Ressourcenverteidigung fremder Hund- Eure Meinungen

  • Hallo zusammen

    Letztens hatten wir eine echt komische Situation.

    Da ich nicht vom PC weg kam (Home Office), verlegte ich die Morgen-Gassirunde auf den Mittag. Der Wald, welchen wir dafür nutzen, ist zur Mittagszeit relativ stark frequentiert. Auf dieser Strecke sind ab und an Sitzbänke anzutreffen, jedoch sieht man die aktuell sehr schlecht wegen der dichten Büsche.

    Wir also am durch den Wald streunen und den Spaziergang am genießen. Meine Hündin läuft frei auf dem Waldweg, etwa 10 Meter vor mir.

    Plötzlich höre ich eine Frau wild diskutieren und wettern. Sie hatte es sich auf der Sitzbank bequem gemacht und selber einen Hund dabei (unangeleint). Ich habe sie vorher noch nie getroffen und gehe davon aus, dass sie mit ihrem Hund im Wald die Mittagspause geniessen wollte.

    Dieser Hund rast, als er meine Hündin erblickt, auf den Weg. Meine Hündin, nun auch interessiert, natürlich zu dem Hund und zu der Besitzerin hin, um zu schnüffeln. Der fremde Hund hat gebellt, war aber doch auch interessiert an meiner Hündin. Die Frau fährt mich an, dass Ihr Hund sie verteidigen würde, und ich halt selber schuld sei, wenn er meinen Hund packen würde.

    In diesem Moment so perplex, und habe gar nicht groß auf die Frau reagiert, sondern meinen Hund gerufen (Looney hat immer ein großes Interesse an anderen Hunden, aber es hat nach einmaliger Ermahnung dann recht schnell geklappt) und bin weiter gegangen. Erst im Nachhinein ist mir aufgefallen wie skurril die Situation eigentlich war.

    Natürlich versuche ich immer soweit möglich vorauszuplanen und meinen Hund zu managen.

    Das ging alles aber extrem schnell, so dass ich gar nicht hätte früher reagieren können.


    In dieser Situation wäre es doch an der Besitzerin des anderen Hundes gewesen, den Hund anzuleinen und bei sich zu behalten, wenn man schon weiß, dass der eigene Hund die Ressourcen verteidigt, oder nicht? Oder sie hätte meinen Hund wegscheuchen/ blocken können?

    Wie oben bereits beschrieben wird dieser Weg während der Mittagszeit recht viel genutzt, häufig natürlich auch mit freilaufenden Hunden.


    Glücklicherweise ist mein Hund zwar neugierig, aber sehr freundlich zu anderen Hunden. Ich weiss nicht, wie es ausgegangen wäre, wenn meine sich jetzt hätte aufstacheln lassen und ebenfalls so reagiert hätte wie der Fremdhund.:barbar:


    Was hätte ich anders machen können? Präventiv vor jeder Bank anzuleinen finde ich nun auch etwas gewöhnungsbedürftig?

    Wie hattet ihr euch verhalten in dieser Situation?





    Liebe Grüsse

    Alicia mit Looney

  • Natürlich sollte der Hund der Frau angeleint sein, wenn sie keinen Kontakt wünscht. Oder halt perfekt unter Kontrolle frei bei ihr bleiben.


    Aber dein Hund sollte auch nich selbst entscheiden, wo sie hingeht. Daran solltest du mit ihr arbeiten und ja: bis dahin gehört sie an die Leine.

  • Ihr habt beide recht finde ich.


    Ich finde wenn der Hund der Frau zu anderen hinläuft und mit den Zähnen regelt, ist anleinen nicht zu viel verlangt.


    ich hatte dich aber wahrscheinlich auch angekackt, wenn dein Hund zu meinem hinläuft. Steh ich so gar nicht drauf, auch bei Tut-nix.


    Wenn ich jemanden sehe ruf ich meine direkt ran und führe sie kurz. Vor unübersichtlichen Stellen rufe ich sie ebenfalls ran und behalte sie bei mir.

  • Plötzlich höre ich eine Frau wild diskutieren und wettern.

    Den Teil verstehe ich nicht. Mit wem hat sie diskutiert?

  • Ein TutniX darf meiner Meinung nach ohne Leine laufen, wenn er fremde Hunde und Menschen null beachtet, nicht zu ihnen hinläuft.

    Absolut Null belästigung!

    Wenn der Hund sauber abrufbar ist, geht es auch.


    Wenn nicht, Leine dran.

  • Hört sich für mich bissel danach an, als würde die Frau anderen die Schuld dafür geben, dass der eigene Hund nicht hört... Wenn der in so ner Situation tatsächlich zubeißen würde, muss man da halt managen, also entweder Hund an die Leine, aufpassen oder nun nicht unbedingt an einem schlecht einsehbaren Platz Pause machen.


    Wenn der Hund jetzt nur bissel pöbelt, würde ich die Sache entspannter sehen. Der teilt dem anderen Hund klar mit, er möge Abstand halten, fertig.


