Ansteckendes Bellen

  • Meine kleine Mischlingshündin ist jetzt 8.5 Monate alt und eigentlich eine recht entspannte kleine Seele.


    Sie schläft zuhause ausreichend, hat nur noch seltenst ihre 5 Minuten (abends, wenn es mal am Tag zu viel war), das Zusammenleben mit Familie und unserem Bullyrüden ist ruhig und harmonisch, die Spaziergänge sind zu 95% problemlos und relaxt.


    Aber.


    Sie bellt.


    Einmal, wenn Hunde im TV sind. Das geht inzwischen etwas besser, ich zeige ihr, wo es herkommt, dass es ungefährlich ist, dann ist es auch meist zügig wieder gut.

    Nichts desto trotz bellt sie beim nächsten Hund im TV wieder, also habe ich da einen Fehler gemacht, da sie noch nicht verknüpfen konnte, dass Bellen aus dem TV grundsätzlich egal ist.



    Seit kurzem bellt sie auch so plötzlich mal los. Nie aus dem Schlaf heraus, daher gehe ich davon aus, dass sie auch wirklich erholsam schläft.

    Aber wenn sie wach ist, kommt es vor, dass sie vermutlich etwas hört, was ich nicht höre, was sie aber aufschrecken lässt.

    Das kann von kurzem Wuff (das bekomme ich meist so gehandelt, wie das TV-Bellen) bis wirklich kläffen und zur zb Terassentür oder Haustür rennen sein.


    Ich vermute, draussen bellt ein Hund oder Menschen haben gelacht, oder oder oder...


    Ist im Prinzip nicht dramatisch, aber nicht nur ich erschrecke mich, sondern auch der sonst nie bellende Bully. Und das stresst ihn.


    Jetzt fehlt mir ehrlich gesagt die Idee, wie ich da einwirke. Abbruch funktioniert zwar oft, aber das beseitigt das Grundproblem ja nicht.

    Vorher einwirken kann ich auch nicht, da ich es nicht höre, was sie triggert.


    Dem Bully hab ich beispielsweise das Bellen anderer Hunde an "seinem" Garten schöngefüttert und er hat schnell verstanden, dass er sich nicht aufregen muss. Aber das ist jetzt eine andere Situation. Während ich das hier schreibe, überlege ich, ob ich nicht eher bei ihm ansetzen sollte.



    Kurz zu den Gegebenheiten:

    Beide sind normalerweise sehr ruhig, Bellen zb nicht, wenn es an der Tür klingelt. Sie dürfen mit in den Flur, schauen aber meist nur, wer da ist und gehen oft wieder.


    Leni findet draussen auch hin und wieder Menschen, die sie anbellt, an den meisten geht sie aber desinteressiert vorbei.

    Bellt sie, reagiert Rocky auch da und rempelt sie an/schneidet ihr den Weg ab, wenn ich nicht schneller bin. Ich weiss, dass das nicht sein Job ist.

    Bislang sind wir dem Bellen mit Herausgehen aus der Situation begegnet und haben ruhiges Vorbeigehen fürstlich belohnt.



    Habt ihr Ideen, wo ich da am besten ansetze? Der wichtigste Punkt für mich ist, dass es Rocky offensichtlich stresst. Er springt auf, steht da wiewaswo, gerne auch mit Bürste und braucht immer einen Moment, bis er wieder entspannt.


    Sorry für den langen Text und danke schon mal im voraus.

    • Neu

    Hi


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    • Sie ist ja jetzt in dem Alter wo jetzt auch manchmal die Spooky Phase bisschen was ändert.


      Vielleicht auch bisschen Vorstufe Läufigkeit?


      Ich würde einfach weiter beim erklären bleiben beim TV Hund und wenn sie was draussen hört gehst du zum.Fenster/Tür schaust raus und sagst ihr das alles O.k ist.


      Das ganze ruhig und entspannt.


      Einfach dran bleiben.


      Meine Schissbüx hat am Anfang als er bei mir ankam auch viel gebellt.

      Mittlerweile reicht ein "Ist o.k " und ich brauch nicht mal mehr aufstehen zum gucken.

