Wesensveränderung Welpe

  • Am Abend vor dem Essen will ich noch ein kurzes Nein Training machen.

    Ach, das wird eigens trainiert?

    Da muss mir mein ganzes Leben lang was entgangen sein.


    Das verwendet man, wenn man es tatsächlich braucht und setzt es dann aber auch wirklich durch. Und wenn das immer konsequent und berechenbar so macht, lernt das der Hund einfach so nebenbei im Alltag.

    Ist doch kein Trick, für den es 300 Wiederholungen braucht. Im Gegenteil, ich will das eigentlich so selten wie möglich brauchen müssen.

  • Ich habe eben auch schon sehr viele Hundeerfahrung und war auch schon dabei, als Welpen großgezogen wurden, aber der eigene Welpe ist, wie du sagst, etwas GANZ anderes. Meine größte Sorge ist sowieso, dass er sich weh tut... ich bin ziemlich schmerzresistent und mich stört es nicht, wenn er mich beißt und kratzt. Damit will ich nicht sagen, dass ich es toleriere, aber ich meine damit, dass ich sehr viel Geduld habe. Anders sieht es leider bei meinem Partner aus. Buddy ist vorhin wieder ausgerastet als ich nicht zuhause war. Mein Partner hat sich nicht mehr anders zu helfen gewusst, und ihn samt Schuh weggetreten. Ich bin jetzt so sauer und wütend, dass ich mir wirklich überlege, ob es nicht besser ist, wenn ich Buddy alleine großziehe - dafür hab ich echt 0 Verständnis. Vor allem ist er ein über 1,80m großer Mann und er ein kleines (zugegebenermaßen wildes und stürmisches) Baby. Bei mir hat er es auch versucht, ich habe ihn aber gleich festgehalten und ihn danach in den Schlaf geatmet.


    Aber wie ich bei dir sehe, brauche ich mir wirklich keinen Stress zu machen. Das tut so gut zu hören!!!

    Hast du das Thema mit deinem Freund klären können?

    Mich wundert total das dieser Punkt hier nicht stärker thematisiert wird? Bei einem Tritt kann es zu ernsten Verletzungen kommen ...


    Ansonsten denke ich mir immer:" Lass den Welpen doch einfach mal in Frieden." eyerolling-dog-face

  • Naja so halb... er hat mir halt gesagt dass er total überfordert ist und nicht weiß was er tun soll. Dann hab ich ihn darauf aufmerksam gemacht, dass er bitte viel größer und stärker ist als er und er ihm einfach zeigen muss, wer der Chef ist und das nicht durch einen Tritt. Er hat sich überlegt, ob er ausziehen soll tears-of-joy-dog-face soll er meinetwegen

  • Vielen lieben Dank für deine Mühe! Also zuerst muss ich sagen, dass es sich wirklich stark verbessert hat, seit ich diesen Post geschrieben hab. Er versucht es immer wieder mal und springt uns auch weiterhin an, wenn wir am Boden sitzen und ist sonst auch sehr frech, aber ich versuche das alles mit einem scharfen Nein zu unterbinden. Er hört nicht immer, dann stelle ich mich vor ihn hin, erhebe den Zeigefinger und schau ihm böse in die Augen - da kapiert er es dann haha


    Das mit dem keinen Druck machen übe ich wirklich jeden Tag tears-of-joy-dog-face Es wird deutlich besser muss ich sagen! Vor allem aber, weil ich einfach wirklich nichts mehr mit ihm übe. Also ich sag ein paar Mal am Tag Sitz und Nein sowieso und wenn ich schnalze kommt er sowieso schon angerannt (und wenn nicht hole ich ihn und wir gehen sofort rein). Denke mir immer wieder, dass ich ihn noch sehr lange haben werde und wir werden noch sehr viel Zeit für Trainingseinheiten haben. Habe mir extra ein Jahr frei genommen um diese Zeit zu genießen, da werd ich sie mir nicht mit so viel Stress und Druck vermiesen lassen.


    Bei den Blättern bin ich auch ein wenig gelassener. Da war ich am Anfang so streng, weil er in den ersten Woche jeden Tag Kieselsteine gegessen hatte und ich in der Wiese nicht genau sehen konnte, was er frisst - hab da dann immer Panik bekommen. Ich machs jetzt so, dass wenn er ein Blatt frisst sage ich Okay (mach ich auch mit Leckerlis so) und wenn er nicht darf, weil ich mir nicht sicher bin, was da am Boden liegt dann sage ich Nein. Ich habe mich nur schon gefragt, was ich als Konsequenz nehmen soll, wenn er es ignoriert (macht er vor allem morgens auf leerem Magen). Einfach nehmen und rein gehen?


    Ich werde mit auf jedem Fall Dummytraining machen, liegt ja in seiner Natur. Aber Hauptthema wird die Ausbildung zum Therapiehund sein, da ich selber Psychologin bin und er mich so zur Arbeit begleiten kann bzw. in meiner zukünftigen Praxis unterstützen kann. Die Züchterin hat auch extra einen Hund ausgesucht, der zu meinem Vorhaben passt.

  • Freut mich, dass es schon besser läuft.

    Einfach immer wieder klar machen, dass es nur ein Hund ist. Soll nichts negatives heißen, aber man muss keine Doktorarbeit über so ein kleines Tier geschrieben haben um es erziehen zu können :D

    Ansonsten achte darauf, dass du nicht nur nein sagst, sondern auch und am besten bevor er was falsch macht, was er tun soll.

    Ich würde beim Blätter futtern oder wenn es was anderes ungefährliches ist, nichts dazu sagen. Ein Leckerli soll er ja wirklich fressen. Blätter oder Stöcke oder Gras usw. sollte er lieber nicht zu viel fressen. Wenn er das "okay" mit fressen verbunden hat, könnte er denken "ah das ist "okay" also fresse ich es".


    Wenn du Dummyarbeit machen willst, dann würde ich das Tragen von Dingen stark fördern. Also wenn er etwas aufnimmt ihn loben, rückwärts gehen, so dass er auf dich zu kommt und mit einem Leckerli o.Ä. belohnen. Aber ihr werdet dann mit der Züchterin sicherlich die Basics lernen. Hier gibts auch ne Dummy-Gruppe falls dich das interessiert.

    Ich bin übrigens auch im sozialen Bereich und hab nen Retriever der mich mit in die Arbeit begleitet und mache mit ihm Dummytraining :D Also falls du da Fragen hast, gern!

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