Woran macht ihr eine gute Bindung fest?

    Für mich hat Bindung nichts mit gehorsam und nichts mit dem Grad an Eigenständigkeit zu tun. Da ist jeder Hund, wie er halt ist. Für mich zeigt sich Bindung (die aus meiner Sicht übrigens wechselseitig ist) darin, dass man einander auf dem Schirm hat - auch wenn man gerade mal mit was Anderem beschäftigt ist - und miteinander kommuniziert. Das man bewusst und aufeinander vertrauend - im Team - unterwegs ist, auch wenn zwischendurch jeder mal nach seinen eigenen Dingen guckt.


    Bindungsarbeit heißt für mich: Ich lerne, meinen Hunden gerne zuzuhören und mich verständlich zu machen und sie lernen, mir gerne zuzuhören und sich verständlich zu machen. Und wir finden einen guten Weg, unsere Interessen unter einen Hut zu bringen.


    Lokuspokus80


    Warum machst Du Dir bei diesem Hund mehr Kopf als bei den Anderen?

    Zur Rasse kann ich nur sagen wir haben uns sehr bewusst für einen Dalmatiner entschieden? . Hier wurde lange diskutiert und überlegt und sind zum Entschluss gekommen das der Dalmatiner definitiv gut zu uns und unserem Leben passt.

    Er kennt seine Rassebeschreibung wirklich sehr gut??


    Zitat von Phonhaus

    Warum machst Du Dir bei diesem Hund mehr Kopf als bei den Anderen

    Das liegt an meinem vorherigen Hund denke ich. Er war ein besonderes Kaliber. Aus schlechten Verhältnissen, schwer krank und letztendlich mussten wir ihn dann mit 2 Jahren einschläfern lassen.


    Über ihn musste man sich ständig Gedanken machen, zu viel oder zu wenig gemacht, ihn schützen usw.

    Er war toll, wenn auch schwierig.

    Es hängt wohl ein bisschen nach, aber ich vergleiche die beiden nicht. Es sind völlig unterschiedlich Charaktere. Der vorherige war ein Hüterli und hat eben immer viel abgefragt und meine Hündin die noch da ist, fragt auch immer mal nach was wir so machen könnten, aber Jack macht halt sein Ding. Es ist auch ok ich nehm ihn so wie er ist.


    Man liest halt manches mal etwas, dann macht man sich Gedanken dazu und hinterfragt wie der Stand bei einem selbst ist.

    Ich arbeite mit beiden Hunden. Hunter konzentriert sich im Moment auf Rettungshundearbeit. Newton war Schulhund und ist mit Freude bei allem Möglichen dabei. Eine gemeinsame Aufgabe stärkt die Bindung jedenfalls enorm.


    Eine gute Bindung zeigt sich vor allem dann, wenn der Hund sich dir zuliebe überwindet obwohl er selbst mega Bammel oder Respekt hat. Mit Newton musste ich mal eine Behelfstreppe am Bahnhof laufen... So ein wackliges Metallgestell...Alter... Aber zusammen haben wir‘s gemeistert. :respekt:


    Bei Hunter zeigt es sich regelmäßig im Trümmertraining. Wie er über sich hinauswächst um mir zu gefallen. :herzen1:

    Ok, verstehe. Dein vorheriger Hund hat Dich da also einfach etwas nachdenklicher gemacht. Das ist ja ok :smile:


    Ich würde mir wahrscheinlich einfach noch Zeit nehmen, den Kerle zu beobachten und ihn mich noch besser kennenlernen zu lassen. Was Andere wie meinen, ist für Euer Gleichgewicht ja unerheblich, wichtig ist, dass Ihr Euch wohlfühlt.


    Wenn Du gerne hättest, dass er draußen mehr nach Dir guckt, dann würde ich an Deiner Stelle nach einer Spaß machenden gemeinsamen Beschäftigung gucken, von der ich Hund überzeugen kann. Aber auch nur, wenn Ihr die Notwendigkeit dafür seht bzw. habt (ich musste das mit meiner älteren Hündin machen, um den Jagdtrieb in akzeptable Bahnen zu lenken :smile:).

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