Bald zieht ein Hund ein! Der Wartezeit-Thread Teil 3
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Ich würde auch einfach nachfragen und ehrlich sein. Wenn es um Rennen oder Coursing geht, ist das als Anfänger auch echt kein Hexenwerk, so lang man grundsätzlich Lust darauf hat.
Nachfragen ja, den Rest seh ich bissl anders.
Wenn der Rüde tatsächlich noch frei ist, Züchter aber insgeheim irgendne Hoffnung in ihn setzt, würd ich es bleiben lassen, wenn ich diese Hoffnung nicht ziemlich sicher erfüllen kann und das alles auch noch nie gemacht hab. Denkbar eben, dass so die grobe Idee ist, dass der mal die Zuchtzulassung machen soll, um einen Rüden mit dem eigenen Zwingernamen zu haben, aber selber halten kann man ihn nicht. Sowas muss ja nicht immer über Co-Ownerschaft laufen, sondern auch ein später nachfragen und vorschlagen, wenn der Hund gute Ergebnisse erziehlt und dazu muss er regelmäßig sportlich unterwegs sein.
In der Welpeneuphorie kann man sich noch allerhand vorstellen und wenn man dann mal emotional im "Ja, der isses" steckt, verspricht man leichter Dinge, bewusst oder unbewusst, die man dann doch nicht macht.
Die Zahl derer die mit Windhundsport anfangen ist bedeutend größer (und immer noch wesentlich kleiner, als die Anzahl Leut, die gar nix in die Richtung mit ihrem Hund machen), als die derer, die langfristig dran bleiben.
Zumindest ich seh's so: wenn ich nicht recht sicher bieten kann, was Züchter sich für einen bestimmten Hund vorstellt, bewerb ich mich auch nicht drum. (Klar, nur durch nachfragen weiß man, was der Plan ist). Das wär dann unfair. (Wenn Züchter nicht sowieso gleich nein sagt)
Für die Zucht ist der sonst eine Sackgasse und im Endeffekt gibts womöglich nur böses Blut, wenn man sich dies und jenes erst doch vorstellen kann, Hund ev tatsächlich kriegt - Hündinnen sind ja wesentlich nachgefragter, da hat man nach nem Absprung gefühlt 3 Sekunden später wen neuen - und dann findet man doch keinen Gefallen dran viele viele Wochenenden in Show oder Coursing zu investieren und der Züchter verliert den Großteil seiner Nachzuchten als "nur" Familienhund.
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@pinkelpinscher ja, das finde ich tatsächlich absolut nachvollziehbar. Ich bin dafür und vor allem für das evtl.heranwachsen lassen eines Zuchtrüden nicht die richtige Wahl.
Das macht es einfacher. Ich werde auch nicht nachfragen, in der Sportgemeinschaft wird sich sicher jemand finden :)
Jetzt hibbel ich weiter den Hündinnen entgegen, damit ich endlich weiss wer es wird
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Übrigens meine heutige Abend"lektüre": CreaCanis Welpenförderung Teil 2 (Aufzeichnung auf Youtube)
Teil 1 gibts dort auch, war letzte Woche dran.
Creacanis ist auch echt ein tolles Erziehungsphilosophie und ist an Lindart angelehnt. Die haben mir damals nachdem bei Ethan aufn Hundeplatz was total schief lief und er zum "Collie mit 10.000Volt im Popo" mutierte, total dicht machte, Futter verweigerte bis hinzu Arbeit komplett verweigerte etc. echt geholfen ihn aus dem Teufelkreis wieder heraus zu holen. So wurde aus dem Collie mit 10.000V im Popo, dann wieder ein Sir und ein Hund der für seine Arbeit stirbt. Sir nennt unsere Mantrailing Trainerin seit Tag 1 Ethan immer.
Ethan hatte sein Seminar bei den anderen beiden Gründerinnen von Creacanis und es war das richtige Trainingsansatz zu rechten Zeit. -
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Denkbar, dass es auch darum geht, einen Rüden aus eigener Nachzucht zu haben, der später Zuchtzulassung anstreben könnt, weil optisch ansprechend, wahrscheinlich aktuell gefragtere Showoptik plus Sportergebnisse bringen könnte, weil Besitzer dahinter stehen, die das fördern. Letztlich wollen Züchter ihre Nachzuchten ja auch irgendwo vertreten sehen, ist der Kennelname immer auch Werbung und eigenen Deckrüden aufbauen und halten können viele nicht.)
Das ist ein anderer Fall als derjenige, den ich meinte. Wenn wirklich ernsthafte Zuchtinteressen dahinter stehen, find ich deinen Einwand gerechtfertigt. Da käme dann ja nicht nur die Sportbereitschaft sondern auch Ausstellungen, Zuchtzulassung etc dazu, dass das nochmal ein anderer Aufwand ist, stimmt natürlich. Und vielleicht bin ich nicht so wirklich drin im Game, aber so viel Hoffnung in DEN einen Welpen zu setzen, zu einem Zeitpunkt, wo schwer einschätzbar ist, wie sich der Hund entwickelt, finde ich schon etwas seltsam.
