Probleme mit 5 Monate altem Großem Schweizer

  • Also, es ist ja nicht so, dass der Hund ständig diese Attacken hat! Das kann auch mal zwei Tage gut gehen. Ansonsten kann er ja auch total lieb sein und einem die Hand lecken.


    "In den Garten werfen" würde ich das nicht nennen. Der Große Schweizer ist ein Haus- und Hofhund. Wir ziehen außerdem in vier Wochen auf einen Bauernhof, wo er sowieso draußen sein würde, da passt es zeitlich eigentlich ganz gut, dass er sich schon daran gewöhnt.


    Außerdem wird er nicht nur zum Spazierengehen abgeholt. Es ist immer mal wieder jemand im Garten, füttert ihn und übt kurz mit ihm ein paar Minuten die Grundkommandos. Ansonsten, außer den Spaziergängen, wo er auf dem Feldweg auch öfter ohne Leine laufen darf - soweit weit und breit niemand in Sicht ist, darf er im Garten schnüffeln, schlafen und leben.


    In die Box sperren wir ihn gar nicht mehr, sondern er kommt ins Gartenhäuschen zum Runterkommen. Das tut ihm auch sehr gut. Wenn er nach zwei Stunden Schlaf wieder raus kommt, ist er meist schon wie ausgewechselt.


    An den Züchter haben wir uns noch nicht gewandt. Als wir den Welpen gekauft haben, war ich nicht dabei. Mein Mann meinte später, dass der Züchter für die Beißhemmung empfohlen hat, den Welpen ins Ohr zu kneifen. Mein Mann macht es auch ab und zu - wenn es ihm zu bunt wird - das ist dann das einzige, was wirkt! Er hört tatsächlich dann auf. Ich weiß, da werden gleich welche aufschreien, aber das ist wirklich das einzige, was ihn wieder aufhören lässt.


    Das hört sich ja jetzt hier so an, als würden wir den Hund gar nicht erziehen. Wir trainieren mit ihm ja auch regelmäßig. Er kann Sitz, Platz und Bleib für eine kurze Zeit schon ganz gut. Auch sein Futter nimmt er nur auf Kommando. Nein versteht er eigentlich auch schon - zumindest wenn es um das Futter geht. Regelmäßig üben wir mit ihm auch die Leinenführigkeit.


    Mit Sozialkontakten war es jetzt halt ein paar Wochen schwierig - wegen Corona, aber sonst war er vorher auch zur Hundeschule. Er kann den ganzen Tag im Garten rumlaufen und hat sonst dem Alter entsprechend seine Bewegung. Da sehe ich eigentlich kein Problem! Wir gehen verschiedene Wege mit ihm - durch die Siedling, auf Feldwegen, über Brücken, an Baggern vorbei (Bausiedling), waren auch schon mal in der Innenstadt mit ihm.


    Diese Attacken kommen halt alle 2 bis 3 Tage mal vor.

  • Stundenlang in der Box sitzen ist doch eine Qual, besonders für so eine große Rasse.

    Auch ausgesperrt von der Familie Tag und Nacht sein Dasein Fristen ist doch keine Option oder ein schönes Hundeleben.


    Warum hattet ihr euch für diese Rasse entschieden?


    Sennehunde haben das typische Verhalten ihre Herde treiben zu wollen. Gibt's keine Herde versuchen sie dies beim Menschen. Dazu wird vermehrt in die Fersen gebissen.

    Es ist anstrengend, es tut manchmal verdammt weh, aber es ist möglich dieses Verhalten zu unterbinden.


    Wollt ihr daran arbeiten?

    Dann würde ich nach einem Trainer Ausschau halten der sich mit sennehunde und deren Eigenschaften auskennt.

  • Er sitzt gar nicht mehr stundenlang in der Box. Und ALS er noch darin saß, hat zumindest der Vormittagsschlaf ihm sehr, sehr gut getan. Er ist auch nicht Tag und nacht von uns ausgesperrt. Er hat den ganzen Tag über immer wieder Kontakt mit jemandem aus der Familie.


