Hund verteidigt mich und mein Zimmer

  • Ich drücke die Daumen für Dienstag.


    Es gibt unterschiedliche Optionen wie die Situation gehandhabt werden kann, je nach Auslöser. Der Trainer wird diese bestimmt aufschlüsseln. Schließlich muss dann auch ehrlich auf den Tisch gepackt werden, wie sich jeder der Familienmitglieder die Hundehaltung vorstellen könnte und wie nicht. Da kannst auch du deine Wünsche äußern. Aber einigen müsst ihr euch gemeinsam.


    Ich finde, du solltest dir aber auch bewusst sein, dass die Panik deiner Schwester nicht unbegründet ist. Je nachdem wieviel jünger sie ist, kann es für sie tatsächlich gefährlich anfühlen und in solchen Situationen handelt man nicht immer rational oder ruhig. Spürt der Hund natürlich erst recht. Jetzt ist es auf das Zimmer bezogen (wahrscheinlich weil du dich dort meist aufhältst), aber so ein Territorium kann auch in die Küche wandern, je nachdem wo du dich aufhältst. Der Hund hat da einfach keinerlei Rechte andere Menschen auch nur schief anzugucken, erst recht nicht deine Familie.


    Ich drücke euch die Daumen für euren Termin. Bleib offen für die ehrliche Einschätzung eines Profis. Das hat den meisten von uns schon mal vor den Kopf gestoßen. Die Aufgabe klingt auf jeden Fall langfristig und sehr lernaufwendig für die menschlichen Seite. Toi toi.

  • Wir haben einen Hund der recht unwirsch auf Besuch reagiert.

    Wenn ich aber (vor Corona Zeiten) den Besuch freundlich empfangen habe und vor allem, die Hand gegeben oder umarmt habe, war für Enzo alles gut.

    War es ein Fremder und ich selbst eher vorsichtig, dann hat er sich schlecht beruhigt.


    Hunde spüren sehr genau wer willkommen ist und wer nicht.


    Du bist 16. Meine Tochter 17. Wenn der kleine Bruder (13) ins Zimmer kommt (auch wenn er anklopft) ist ihre Grundstimmung schon mal genervt.

    Ich nehme an, daß wird bei dir ähnlich sein.

    Und das spürt Bowser und nimmt dir ab, den unerwünschten Besuch zu vertreiben..


    Also, wenn es klopt tief durchatmen und versuchen zumindest eine neutrale Stimmung ein zu nehmen.

    Das ist natürlich sehr schwer, aber unglaublich interessant wie Hunde auf Stimmungen reagieren und das zu beobachten.


    Versuche würde ich jetzt keine vor dem Trainerbesuch starten, aber wenn es bei uns läutete und die Hunde haben früher angeschlagen, hab ich bei Besuch dann immer (völlig debil :ugly:) mit hoher Stimme gesagt "oh, schauts, die xy kommt. Das ist ja super. Schneeeeelll, lassen wir sie hinein". Durch die quietsche Stimme, dachten sie was ganz tolles passiert und sie haben aufgehört zu bellen und sind wedelnd bei der Tür gestanden.

    Jetzt reicht ein "jö, schau" und sie bellen nicht, oder nur 1x.

    Bei meinen hat nur diese positive Haltung , das was tolles passiert meine Hunde in eine ganz andere Stimmung versetzt.


    Das ist jetzt natürlich nicht auf deine Situation umsetzbar, ich bin aber überzeugt, wenn du versuchst jedes mal wenn deine Schwester kommt es positiv zu sehen, immerhin entsteht ja eine gute Übungssituation, dann hast du schon was gewonnen.

  • Ich wollte gar nicht motzen ?‍♀️


    Deshalb: liebe TE, sollte das als Motzen oder Schimpfen angekommen sein, bitte ich um Entschuldigung.


    Ich habe nur versucht, die Situation aus der Sicht des Hundes darzustellen, und dass er sich genaugenommen nicht falsch verhält. Er nimmt die Situation wahr wie sie ist.


    Ehrlich gesagt war ich mit 16 schon ein wenig von meiner Familie genervt und wollte sie nicht in meinem Zimmer haben.


    Ich frage mich halt, ob es sinnvoll ist, einen Hund auf Teufel komm raus in einen Familienhund zu verwandeln, wenn man es eigentlich gar nicht möchte.


    Und dass es nicht schlimm ist, wenn er kein Familienhund wird, solange die TE ihn dabei zu friedlichem Verhalten bewegen und ermutigen kann. Ich hatte halt den Eindruck, dass die TE es eigentlich ganz gern hat, wenn Bowser IHR Hund ist. Sprich Trainingsziel ist vielleicht nicht Bindung an den Rest der Familie sondern insgesamt entspannteres Verhalten.

  • Ich habe auch das Gefühl, die Grundeinstellung der TE ist ein Teil des Problems.

    Mag sein, dass Bowser eh ein Einmannhund ist, aber so krass kenne ich es doch nicht.

    Irgendwo muss er sich schon ein wenig 'geistig unterstützt' fühlen.


    Und solange sich diese Einstellung nicht ändert, kann man trainieren bis man schwarz wird. Einem Hund kann man nix vormachen (und schon gar nicht, wenn schon für den Rest der Familie ein Zweithund im Gespräch ist).


    Wäre alles ok, wenn die Situation für die kleine Schwester nicht tatsächlich gefährlich wäre.


    Edit: Und wie wird sich Bowser dann dem Zweithund gegenüber verhalten, wenn "sein" Frauchen auch nett zu dem wäre, wo er nicht mal andere Menschen duldet? Naja, ist Zukunftsmusik, wollte es nur mal in den Raum gestellt haben.


    Hoffe, der Trainer hat ein paar gute Ideen.

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