, da ist das ganze Programm dabei.


    Das steht Euch nun auch bevor, Grundlage eines guten Assistenzhundes und genauso eines Alltagshelfers ist erstmal der Aufbau der ganzen Alltagstauglichkeit. Das bringt kein künftiger Assistenzhund von alleine mit.


    Trennt Euch von dem Gedanken, dass Ihr schon Hunde hattet, mit denen die Kommunikation gut funktioniert hat. Das mag sein, spielt aber bei diesem Hund keine Rolle. Mit diesem Hund funktioniert Eure Form der Kommunikation noch nicht, und da solltet Ihr Euch in meinen Augen dringend Hilfe vor Ort holen. Größter Punkt, den ich hier vermute, und der sich übers Netz nicht lösen lässt, ist das richtige Timing, verbunden mit dem richtigen Verstehen der Körpersprache und der Bedürfnisse dieses Hundes. Möglicherweise gibt es hier gute Trainertipps, wenn wir wissen, aus welcher Region Ihr kommt, Ihr habt Verantwortung übernommen für einen Hund und für Deine Mutter. Dazu gehört eine solide (!) Ausbildung, wenn der Hund einen verantwortungsvollen Job übernehmen soll. Eine stabile Basis ist das absolute Minimum, damit der Hund die künftige Arbeitsbelastung tragen, und damit Deine Mutter sich auf ihn verlassen kann. Spart nicht an diesem Punkt.

  • Achja, bezüglich Hundetrainer. (Wir wohnen in Berlin)


    JA ich weiß ein Hund kostet Geld, weiß ja jeder?

    Wir brauchten aber noch nicht eine Welpenschule, sonstige Hundeschulen oder einen Trainer.


    Ich verstehe auch nicht, wieso mit keiner glaubt, dass wir schon einige Hunde/Welpen hatten, und mit keinem größere Probleme hatten. Und auch keiner gebissen hat.

    Es ist nun mal so.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!