    Wir haben uns für die Rasse entschieden, weil wir auf einen Hof ziehen und er halt dafür gut geeignet ist. 12.000 m² Grundstück - dafür wurde er doch gezüchtet.


    In die Fersen beißt er nicht, eher in den Hintern..


    Klar, wollen wir daran arbeiten! Wir tun es ja auch. Es ist ja nicht so, dass wir ihn einfach machen lassen. Aber es zeigt sich halt keine Besserung. Aber er ist auch wirklich mitten im Zahnwechsel, man sieht immer wieder Blut im Maul. Vielleicht hat er ja auch Schmerzen und benimmt sich deshalb so.

  • Kann der Hund denn sein Kaubedürfnis irgendwie stillen? Sei es mit Spielzeug, Kausachen wie Rinderkopfhaut oder einen Kauholz? Kauen baut Stress ab, vielleicht fehlt eurem Hund das? Verschafft auch bei Schmerzen im Zahnwechsel oft Linderung.

  • Kann der Hund denn sein Kaubedürfnis irgendwie stillen? Sei es mit Spielzeug, Kausachen wie Rinderkopfhaut oder einen Kauholz? Kauen baut Stress ab, vielleicht fehlt eurem Hund das? Verschafft auch bei Schmerzen im Zahnwechsel oft Linderung.

    Da haben wir ihm schon alles Mögliche angeboten. Die Spielzeuge, die wir ihm von Anfang an gekauft haben, lässt er links liegen. Knochen und Äste haben wir ihm auch angeboten. Sehr selten mal knabbert er am Knochen.

  • Für mich klingt das einfach so als hätte der Hund wirklich 0 Respekt vor euch. Wenn er das gleiche Theater bei einem souveränen erwachsenen Hund bringen würde dann würde es einmal richtig scheppern und danach würde er das lassen.

    Jetzt sollt ihr natürlich euren Hund nicht schlagen oder auf den Rücken drehen, aber es muss schon eine Konsequenz geben für antisoziales Verhalten.

    Ich denke ich würde, wenn ihr alle so schiss habt erstmal nen Maulkorb aufziehen und dann bei der nächsten Attacke nicht weggehen, sondern mal laut und Bestimmt und gerne auch mit Fußstapfen auf ihn zu. Nicht schreien aber laut und deutlich Sagen was ihr davon haltet. Und ich würde ein "in dein Bett" Kommando aufbauen, dann könnt ihr ihn in Zukunft besser wegschicken.


    Weil sich einen Hund einer schwierigen Rasse anzuschaffen, nicht drauf klarzukommen und den dann Tag und Nacht wie ein Pony oder so nach draußen zu sperren geht für mich gar nicht. Da wird er ja noch weniger erzogen.

  • Für mich klingt das einfach so als hätte der Hund wirklich 0 Respekt vor euch. Wenn er das gleiche Theater bei einem souveränen erwachsenen Hund bringen würde dann würde es einmal richtig scheppern und danach würde er das lassen.

    Jetzt sollt ihr natürlich euren Hund nicht schlagen oder auf den Rücken drehen, aber es muss schon eine Konsequenz geben für antisoziales Verhalten.

    Ich denke ich würde, wenn ihr alle so schiss habt erstmal nen Maulkorb aufziehen und dann bei der nächsten Attacke nicht weggehen, sondern mal laut und Bestimmt und gerne auch mit Fußstapfen auf ihn zu. Nicht schreien aber laut und deutlich Sagen was ihr davon haltet. Und ich würde ein "in dein Bett" Kommando aufbauen, dann könnt ihr ihn in Zukunft besser wegschicken.


    Weil sich einen Hund einer schwierigen Rasse anzuschaffen, nicht drauf klarzukommen und den dann Tag und Nacht wie ein Pony oder so nach draußen zu sperren geht für mich gar nicht. Da wird er ja noch weniger erzogen.

    Wir gehen nie weg, wenn er eine Attacke hat. Wir sagen ihm laut und bestimmt NEIN. Wir haben wie gesagt schon alles Mögliche ausprobiert. Das einzige, was hilft, ist das Ohrenkneifen. Viele schreiben von (körperlicher) Konsequenz: Dann schreibt doch mal deutlich, welche!


