Die grosse Hundeschwemme

  • Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, wie die Regelung für Hundeschulen ist. Wir als Verein müssen aktuell zumachen. Wäre ja schön, wenn die Hundehalter wenigstens diese Anlaufstelle hätten.

    Wir hatten in unserer Welpengruppe dieses Jahr so viele Welpen wie noch nie. Früher hatten wir 5-8 Teilnehmer. Jetzt im Herbst waren wir bei knapp 20. Und mussten dann auch aufteilen.

  • Das positive, das ich mitbekomme ist, dass die Tierheime im Moment auch leerer werden. Zumindest Hunde, die kein riesiges Päckchen an Problemen mitbringen und für Ersthundehalter geeignet sind müssen nicht lange im Tierheim sitzen.


    Als die Hundeschulen noch offen hatten hat mir eine Trainerin erzählt, dass die Welpengruppe aufgeteilt werden musste weil so viele neue Hundehalter mit Welpen in dem Kurs waren.

    Die Frage ist, ab wann füllen sich die Tierheime wieder und womöglich überproportional, weil überforderte Hundehalter ihre Hunde wieder abgeben oder weil Homeoffice aufgehoben wird.


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    Ich habe im Bekanntenkreis nur eine Person die sich vor einigen Wochen einen DSH Welpen geholt hat, und von ihr halte ich ehrlich gesagt nicht viel. Falsche Rasse und falsche Erwartungshaltung an den Hund.


    Und ein befreundetes Paar das sich unabhängig von Corona, im Februar, einen Tierschutz Junghund. Die machen das so toll, ist aber auch ein unkomplizierter Hund.

  • Das sind ja erst Mal ungelegte Eier.

    Also was passiert mit den Hunden nach Corona.


    Wo ich aktuell mehr Bauchweh habe ist, die vielen neuen Hunde und die Hundeschulen und Vereine dürfen nur begrenzt oder gar nicht praktizieren.

    Gerade wenn man von vielen Ersthundehaltern ausgeht :/.

    Du sprichst etwas sehr wichtiges an!

    Klar, jeder ist mal Ersthundehalter aber viele bräuchten Anleitung, haben Fragen oder Probleme.....die stehen nun alleine da.

    Ich für meinen Teil war froh, dass Dobby nicht mein erster Hund ist. Er ist zwar vollkommen unkompliziert, vorher kann man das aber nie wissen. Wir waren nach dem "ankommen lassen" vielleicht 5x in der Hundeschule, dann kam Corona :verzweifelt:

  • Dass Trainer und Hundeschulen nicht in Anspruch genommen werden können, um Ersthundehalter entsprechend zu schulen und auszubilden, damit sie ihrem Hund gerecht werden können, das finde ich ehrlich gesagt gravierender.

    Denn, komme ich mit meinem Welpen/ Hund nicht zurecht und finde niemanden, der mich unterstützt, ist die Option, ihn abzugeben, wesentlich schneller gewählt.


    Ganz viele Anfragen hier im Forum kann man nicht über ein Forum klären, sondern da muss ein Trainer kommen. Der aber teils aktuell nicht praktizieren kann. Bei manchen Hunden kann man sich schon vorstellen, wo das dann endet, und das macht mich traurig.

  • Die Welpen werden den Züchtern aus der Hand gerissen. Die Neuhundebesitzer spriessen wie Pilze aus dem Boden. Ich befürchte, dass schon bald die Tierheime überquellen

    Echt?

    Teure Zuchthunde sitzen in Tierheimen?

    Hast du mal Links zu Tierheimen mit reinrassigen Zuchthunden?

  • Die Welpen werden den Züchtern aus der Hand gerissen. Die Neuhundebesitzer spriessen wie Pilze aus dem Boden. Ich befürchte, dass schon bald die Tierheime überquellen

    Echt?

    Teure Zuchthunde sitzen in Tierheimen?

    Hast du mal Links zu Tierheimen mit reinrassigen Zuchthunden?

    Ersetze „Züchter“ durch „Vermehrer“ und dann passt es wahrscheinlich.

  • Es fällt schon auf, dass viele Welpen angeschafft werden und auch in Züchterkreisen die Hündinnen echt seeehr jung belegt werden, teilweise mit 16-20 Monaten.

    Insbesondere die Vermehrer springen auf diesen Zug auf. Über die Preise brauchen wir gar nicht sprechen, die sind absurd. Auch bei seriösen Zuchten.


    Ich zumindest kenne keinen Züchter, der plötzlich seine Althündin trotz überschrittenem Alters nochmal schnell hat belegen lassen, die Junghündin schneller hat decken lassen als geplant oder auf die Pause zwischen den Würfen verzichtet hat, um mehr Welpen verkaufen zu können

    Doch, ich schon. Genug.

  • Wenn ich mal das Gute sehe. Die Leute haben Zeit, die Züchter wollen verdienen.

    Wann eine Hündin belegt werden darf regelt die Zuchtordnung. Und wenn das passt, warum nicht?

  • Hm, hier gibt es auch eine Familie, die ihre Hündin kurzerhand hat decken lassen. Die Welpen wurden ihnen förmlich aus den Händen gerissen.


    Dobermann, natürlich ohne Papiere und Herzschall, der Wurf hat denen locker 12.000 Euro netto eingebracht.


    Die Besitzer sind selbstständig im Gastgewerbe. Nicht völlig abwegig, dass die durch Corona in finanzielle Schieflage geraten sind und darin einfach eine kleine Geldquelle gesehen haben.


    Wenn eine Nachfrage vorhanden ist, wird es auch immer das passende Angebot geben. Ob das nun die Vermehrer im europäischen Ausland sind oder eben Susi Sorglos von nebenan, die die Aufbesserung ihrer Finanzen gut gebrauchen kann.


    Solange es für Hobbyzüchter und Ooops-Wurf-Verantwortliche keine Auflagen oder andere Verpflichtungen gibt, wird man das leider nicht verhindern können.

  • Mehrhund Jo ist halt die Frage, ob man in der ZO ab 15 Monaten belegen muss, weil es erlaubt ist. Oder ein Rüde ab 12 Monaten decken muss, weil es erlaubt ist.

    Oder der Abstand bei 4 hintereinander folgenden Würfen immer 10 Monate sein muss.

    Oder ob man die fast 10jährige Hündin noch einmal belegen muss, weil sie die erlaubte Maximalzahl noch nicht erreicht hat und man den Antrag durch kriegt.

    Oder ob man Hunde zusammen setzt, die fast 30% Größen- und Gewichtsunterschied haben, weil der geplante Rüde durch Corona nicht erreichbar ist und man jetzt einen nimmt, der im gleichen Bundesland steht.

    Oder ob man wirklich eine Hündin nach einem Kaiserschnitt noch einmal belegen muss, auch wenn es offiziell erst verboten wird, wenn die Hündin 2 Kaiserschnitte hatte.

    So mal um ein paar Beispiele zu nennen, ohne sie jetzt individuell zu betrachten.


    Ist alles in der zuständigen ZO erlaubt, wenn auch teils mit Sondergenehmigung. Ob man das als seriöser Züchter machen sollte? Wohl eher kaum.

    Und es fällt schon auf, dass die Grenzen sehr weit ausgereizt werden, seitdem ca absehbar ist, dass Corona nicht nur die paar Monate anhält (so seit ca 6 Monaten), sondern uns noch sehr lange begleiten wird.

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