Anfängerfehler in der Erziehung - wie korrigiere ich meine Fehler beim robusten Hund?

  • Mit 13 Wochen ist der Hund doch noch lange nicht fertig. Das mit der Beißhemmung dauert noch. Wenn er sich auf Ignorieren eine andere Beschäftigung sucht, ist das doch voll ok. Was hattest du denn erwartet? Dass er angekrochen kommt und dich um Verzeihung bittet? Hände sind kein Spielzeug, das ist deine Aufgabe, das auch so klarzumachen. Wenn du mit ihm spielst, nimm ein Spielzeug. Beißt er in deine Hand, ist das Spiel vorbei.


    "Nein": Woher soll der denn wissen, dass "Nein" nicht in anderen Situationen gilt? Wenn du gute Erfahrungen damit gemacht hast, weshalb belohnst du den Abbruch dann nur bei Leckerchen, und sonst nie?


    Selbiges mit dem Hochspringen. Belohne den Zwerg doch lieber, wenn er sich richtig verhält. Mal allen ernstes, hier verhält sich ein Welpe wie ein Welpe und du kommst mit allen möglichen Strafen daher.

  • Ich kann deinen Text nur in kleinen Schritten ertragen zu lesen, muss ich ehrlich gestehen.


    Diese Beispiele oben sind absolute Quälerei und haben im Umgang mit einem Hund nichts verloren. Und schon einmal mehr nicht bei einem Hundewelpen.


    Für euren Hund ist euer Verhalten absolut unberechenbar und ihr fördert damit nur, dass er euch nicht vertraut und sich dem entsprechend verhalten wird.

    Wenn ihr so wenig Empathie aufbringen könnt euch in ein Hundekind rein zu versetzen, dann überlegt bitte wirklich, ob ein Hund überhaupt etwas für euch ist.

  • Ich kann mich meine Vorrednern nur anschliessen. Ihr erwartet viel zu viel von dem kleinen Krümel!


    Der Kleine ist gerade mal 13 Wochen alt, also max 5 Wochen bei euch. Er muss erstmal ankommen, euch kennen lernen, Vertrauen zu euch fassen und Bindung aufbauen. Er muss stubenrein werden und die Welt erkunden. Gemeinsam mit euch!


    Ich glaube auch, wie bereits weiter oben geschrieben, dass der Kleine zeitweise überfordert ist und deswegen so reagiert. Schreibt doch wirklich mal euren Tagesablauf auf, was macht ihr wann und wie lang?

    Welpen müssen noch unsagbar viel schlafen und ruhen, das ist ganz wichtig damit sie alles erlebte verarbeiten können.


    Regel muss es natürlich von Anfang an geben, aber die Art wie ihr diese durchsetzt muss konstant bleiben. Nicht einen Tag so, einen Tag so. Es dauert eine Weile bis der Hund ein Verhalten verstanden und vor generalisiert hat. Das geht nicht innerhalb von 2-3 Tagen. Und wenn der Kleine die meiste Zeit überdreht ist kann der so und so nicht lernen. Er KANN es einfach nicht.


    Also nochmal von vorne.... wie sieht euer Tagesablauf aus? Vielleicht kann man da schon ein paar "Ursachen" erkennen und ausmerzen und dann kann man schauen wie man an euren "Problemen" arbeiten kann ; )


    Lieben Gruss :)



    PS: Mein Hund ist 8 Monate und will immer noch jeden anspringen ;)

  • Dein Hund verhält sich im Gegensatz zu Euchfür die Umstände unter denen er leben muss, ziemlich normal.


    der Kleine ist 13 Wochen alt!!! Der ist noch nicht mal im Zahnwechsel und ihr regt euch schon auf dass die Beisshemmung noch nicht klappt. Keine Sorge die Knabberei wird in den nächsten Wochen schlimmer wenn die neuen Zähne kommen.


    Vergesst bitte auch nicht dass der Hund scheinbar echt winzig ist und euch nicht einschätzen kann. Je nachdem wie man sich so einem Zwerg nähert kann es durchaus sein dass der das echt beschissen findet und sich dann auch wehrt- mit den Zähnen. Genauso das streicheln. welpen mögen selten wenn sie gestreichelt werden. Das nehmen sie alles als Aufforderung zum Spiel und sie spielen mit den Zähnen....