    • Es gibt Situationen, in denen sich unsere Hunde auch gegenseitig „anstecken“. Bei manchen lasse ich sie gewähren, weil es keinen Zweck hat (es gibt hier so einen Spitzmix, der fängt schon an wütend zu schnaufen wenn er meine Große aus 100 m Entfernung riecht, da halte ich nur meine Monster fest und warte, bis er vorbeigegangen ist. Da bringt kein Ablenken und kein Belohnen was, weil sein Frauchen ihn geifernd an uns vorbeizieht und er immer wieder in die Leine springt in unsere Richtung. Ich werde da selbst immer so wütend dass ich meine Wölfchen dann bellen und heulen lasse (ist die einzige Gelegenheit, bei der mein kleiner Geri überhaupt richtig bellt).


      Sonst handhabe ich es so, dass ich „nachschaue“, was die Hunde (zuhause sind es immer die Große und der Mini-Kangal, Geri gibt da höchstens ein tonloses Wuffen von sich, aber er ist eh mein Musterknabe) melden, und dann ruhig weggehe. Das führt meistens dazu, dass sie beruhigt sind - ich „kümmere“ mich ja, es scheint also keine Gefahr zu sein, wenn ich entspannt reagiere ? - und mit dem Bellen aufhören.


      Das „Nachschauen“ darf ruhig etwas übertrieben wirken, mit „Schnuppern“, Kopf drehen, hinhören - dann ausatmen, ein „Ist ok“ und fröhlich weggehen. Klappt bei mir ganz gut, sogar bei der Großen mit ihrer Wachhundvergangenheit.


      Eine Frage habe ich aber: warum sollen deine Hunde nicht melden? Gibt es lärmempfindliche Nachbarn? Wohnst du in einer Wohnung? Ich finde es eigentlich ziemlich gut, wenn meine Monsterchen melden. Auch Leute, die vor unserem Grundstück ohne Grund rumstehen, dürfen angebellt werden. Ich wohne aber auch ländlich und brauche aus bestimmten Gründen einen Wachhund (traurige Geschichte mit einem Möchte-gern-Stalker), deshalb achte ich nur darauf, dass sie täglich nicht mehr als 30 Minuten im Garten bellen und nicht zu Ruhezeiten usw., damit mir nicht das Ordnungsamt hier auftaucht.

    • Ich finde gelegentliches Bellen bei Hunden völlig normal. Es gehört zur hündischen Kommunikation, und ich sehe keinen Grund für eine Einschränkung, wenn es sich nicht um Dauergebell handelt. Habt ihr ein Abbruchsignal trainiert, z.B. ein deutliches "Nein"? Nur auf den Fernseher zu zeigen, wenn dort ein Hund bellt, ist nicht besonders nachhaltig. Und unverständlich für den Hund.

    • Ich berichte einfach mal wie wir es gemacht haben, vielleicht ist ja der ein oder andere Ansatz für dich dabei


      Als Nala ca. 1 Monat hier wohnte (da war sie 9 Monate alt) hat sie auch plötzlich angefangen Hunde vom Balkon aus anzubellen, auch wenn diese nur vorbei gingen.

      Ich hab sie dann direkt nach drinnen auf ihren Platz geschickt, mich an die Balkonbrüstung gestellt und übertrieben Ausschau gehalten. Nach einer Weile bin ich ruhig wieder rein und habe „Alles ok“ gesagt.

      Nächster Schritt war, dass ich sie ganz genau beobachtet hab, hab ich gesehen dass sie sich angespannt hat, hab ich lieblich (mir fällt kein anderes Wort ein) „Nala“ gesagt. Darauf schaute sie mich an und ich bin ruhig mit ihr rein, bin dann alleine wieder raus, hab vom Balkon geschaut und zu ihr gesagt „alles ok“

      Mittlerweile liegt sie entspannt auf dem Balkon, bei dem ein oder anderen Hund spannt sie sich zwar immer noch an, aber dann schaut sie mich an, ich recke kurz den Hals und sage „alles ok“

      Klappt hier gut


      Draußen hab ich es eigentlich ähnlich gemacht, ich habe also reagiert BEVOR sie anfängt zu bellen. Geübt habe ich an einem Grundstück wo die dort wohnenden Hunde bei gutem Wetter immer auf der Dachterasse sind und anschlagen. Ich beordere Nala also vorher ins Fuß, guckt sie mich an gibts Keks. Mittlerweile hat sie also gelernt dass es überhaupt keinen Grund gibt zurückzupöbeln, denn ich regel das (und fürs ruhig vorbei gehen und mich anschauen könnte es ja Keks geben :nicken:)


      Nala wohnt jetzt 4 Monate hier, es klappt natürlich noch nicht alles zu 100% aber ich merke das sie sehr froh ist keine Entscheidungen treffen zu müssen.