Ginge es "nur" um den Sport find ichs aber als Anfänger vertretbar (vor allem, da es ja anscheinend eh nicht um nen Showhund geht, also offenbar Interesse in diese Richtung grundsätzlich vorhanden ist). Und so hatte ich den Fall eigentlich gelesen.
Ich finde weiterhin, dass ehrliches Fragen nichts kostet
wenn du aber auch mit der Hündin happy bist, ist doch auch alles gut
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Aber im "nur" Sport bleibt ja auch kaum wer.
Jetzt als rein akademische Debatte, abseits von Hazels Welpenwahl, ist das Risiko einen Hund, den man explizit gern im Sport sehen möchte und der dort nicht landet, beim Anfänger größer.
Nicht weil der so hochkomplex ist, aber wenns um dranbleiben geht wird es mitunter richtig aufwendig.
Wohnt ja nicht jeder verhältnismäßig fast direkt an Bahn oder Coursinggelände.
Dafür fahren manche mehrere 100km jedes Wochenende zb. Für Bewerbe ist man auch international unterwegs. Und damit es "verwertbare" Ergebnisse abseits der Lizenz bringt, isses ein teurer Spaß.
Heißt nicht unmöglich, aber bei einem "Hoffnungshund" wär das vielen Züchtern vermutlich zu unsicher.
Züchterisch bleiben die allermeisten Hunde sowieso "uninteressant" und gehen im Genpool verloren.
Hast 5 Würfe in Deiner Züchterkarriere und alles "nur" Familienhunde bleibt von der Zucht nix über
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@pinkelpinscher danke mal für den Einblick was bei Windhunden alles da mit dran hängt mit dem Training und Sportergebnissen.
Allein was man schon so einen "Zuchtrüden" normal für die Zucht ohne Sport fertig zu machen steckt ist nicht ohne - egal Zeit oder Geld.
Wir haben das mal vor paar Wochen mal ausgerechnet zusammen mit Ethans Züchterin was Ethans ZZL gekostet hat, weil jemand dachte er macht aus seinen Rüden nun auch einen Zuchtrüden und macht den großen Reibach. Ethans ZZL mit 3 Ausstellungen Fahrtkosten (eine zum üben in der Jüngstenklasse) und 2 für die Bewertungen + Gesundheitsuntersuchungen (Gentests, HD, Augen, letzten beide waren auch Fahrtkosten involviert) gekostet hat, würden viele mit den Ohren schon schlackern.
Vermutlich habe ich nach seinem zweiten Wurf noch nicht einmal drin, was auch an meinen fairen Deckvereinbarung liegt: nicht so hohe fixe Deckgebühr + Summe pro Welpe.
Dazu kommt, dass Ethan als Deckrüde jedes Jahr ein großes Blutbild + Checkup bekommt um sicher zugehen, dass alles mit Nieren, Schilddrüse, Herz und Co. alles okai ist. Was ich aber freiwillig mache, um sicher zu gehen das einfach das Gesamte stimmt, da er ansonsten gleich aus der Zucht geht.
Wenn nun da noch das Sportliche Programm dazu käme wie bei Windis gute Nacht.
Wir machen nur Maintraling da fahre ich für wenn es hochkommt 120km wöchentlich und das ist nur einfach um Ethan eine Job zu geben, da er Arbeit liebt und nicht weil er es braucht um erfolgreich zu sein oder seiner Züchterin einen Namen zu machen.
Kann mir gut vorstellen, dass dann Anfänger schneller das Handtuch werfen, wenn sie merken was es kostet oder an Zeit frisst. -
@ThunderSnoopy
Weil hier eigentlich OT:
Ansich isses eh ein sehr moderater Sport. Ganz besonders, weil Mensch nicht recht viel mitlernen oder ausbilden muss und max. 1x wöchentlich (bei Bahn, Coursing eher weniger) trainiert wird und das nicht das ganze Jahr über.
Aber die Anzahl an Möglichkeiten, wo trainiert wird ist zb sehr eingeschränkt. In D gibt es beim Coursing mehr Gelegenheiten. Österreich hat zb nur einen Verein und mehrere Mietgelände in mehreren Bundesländern verstreut und 6, 7 Termine im Jahr sowas. Das musst relativ genau planen, wenn nicht einfach so zum Spaß.
Bahnen gibt es für Gesamtösterreich 4Stück. Je nach Wohnort fährst dann halt auch um 6 Uhr morgens los um um 9 beim Sommertraining zu sein.
Reines Training braucht keine Vereinsmitgliedschaft, da zahlt man einzelne Läufe einfach extra.