    Anspringen... auch hier. Versucht es doch einfach mal mit Geduld und Zeit!


    Sozialisation auf fremde Menschen ist das jetzt extrem geil. Kein mensch kommt an und will den Welpen knuddeln. Man kann jeden Menschen ganz entspannt benutzen um dem Hund zu zeigen dass die total uninterressant sind. Und wenn sich das später ändert kann dein Hund schon wunderbar menschen ignorieren und da er nie schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht hat (ausser du läßt sein Verhalten da weiterhin so zu) wird er auch kein Problem damit haben wenn später mal andere Menschen mehr Kontakt zu euch wollen.


    Ich hoffe eigentlich dass der Beitrag echt nur ein böser Aprilscherz ist....

  • Okay ich versuche mal auf alle Reaktionen zu antworten.


    Zu erst einmal, ich habe nicht das Gefühl, dass wir gestresst und ungeduldig an die Sache heran gehen. Wir sind Anfänger und haben keinerlei Hunde-Erfahrung, also weder von eigenen Hunden aus der Familie noch sonstigen Umgang. Wie geschrieben, habe ich mich bestmöglich darauf vorbereitet und auch alles bestmöglichst so umgesetzt wie empfohlen wird. Mit Liebe, Geduld und Konsequenz.

    Wir waren entspannt und hatten Freude mit dem Hund. Aber genau das wurde uns jetzt zum Verhängnis, weil er zu einem "Tyrann", wie es andere beschreiben, geworden ist. Dass er sich wie der König fühlt, wenn man ihn entspannt machen lässt und noch nichts erwartet. Und jetzt schreibt ihr wiederum, man soll ihn machen lassen und noch nichts erwarten, sogar noch nichts beibringen... Und in anderne Beiträgen heißt es wieder dies und das von Beginn an beibringen und durchsetzen.


    Sorry aber das verwirrt uns nur noch mehr, dass es einmal so heiß und einmal anders. Ja klar mache ich mir viele Gedanken, aber ich will auch die bestmöglichste Erziehung für meinen Kleinen, weil ja - natürlich Liebe ich ihn! Aber ständig bekomme ich wiedersprüchliche Informationen und eure Reaktion jetzt zeigt mir wieder, wie man mich nur noch mehr verunsichern kann.


    Zur Beißhemmung schreibt ihr, wir sollen Geduld haben bis er das kann. Aber er kann es doch schon?! Die Beißhemmung zu trainieren heißt ihm beizubringen, wie doll er zubeißen darf. Er beißt aber nicht mehr doll zu, das hat also schon funktioniert! Bitte meine Anliegen richtig durchlesen. Es geht darum, dass er ständig nach den Händen schnappt. Man kann ihn nicht ruhig streicheln (nein, kein "übergriffiges" streicheln sondern ein ruhiges sanftes streicheln!), weil er sofort in die Hände beißt. Und das noch bevor wir angefangen haben andere Methoden auszuprobieren. Wenn er sanft an meinem Dauem rumknabbert - damit hab ich ja überhaupt keine Probleme! Aber es kann doch nicht sein, dass es ein gutes Verhalten ist, wenn er ständig nach den Händen schnappt, egal was ich tue.


    "mit ungesunden Lebensmitteln", danke für die Vorurteile, als Leckerli habe ich Welpen-Trockenfutter genommen, ein anderes als er als Mahlzeit bekommt, damit es als Belohnung etwas besonderes ist. Dennoch nicht ungesund. Oder laut mündlichem Tipp von der Hundeschule Käse-Stücke oder abgekochten Hühnchen. Also doch ungesund? Was denn jetzt...


    Hoch heben... ja wir müssen ihn hochheben weil ein Welpe noch keine Treppen laufen darf und wir im 2. Stock wohnen.