      Bei Menschen hat sie mittlerweile auch gelernt, auf die abgewandte Seite zu gehen und mich anzuschauen (da hat sie nämlich vorher auch gerne mal fixiert)


      Ich hab grundsätzlich kein Problem damit wenn Hunde mal kurz melden, aber sie sollen sich halt nicht reinsteigern



      Hm, nachdem ich das jetzt nochmal gelesen hab, weiß ich gar nicht ob dir das überhaupt weiter hilft xD

    • Puh. Also ich kann dir nur folgendes sagen... wir sind ja umgezogen aber Alana hat trotzdem dazu geneigt seit längerem, immer wieder bei Geräuschen zu bellen. Ich hab immer gesagt: sie hört die Flöhe husten :lol:


      ich hab heut mit einer mir empfohlenen Trainerin telefoniert. Sie hat gesagt, wenn Alana eben so herumwufft (ich mein nicht das Kläffen wegen der anderen bellenden Hunde, was wir getrennt angehen) wegen mir unerklärlichen Geräuschen, dann soll ich sagen einmal "alles ok" und nachschauen. Dann hat Alana weiter gewufft und mich angesehen. Bissl herum gegangen. Wieder gewufft. Sie hat gesagt nichts machen, absolut ignorieren und entspannt sitzen une laut ausatmen.

      Klingt blöd. Aber Funktioniert super. Heute war es komplett entspannt damit. Manchmal hat sie lt Video, was ich der Trainerin gesendet hatte, nur gewufft, um zu schauen, ob ich reagiere :ugly:

    • Eine Frage habe ich aber: warum sollen deine Hunde nicht melden? Gibt es lärmempfindliche Nachbarn? Wohnst du in einer Wohnung?

      Nein, das ist falsch rübergekommen. Ich hab überhaupt kein Problem damit, wenn die Hunde melden, solange sich nirgendwo reingesteigert wird.


      Das Problem ist, dass ich den Eindruck habe, dass es meinen Bully, der seltenst mal was meldet, ausser komische Geräusche in der Nacht, stresst, wenn die kleine plötzlich aus dem Nichts heraus loskeift.

      Er schreckt dann ebenfalls (meist aus dem Dösen oder Schlafen) hoch und bellt einfach mal mit, während er sich hektisch umsieht, was denn überhaupt los ist. Er braucht dann auch immer einen Moment zum Runterkommen.


      Könnte es sein dass sie anfängt zu wachen?

      Klar, das kann sein. Sind Spitze nicht so? Davon hat sie zumindest einen kleinen Anteil.


      Sie liegt aber nicht auf der Lauer oder so. Das kann auch sein, wenn sie spielt oder auf was rumkaut, vermutlich plötzlich etwas hört und dann anschlägt.


      Ich finde gelegentliches Bellen bei Hunden völlig normal. Es gehört zur hündischen Kommunikation, und ich sehe keinen Grund für eine Einschränkung, wenn es sich nicht um Dauergebell handelt. Habt ihr ein Abbruchsignal trainiert, z.B. ein deutliches "Nein"? Nur auf den Fernseher zu zeigen, wenn dort ein Hund bellt, ist nicht besonders nachhaltig. Und unverständlich für den Hund.

      Sie kennt ein Nein und das funktioniert im Prinzip auch. Sprich, sie hört dann auf, zu bellen.

      Aber beim nächsten Hund im TV bellt sie wieder. Deswegen meine ich ja, dass sie das noch nicht nachhaltig verstanden hat.

      Ich gehe ansonsten zu ihr Richtung TV und beruhigt sie, das hat ebenfalls den Effekt, dass sie aufhört zu bellen.


      Wie sollte ich ihr denn richtig verinnerlichen, dass TV egal ist? Mir fehlt der richtige Ansatz.

      Draußen hab ich es eigentlich ähnlich gemacht, ich habe also reagiert BEVOR sie anfängt zu bellen.

      Das mache ich auch, aber drinnen wie gesagt geht das nicht, weil ich nicht höre, worauf sie anschlägt...



      Wie gesagt, das Bellen ansich ist nicht problematisch, nur die Reaktion vom Bully darauf.

    • Sowohl Spitze sondern auch Chis wachen, ist bei ihr auch drin, oder?


      Das mit dem Fernsehen kenne ich so nicht, meine Junghunde schauen gern fern, wenn es um Wölfe oder Hunde geht, aber sie bellen oder heulen nie mit.


      Vielleicht könnte man mit dem Bully üben, dass er ruhig bleibt, wenn die Kleine meldet?

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