Ruhiger, sanfter Familienhund?

Ich sehe auch den Collie bei euch. Meiner wäre auch so ein geeignetes Exemplar. Mit kleinen Kindern sehr vorsichtig und zurückhaltend. Weder als Junghund noch als Welpe besonders temperamentvoll und sehr ruhig und lieb. Pablo ist auch kein Collie der viel bellt, aber da hatten wir auch von Anfang an schon den Daumen drauf. Er ist unser erster Hund und hat es uns von Anfang an leicht gemacht. Collies sind sehr feinfühlig, aber sollten niemals ängstlich oder huschig sein (das wird gerne mal mit "sensibel" verwechselt), also sollte man auch auf einen guten Züchter achten, der nicht nur Wert auf Optik legt. Da kannst du aber Empfehlungen im Forum bekommen.

Wenn es nicht so ein großer Hund sein soll würde ich in Richtung Papillon oder bei den Bichons schauen.

Hier noch eine Stimme für einen erwachsenen Hund. Vielleicht sogar ein Senior? Die sind nicht mehr so wild wie die Jungspunde und ihr wisst nach ausführlichem kennenlernen, ob es passt.

Das mit dem nicht haaren könnt ihr allerdings vergessen, wenn ihr nicht eine der wenigen speziellen Rassen nehmt. Egal ob lang- oder kurzhaar, hat der Hund Haare liegen sie überall in der Wohnung rum.

Auch kurz nach dem Putzen.

Zitat von Maizy

würde ich in Richtung Papillon

Sämtliche Papillons, die ich kenne, waren sehr, sehr bellfreudig. (Und ich kenne auch eine Züchterin, die das durchaus bestätigt.) Und mit dem Alleinebleiben hatten alle ein Problem. Würde ich also als Rasse nicht unbedingt in den Raum stellen für diese Ansprüche.

Wobei, ganz, ganz ehrlich: Bei dieser Kombination der Ansprüche fällt mir auch keine wirklich geeignete Rasse ein.

Zitat von Montagsmodell

Zitat von Maizy

würde ich in Richtung Papillon

Wobei, ganz, ganz ehrlich: Bei dieser Kombination der Ansprüche fällt mir auch keine wirklich geeignete Rasse ein.

Das habe ich mir auch gedacht. Alle (auch von mir) vorgeschlagenen Rassen haben irgend einen Punkt, der nicht ganz aufs Profil passt. Aber ich denke, das wird der TE auch noch bewusst werden und sie wird sich sicherlich ihre Gedanken drüber machen, welche Eigenschaften priorisiert werden.

Ich bin ja "Papillonspezialist". Bellfreudig, ja unbedingt weil sehr wachsam und sie haben ordentlich Jagdtrieb. Und klein darf man nicht mit leicht erziehbar gleichsetzen, 2 meiner Papis hatten ordentlich Dominanzverhalten mit dem man umgehen musste.

Collie könnte ich mir auch vorstellen, eben sensibel und sanft, nicht bollerig, aber doch gerne mal.... kommunikativ.

Mein Fiete ist auch eher ein Pobeisser bei Fremden, bzw war es. Ich denke das haben wir raus, aber sicher bin ich da nicht unbedingt. D.h. ohne Erziehung kommt ihr auch nicht weg. Bei Überforderung des kleinen Köpfchens auch mal schnappen, war bei uns auch ein Thema. Ich habe die Blondine allerdings auch erst als Junghund bekommen.

Kläffen tut er nicht (dafür hab ich den Sheltie ), aber er singt gerne. Wenn er sein Futter will, wenn ich morgens aufstehe, wenn meine große Tochter kommt, ... Bellen im eigentlichen Sinne tut er sehr selten. Das Singen ist sehr süß, aber nicht wirklich leise.

Fiete wird beim Rangeln gerne mal körperlich. Sprich er hängt dann knurrend mit den Zähnen in meinem Unterarm. INZWISCHEN ist er dabei sehr sanft. Anfangs musste ich da durchaus mal ne Ansage machen.

Also plädiere ich auch dafür entweder zu warten bis das Kind älter ist, oder vllt einen erwachsenen Hund holen, dessen Benehmen man vorher bei gemeinsamen Treffen idealerweise kennenlernt.

Und denkt darüber nach, was ihr für den Hund tun könnt. Ihr habt Anforderungen an den Hund im Zusammenleben, was auch absolut legitim ist, aber ein Hund hat eben auch Anforderungen an Euch. Futter, Gassi, TA, Pflege sind die Basics, über die wir wohl nicht reden müssen. Aber darüber hinaus möchte der Hund auch Input für den Kopf. Mein Collie ist da nicht soooo anspruchsvoll, vor allem nach dem Sheltie, der eben IMMER arbeiten will. Aber immer mal freut er sich dann schon über Input. Das läßt sich auch spaßbringend zuhause realisieren, so einen Hund zu beschäftigen. Dafür muss man nicht zwingend dreimal die Wo auf den Hundeplatz. Aber man sollte sich schon bewusst sein, dass sinnvolle Beschäftigung zur Hundehaltung dazu gehört

Zitat von physioclaudi

Das Singen ist sehr süß, aber nicht wirklich leise.

Das sollte man sich (finde ich) bestenfalls vorab mal bei einem Colliebesitzer anschauen. Das, was ich von einem Collie, den ich kannte (grundsätzlich übringens eine ganz tolle und angenehme RAsse, die ich mir hier auch vorstellen könnte) an Geräuschkulisse gehört hab, hätte mich auf Dauer weich gemacht, ich fand die Frequenz sehr anstrengend. Ist bestimmt auch Erziehungssache und daneben individuell, aber was aus diesem Hund kam, hab ich so (außer bei einem 2. Collie) noch bei keinem Hund gehört

Zitat von Silke_r

Zitat von physioclaudi

Das Singen ist sehr süß, aber nicht wirklich leise.

aber was aus diesem Hund kam, hab ich so (außer bei einem 2. Collie) noch bei keinem Hund gehört

Haha, da hast du schon recht. Möglicherweise bin ich da auch recht relaxt, weil ich einen Emil habe, der RICHTIG laut sein kann. Ist der Collie so nicht. Aber ja, Frequenz kann anstrengend sein. Ich kann ihm das Jodeln allerdings verbieten, aber ist eben Erziehungsarbeit.

Also nein, die meisten Collies sind nicht leise. Aber angenehme Begleiter allemal.