    "Quälen", sorry aber ich habe diese Tipps von z.B. Züchter-Beiträgen. Das sei kein quälen, weil die Hundemutter selbst so reagiert. Und laut der Züchterin hätte man den richtigen Umgang direkt am Anfang weiterführen sollen, wie er es von der Mutter gelernt hat. Ich habe auch erst alles ohne "körperliches" versuchen wollen, dann hieß es aber, dass das der Fehler war (!) weil es natürlich sein so zu reagieren und sie das so kennen. Alle weiteren Tipps sind auch kein Quälen (Chili, Vorderpfoten halten, etc.) es ist einfach nur unangenehme Konsequenzen, die ihn abhalten sollen, was angeblich auch funktioniert - nur bei uns nicht.


    "dramatisiertes und panikmachendes Verhalten". Also ja ich mache mir einige Gedanken um die richtige Erziehung, aber mein verhalten dem Hund gegenüber ist keine Panik-mache. Ich versuche immer ruhig und geduldig mit ihm umzugehen, auch wenn er nach mir schnappt, mir weh tut und ich versuche ihn zu korrigieren. Ja es ist nciht immer einfach weil es auch frustrierend ist und keinen Spaß macht. Dennoch versuche ich nicht meinen Frust an dem Kleinen auszulassen und halte mich mit Atemübungen ruhig.


    Ist das wirklich eine zu hohe Erwartungshaltung, dass er nicht mehr in die Hände schnappen darf? Bei z.B. einem bekannten Züchtervideo wird es noch vor der Abgabe beigebracht, dass Hände tabu sind. Soll ich ihn überhaupt nicht streicheln, um die Konforntation mit den Händen zu vermeiden? Wenn Kinder im Haushalt wären, sollen die dann auch einfach keinen Kontakt mehr zu dem Hund halten oder sich blutig beissen lassen? Ich glaube nicht dass das euer ratschlag ist, ihn einfach machen zu lassen.


    Ihr schreibt, sind doch erst 13 Wochen, wir sollen alles entspannt machen und uns keinen Kopf machen. Bei anderen Artikeln und Büchern steht aber, dass diese Prägezeit super wichtig ist und wie in besagtem Artikel bis 12 Wochen die Sozialisierung stattfinden soll und er sonst keine gute Hund-Mensch-Beziheung aufbauen kann. Und die Welpenzeit sei mit 16-18 Wochen auch schon vorbei, dann ist er ein Junghund.


    Einerseits soll man ihm als Welpe viel beibringen und er soll schon das Wichtigste kennen und können, sonst bekommt mans später nicht mehr korrigiert. Andererseits schreibt ihr, wir sollen uns keinen Kopf drum machen. Ich will ihn einfach nur richtig erziehen, damit wir als Familie schön zusammenleben können und einfach nur Spaß haben das ganze Hundeleben lang. Aber ich weiss langsam echt nciht mehr wo vorne und hinten ist und was ich jetzt tun soll. Ruhig abwarten - dann ist er später vllt 'missraten', oder jetzt eingreifen was angeblich eh schon sehr spät ist um Fehlverhalten zu korrigieren.


    Zitat: Woher soll der denn wissen, dass "Nein" nicht in anderen Situationen gilt? Wenn du gute Erfahrungen damit gemacht hast, weshalb belohnst du den Abbruch dann nur bei Leckerchen, und sonst nie?Das Problem ist, dass er nie abbricht, außer ich hab ein Leckerchen in der Hand. Ich würde ihn bei Abbruch sonst schon loben mit Streicheln oder Spiel. Aber es heißt wiederum, dass man nicht ständig mit Leckerli trainieren soll sondern anders belohnen als ihn vollzustopfen.


    Zitat:

    Diese Beispiele oben sind absolute Quälerei und haben im Umgang mit einem Hund nichts verloren. Und schon einmal mehr nicht bei einem Hundewelpen. Für euren Hund ist euer Verhalten absolut unberechenbar und ihr fördert damit nur, dass er euch nicht vertraut und sich dem entsprechend verhalten wird. Wenn ihr so wenig Empathie aufbringen könnt euch in ein Hundekind rein zu versetzen, dann überlegt bitte wirklich, ob ein Hund überhaupt etwas für euch ist.