    Ich seh hier allerdings kein Fehlverhalten von Bordy, der andere Hund ist doch zuerst in Richtung ihres Hundes gelaufen, da würde ich nicht davon ausgehen, dass da kein Kontakt gewünscht ist.

  • Naja, also ich finde schon das es Sache der Frau wäre ihren Hund unter Kontrolle zu halten.

    Sie kann ja nicht neben dem weg sitzen und dann erwarten das keiner vorbei kommt.


    Ich finde es und dieser Situation auch nicht schlimm, das dein Hund zu dem anderen hin gegangen ist.

    Der stand ja nun auch mitten auf dem weg und hat seinerseits die Interaktion geführt.


    Wenn jeder Hund nur von der Leine dürfte wenn er es schafft jeden, direkt vor ihm, im weg stehenden, möglichst noch bellenden, keifenden, oder auch netten Hund oder Menschen oder sonstiges Getier , völlig entspannt und eigenständig links liegen zu lassen und in völliger Ignoranz möglichst noch auszuweichen und selbst bei Interaktion des gegenüber keinerlei Reaktion zu zeigen- dann sind das nicht mehr viel ^^

  • Wenn jeder Hund nur von der Leine dürfte wenn er es schafft jeden, direkt vor ihm, im weg stehenden, möglichst noch bellenden, keifenden, oder auch netten Hund oder Menschen oder sonstiges Getier , völlig entspannt und eigenständig links liegen zu lassen und in völliger Ignoranz möglichst noch auszuweichen und selbst bei Interaktion des gegenüber keinerlei Reaktion zu zeigen- dann sind das nicht mehr viel ^^

    Genau das sollte ein Hund aber können. Bei uns schießen öfter mal Hunde plötzlich aus dem Gebüsch usw. Die fangen dann auch mit der nicht netten Interaktion an.

    Balou ist da dennoch abrufbar und nimmt keinen Kontakt auf. Ich würde täglich Todesängste ausstehen, wenn ich wüsste, mein Hund hört nicht auf mich, wenn irgendwo ein Bersekerhund auftaucht.

  • Wenn jeder Hund nur von der Leine dürfte wenn er es schafft jeden, direkt vor ihm, im weg stehenden, möglichst noch bellenden, keifenden, oder auch netten Hund oder Menschen oder sonstiges Getier , völlig entspannt und eigenständig links liegen zu lassen und in völliger Ignoranz möglichst noch auszuweichen und selbst bei Interaktion des gegenüber keinerlei Reaktion zu zeigen- dann sind das nicht mehr viel ^^

    Hhhm, muss er ja nicht, alles entspannt links liegen lassen. Schön wäre, Hund liesse sich auch in solchen Situationen noch abrufen. Das wäre doch super (und die Dame auf der Bank hätte die :gelbekarte: für sich ganz alleine). Noch einfacher, für einen selbst, Hund macht vorher schon darauf aufmerksam, dass hinten etwas sein muss (viele Hunde tun das, oft wirds übersehen) und kehrt freiwillig um :ka: (auch sehr nützlich für Wildbegegnungen, finde ich). Wenn nicht, vll. Vorlauf-Distanz verkürzen oder neben laufen lassen, weil der Weg nicht so übersichtlich ist (wenns ein ganz blöder, schmaler Kurvenweg ist, gerne auch dahinter). Also ich halte die Hunde bei mir, wenn ich den Weg nicht überblicken kann. Erst recht, wenn ich weiss, es hat Bänke (bei einer meiner Standard-Strecken ist das so, Bootsanleger am Fluss, das ganze durch Büsche und Bäume gesäumt ... gar vielen würde das Herz in die Hose rutschen, stünden auf einmal 2 unangeleinte Beaucis davor). Das ist jetzt keine Schuldzuweisung, Bordy94, mehr in Richtung des Optimalen bzw. Möglichkeiten, die man noch hätte.


    Gleiches gilt natürlich für die Dame mit Hund auf der Bank. So verlässlich meine auch sind (sie machen es mir wirklich einfach, bin dankbar dafür), wenn ich mich an einem Spazierweg auf eine Bank setze, erst recht eine, die man nicht auf Distanz vom Weg aus sieht, dann leine ich meine rein vorsorglich an (ist entspannter für mich, kann ich Seele baumeln lassen). Und weil sie mich (aber das ist halt mein persönlicher Anspruch) schon vom Verhalten her darauf aufmerksam machen, dass dort gleich was kommt (Hals wird länger, so bisserl wie Sphinx, also mehr Körperspannung, erst Blick in die Richtung von der was kommt, dann Kontrollblick zu mir: "Wie lautet die Maxime?"), nehme ich sie noch enger zu mir, wenn sie das nicht eh schon von alleine machen:ka: Und der Vorteil ist: Weiss immer wann und von wo was kommt. Lange, bevor es angekommen ist. Und wenn ich drauf achte, kann ich sogar ablesen, was dort kommt (also nur Fussganger, Radfahrer, was mit Hund oder gar Wild).

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