    Ich wiederholte mich ungerne, aber der Hund wurde nicht weggesperrt wie ein Pony. Er hat jeden Tag über den ganzen Tag verteilt Kontakt mit uns.

  • er kann ja Kontakt haben, für mich gehört ein Hund aber nachts nicht nach draußen.


    Auf die Gefahr hin, dass ich hier gleich als Tierquäler dastehe, wenn ein Hund mich mit einer Massiven Energie angehen würde, vorallem in dem Alter dann würde ich auch mal massiv reagieren und ihn halt mal im Nacken greifen und auf den Rücken drehen und da halten bis er sich beruhigt hat. Das ist mit Sicherheit altmodisch, aber ich kannte echt Hunde, bei denen sowas in der Pubertät mal nötig war. Der Hund muss verstehen, dass er zutun hat was ihr sagt und sonst hat er ein Problem, da wäre es mir lieber so als dass ich nachher einen ausgewachsenen Hund mit Aggressionspotential habe, der mich 0 ernst nimmt.


    Klar kann mal sicher ne Hausleine dran machen und ihn jedes mal wortlos wieder auf seine Decke bringen, aber ob dass bei ihm ankommt...


    Wichtig ist bei sowas halt, dass es viel mit Körpersprache und Spannung zutun hat. Man kann den Hund nicht körperlich am Nackenfell rumreißen, das kann zu Verletzungen führen. Deine Energie muss so bestimmt und gut lesbar sein, dass der Hund sich auf den Rücken legen will. Es geht dabei nie um Schmerz sondern um den Schreckmoment a la "Oh... das war zuviel"

  • ... bei dem Gartenhäuschen musste ich an Michel aus Lönneberga denken ;).


    Darf ich mal fragen, warum oder weswegen ihr euch für einen GSS entschieden habt?

    Wir hatten jetzt über 20J GSS und solch ein respektloses Verhalten kenne ich ehrlich gesagt nicht!


    Wenn ich das so lese, fehlt’s eurem Hund einfach an Struktur, Konsequenz und souveräner Führung.

    Du schriebst, dass der Hund mit 9 Wochen bei euch eingezogen ist und die erste Woche ein Lamm war, daraus schließe ich, dass es mit dem geknippe danach schon anfing!?

    Wieso wurde ihm das nicht von Anfang an untersagt?


    Erziehung fängt bei mir am ersten Tag an!


    Der Knallkopp ist jetzt 5 Monate und du fängst JETZT an, dir langsam Gedanken zu machen? - ich würde mir GEDANKEN machen!

    Der Kerl legt an Größe und Gewicht zackig zu und 50/60Kg will niemand am Arm hängen haben.


    - Ruhe kann man durchweg konditionieren

    - Ausgewogene Bewegung

    - ihn für sein Futter abreiten lassen

    ( Fährte, Kong usw. )

    - wenn der Hund auf SEINEM Platz liegt, sollte dieser auch gänzlich in Ruhe gelassen werden.

    - Sachen/ Aktivitäten die ihn hoch pushen Konsequent lassen

    - ruhiges Verhalten belohnen/ bestätigen

    - ihm Zeit geben, um neue Eindrücke/ Gelerntes auch zu verarbeiten und ihn dabei nicht zu überfordern.

    u.s.w.


    Vllt. hilft dir diese Betriebsanleitung noch, um deinen GSS ein bissl besser zu verstehen!?

    http://www.zughund1.de/

    ( auf Zughundesport gehen - geeignete Rassen und dann ziemlich weit runter scrollen )


    Viel Erfolg!

  • Wir haben uns für die Rasse entschieden, weil wir auf einen Hof ziehen und er halt dafür gut geeignet ist. 12.000 m² Grundstück - dafür wurde er doch gezüchtet.

    Was ist denn der Plan - sofern ihr das Beißproblem in der Griff bekommt, wofür ich natürlich die Daumen drücke - für den Hof mit 12.000 qm Grundstück?

    Also was erwartet ihr von eurem Hund dann? Was wäre seine Aufgabe?

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