    Diese Beispiele sind laut anderen Haltern und Züchter keine Quälerei. Ich habe das auch nicht nur durch einen Beitrag "einfach geglaubt" sondern mehrere Erfahrungen und Züchter Artikel IMMER dazu rausgesucht, um es zu bestätigen. Unser Verhalten ist vllt. zurzeit unberechenbar, davor aber nicht. Wir haben nach Lösungen gesucht weil sein Verhalten nicht nur so war wie es ist, sondern immer schlimmer geworden ist. Und nach Recherchen lag es daran, dass wir anfangs nicht Streng genug waren und deswegen immer schlimmer wird, und wir jetzt etwas unternehmen müssten. Daher haben wir nach Methoden gesucht. Und wenn dort steht, dass nach wenigen Wiederholungen der Hund (und auch WELPE stand oft dabei!) direkt versteht - bei uns aber nach 2-3 Tagen keine Änderung zu sehen war, haben wir eine andere Methode versucht. Oft wird auch geraten "wenn diese Methode nicht funktioniert, ab in die Hundeschule"... ist eben Banane aktuell. Und fehlende Emphatie, um uns in den Welpen hineinzuversetzen... Ob ich mich in den Welpen hineinversetzen kann oder nicht hat hierbei meiner Meinung nach nichts zu tun. Ich habe mir vorab mehrere Bücher gekauft zur Welpenbindung aufbauen und Hunde zu verstehen - Martin Rütter, Maja Novak etc. alle bekannten. Doch das hat mir alles nicht bei der Erziehung und den jetzigen Problemen geholfen.


    Also einfach weiter hochspringen lassen und in die Hände schnappen lassen - obwohl das nicht gewünscht ist und auch zig tausende Beiträge gibt, wie man das einem Hund abgewöhnen kann. Aber wir sollen abwarten, es über uns ergehen lassen und hoffen, dass er von alleine sich erzieht?


    Ob ein Hund für uns etwas ist?! Ich beschäftige mich schon seit mehreren Jahren mit der Anschaffung eines Hundes. Habe mir Zeit gelassen, bis ich eine feste Wohnung hatte und war nicht egoistisch während des Studiums einen zu holen. Ich habe mich versucht bestmöglich zu informieren (TV, Literatur, Foren, Youtube) was intensive Zeit gefordert hat. Habe mich intensiv mit verschiedenen Rassen auseinander gesetzt, um die passende für uns zu finden. Ebenso einen guten Züchter zu finden und dafür nochmals ein Jahr auf der Warteliste gewartet. Und in all dieser Zeit hat mir niemand gesagt, dass alle Mühen der Vorbereitung ausgerechnet bei meinem Welpen nicht zutreffen. Und ja, deshalb mache ich mir Gedanken wie denn nun die richtige Erziehung bei MEINEM INDIVIDUELLEN WELPEN aussehen soll.


    Wenn überall steht "mit dieser Methode hat er sich das nach wenigen Wiederholungen abgewöhnt" - wie soll ich dann wissen, dass unser Welpe vllt. Monate braucht um es zu verstehen? Ich bin dann nach 2-3 Tagen davon ausgegangen, dass die Methode bei ihm einfach nicht funktioniert. Vor allem wenn ich lese, wie schnell das bei anderen funktioneirt (z.B. Chili - sofortige wirkung). Und wie schon gesagt, woanders heißt es dann ich muss sofort was in der Erziehung ändern, sonst bleibt das Problem ewig so.

    Und nochmals.. wir haben diese Methoden erst gesucht nachdem das Verhalten nicht nur da war, sondern immer schlimmer geworden ist.



  • Tagesablauf:

    Aufwachen, ihn erstmal ignorieren und nach 2-3 Minuten souverän und ruhig begrüßen. (wobei ich hier kurz, sanft und ruhig über den Rücken streichel, aber die Hand schnell wegziehen muss, weil er wieder danach schnappt.) Dann anleinen, hoch heben und nach draußen bringen für sein Geschäft. (Mittlerweile hebe ich ihn so im Arm, dass er nicht mehr nach den Händen schnappen kann - klappt aber nicht immer weil er manchmal zappelt und ich ihn dann mit der Hand festhalten muss, sonst fällt er runter). Danach gibt es Futter.



