Hallo zusammen,
ich hab mal Fragen zu drei ganz konkreten Themen. Leider hat unsere Hundeschule aktuell ja noch wegen Corona geschlossen, darum frag ich mal hier. Zu den Themen hab ich immer wieder was gelesen, aber irgendwie empfinde ich einiges davon als Widersprüchlich oder erlebe es als Widersprüchlich, wenn ich es anwende.
Es geht um unseren 13 Wochen alten Labrador Mix.
1. Hund Ignorieren:
Es wird egtl immer gesagt, dass der Hund bei Fehlverhalten ignoriert werden soll. "Korrigiert werden" soll egtl so gut wie garnicht. Aber aus meiner Erfahrung bringt das oft nichts Wenn unser Hund sein Kissen/Tuch zerbeißt und ich ignoriere ihn, dann ist er auch glücklich wenn er einfach weiter sein Tuch zerbeißen darf. Mein Eindruck ist nicht, dass er dadurch lernt, das nicht zu tun.
Auch heißt es ja zu Hause soll ein Ort der Ruhe sein, wo gefressen, geschlafen und geschmust wird. Das heißt aber auch, dass der Hund eben über größere Strecken keine Aufmerksamkeit bekommt. Das sollte für ihn aber ja auch nicht negativ sein und ist ja auch sehr wichtig, weil ich ja auch mal am Tag Zeit brauche fürs Home Office oder einfach mal Haushalt (Klar, dass der Hund auf der Anderen Seite auch Bewegung und Auslastung braucht, das setze ich als gegeben voraus). Wie ignoriert man denn dann seinen Hund/Welpen mal für zwei Stündchen auf positive Art?
2. Für Ruhe belohnen
Unser Welpe kam und kommt relativ schlecht zur Ruhe, was daran lag, dass wir am Anfang zu viel mit ihm gemacht haben. Wir haben das schon runter gefahren und zu Hause bekommt er abgesehen vom regelmäßigen Kuscheln auch nicht mehr so viel Aufmerksamkeit. Er war es leider bereits gewohnt, dass ich ständig nach ihm geschaut habe. Er ist unser erster Hund und ich war auch wegen der Stunebreinheit egtl die ersten Wochen permanent mit ihm beschäftigt bzw. hatte ihn immer im Auge und er hat ständig Aufmerksamkeit bekommen. Jetzt wäre es wichtig, dass der Kleine einfach mal zur Ruhe kommt, auch wenn ich mich mal eine Stunde oder länger an den PC setze und etwas arbeite. Grundsätzlich soll man ja positives Verhalten immer und ganz deutlich belohnen. Darum lobe ich ihn immer und lege ihm auch Leckerli hin, sobald ich sehe, der Hund legt sich in eine Ecke und legt den Kopf ab. Aber mein Eindruck ist, dass ihn dass dann eher wieder aufwühlt und er das nicht so richtig verknüpfen kann als Belohnung fürs "chillen".
3. Kein Spiel aus Fehlverhalten machen
Uns wurde in der Hundeschule damals noch der Tipp gegeben, dass man aufpassen soll aus Fehlverhalten kein Spiel zu machen. Das ist aber irgendwie leicht gesagt und schwer gemacht, oder ich bin zu unkreativ. Zwei Beispiele: Unser Welpe bekommt in seiner Hundebox einen ganz besonderen Lammziemer. Den mag er gern und der ist quasi als exklusive Belohnung dafür gedacht, dass er in seine Box geht und dort ruhig bleibt. Mittlerweile hat er sich dadurch auch schon gut an die Box gewohnt. Er geht gern von selbst hinein und auf kurzen Autofahrten gibt es so gut wie keine Beschwerden von ihm. Nun fängt er aber damit an, den Lammziemer aus der Box zu holen und wo anders zu essen. Ich sage dann immer NEIN. Und wenn er nicht reagiert, dann nehme ich ihm den Ziemer weg und lege ihn wieder in die Box. Das kann ich dann aber auch 10 mal machen....anscheinend macht es unserem Welpen einfach Spaß den da immer wieder raus zu holen. Oder er macht es dann in einem Moment, in dem ich gerade nicht schaue. Sprich er macht eben ein Spiel daraus, genau wie z.B. mir die Hausschuhe zu klauen und dann vor mir weg zu rennen. Ich wüsste jetzt nicht, wie ich da aber kein spiel draus machen kann. Ich kann ihm den Ziemer ja nicht einfach überlassen und auch nicht meine Hausschuhe.
Hat jemand einen Ratschlag zu den jeweiligen Problemchen?
VG
Thani