Für die Rennlizenz und später Bewerbe muss man Mitglied bei nem Verein sein.
Je nach Land sind die Bedingungen für den Erwerb der Renn(inkl. Coursing)- oder Coursing(exkl. Renn)Lizenz etwas anders.
4-6 Läufe auf der Bahn, mit Beißkorb, aus der Box gestartet und ein Mindestalter von rund 15 Monaten.
Davor fährt man halt auf die Bahn, damit der Hund die Startbox kennen lernt, den Hasenzug und vielleicht 80Meter und noch längst keine Runde läuft, erst allein, dann mit mehreren Hunden läuft.
Dann wartest halt am Rand, bis Dein Hund dran ist und gehst nach ner Minute wieder.
Manche Vereine wünschen in der Saison eine wöchentliche Anwesenheit (Samstag oder Sonntag), andere nicht und man kann Hunde, wenn sie mal das Prinzip kennen und zb die Kurven laufen können auch weniger oft zu Trainings bringen, ob es gesund oder klug ist, steht sowohl bei zuviel, als bei zuwenig auf einem anderen Blatt. In der Theorie sollten Hunde auch konditioniert werden um unbeschadet laufen zu können. In der Realität passiert das nicht immer.)
Ne Runde rennen selbst dauert 17-35 Sekunden cirka. 2x pro Trainingstag mit längeren Pausen dazwischen Dafür verbringt man aber mindestens einen halben Tag vor Ort. Coursing dauert von der reinen Laufzeit auch nur unwesentlich länger.
Für Sporttitel fährt man selten auf die immer selbe Bahn oder zwei, sondern internationaler.
Wer nicht dauernd ins Hotel will oder 18 Stunden Autobahn an einem Tag abreissen (gibt es auch, grad für Starter aus Ungarn, Tschechien etc. ist das sonst unverhältnismäßig teuer irgendwo teilzunehmen) landet bald beim Wohnmobil o.ä.
Zuchtzulassung selbst braucht 2 Ausstellungstitel und Größenmessung. Untersuchungen sind beim Whippet naja.
Bei den Rennlinien muss man sich halt 2 Clubausstellungen zusammen kratzen, wo einem der Hund nicht disqualifiziert wird oder so, auf den größeren Ausstellungen wird so ein Hund nicht erfolgreich sein.
Schönheit&Leistung, also die klassischeren Coursinghunde eher, mit denen geht man tendentiell auch mehr auf Ausstellungen, auch wegen irgendwelcher Kombinationstitel.
Reine Showlinien können grad beim Coursing auch erfolgreich sein, es interessiert halt weniger.
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Jo, das muss man sich schon gut überlegen. Und was Ethan hat mit den 3 Shows und regelmäßiger Checkup, ist ja nun das "Minimalprogramm". Eigentlich sollte ein Rüde auch ständig irgendwie präsent sein, dh öfter Shows laufen, natürlich auch international und nicht nur in kleinen OGs, und/oder sportliche Ergebnisse präsentieren, auch zumindest bundesweit (gut, zur Coronazeit nicht machbar, aber sonst). Bei einigen Rassen kommt da noch die Pflege und der Groomer hinzu (bei uns 1x die Woche 2-4h).
Bei mir im 1. Wurf war eine Person, die wollte das alles machen und "zum Glück" war leider das der einzige Hund mit Zahnfehler. Frauchen hat das nämlich ordentlich unterschätzt, wie viel Zeit und Geld das kostet.
Für mich total schade, denn dieser tolle Wurf ist damit komplett in Privathand gegangen und es bleibt für die Zucht nix über.
Also ich persönlich würde mir das ganz genau überlegen. Es ist leider so, die besten Hunde sollen in die Zucht. Es bringt der Rasse überhaupt nichts, wenn die beim Endverbraucher sitzen und verloren gehen.
Klar kann man da so reinrutschen, das bin ich auch und das tun einige. Aber viele haben dann recht schnell auch keine Lust mehr, das aktiv zu verfolgen.
Ich würde dem Züchter deswegen ganz genau kommunizieren, was ich suche und was ich mir vorstellen könnte, wo aber auch die Grenzen wären. Sonst ist da ggf viel Frust auf beiden Seiten.
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Nach exakt 10 Tagen hat unsere kleine Maus heute das erste mal ihre Äuglein ein Stück weit geöffnet
Sie ist weiterhin wunderschön und hat sich farblich eher in eine helle Richtung orientiert, eher wie ein gemäßigter Golden Retriever mit hellen Augenbrauen (was für eine Beschreibung). Ich bin wirklich sehr gespannt wie sie am Ende aussieht, die meisten ihrer Geschwister sind deutlich dunkler. Unsere kleine Goldhummel
Wo hab ich denn überlesen,dass du jetzt irgendwo wieder auf der WL stehst bzw augenscheinlich eine Zusage hast?
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