    Früher hat er direkt viel Aufmerksamkeit und Spiel bekommen - das haben wir jetzt auch abgeschafft, weil es hieß, es begünstigt sein überdrehtes Verhalten und stärkt seine Annahme der Alpha im Haus zu sein. Daher wird er erstmal ignoriert und ich setze mich an dem PC zum arbeiten. Zwischen der Arbeit, wenn er an mir hochspringt, ignoriere ich ihn. Erst wenn er sich ruhig woanders beschäftigt oder auf seinem Bett sitzt, komme ich von mir aus auf ihn zu und biete ihm Streicheln oder ein kurzes Spiel (Kuscheltier oder Quietscher) an. Knabberstangen hat er immer zur Verfügung. Das Streicheln funktioniert jedoch nur wenn er müde ist, ansonsten schnappt er ja direkt zu und will quasi mit der Hand spielen. Hier kommt dann die entsprechende Methode. Wie gesagt, irgnorieren und sich abwenden, ggf. Spiel beenden oder sogar aus dem Zimmer gehen, hatte ihn nie gejuckt (obwohl es heisst dass wenn man aus dem Zimmer geht, die Welpen anfangen mit jaulen). Er jault eigentlich nur wenn er etwas nicht bekommt, das er gerade haben will. Laut Literatur haben wir eine Welpenbindung aufgebaut, sind zu ihm runter auf den Boden um in Augenhöhe zu spielen, haben zusammen mit ihm geschlafen etc. Ich denke auch dass er uns eigentlich vertraut und gern hat. Er möchte ständig auf unseren Schoß und schläft dort auch immer am liebsten ein. Und auch beim Schlafen verrät seine Schlafhaltung, dass er sich sicher fühlt. Also liegt seitlich mit ausgestreckten Beinen. Zurück zum Ablauf. Hin und wieder fordere ich sein Bett ein, also schiebe ihn sanft zur Seite und setze mich ein paar Minuten auf sein Bett. Im Artikel hieß es, dass an u.a. so Dominanz zeigt, dass ich eben der Alpha bin und nicht er. Anfangs hat er natürlich den Platz wild eingefordert, mittlerweile akzeptiert er das aber will dennoch mit meinen "Händen spielen". also ich arbeite Vormittags am PC mit diesen kurzen Zwischenpausen. Während ich ihn ignoriere erkundet er das Zimmer, knabbert an der Kaustange, legt sich an die Balkontür wegen der Sonne und ist eigentlich recht lieb... außer wenn er dann plötzlich wild an allem hochspringt. Bei mir wird er ja ignoeriert. Beim Sofa oder den Stoffstühlen versuche ich es auch erst mit ignorieren, jedoch schabt er wild daran und beginnt mit hüpfen, manchmal jault er auch. Als ob auf dem Möbel irgendwas liegen würde, wo er rankommen müsste, als ob sein Leben davon abhienge. Wenn ich nach einer Weile aufstehe und rübergehen will, dann geht er sofort wieder runter. Wenn ich stattdessen "hey" rufe, unterbricht er es auch kurz, schaut rüber, macht dann aber wieder weiter. Selten geht er nach dem Ruf runter und wartet ab. Dann gehe ich zu ihm und (versuche) ihn kurz und ruhig zu loben. Sprich, dass er es gut gemacht hat, damit aufzuhören.



    Vor dem Mittagessen geht es nochmal kurz raus mit ihm. Dann esse ich Mittag (an meinem PC Platz) und ignoriere ihn wieder. Manchmal mache ich nach dem Essen auch einen Mittagsschlaf, da ist er meistens auch müde und darf dann sogar mit mir im Bett kuscheln und schlafen. Nach (seinem) Aufwachen (er weckt nämlich mich), bekommt er nochmal Futter und dann geht es wieder kurz raus. Bei diesen "kurz raus", dreht es sich um ca. 5 Minuten vor der Haustüre. Wenn er sein Geschäft macht möchte ich ihn (direkt danach) loben, aber das lässt er gar nicht zu. entweder geht er weg, dass ich ihn nicht streicheln kann, oder schnappt eben wieder. Habe es auch statt Streicheln mit Leckerli geben versucht, manchmal nimmt er es, machmal ist die Umgebung interessanter.



    Am Nachmittag oder am frühen Abend (kommt auf die veriierende Arbeitszeit meines Freundes drauf an) machen wir eine größere Gassi Runde, kurz vorher nochmal Futter. Bei kaltem Wetter fiel das leider öfter in letzter Zeit aus, weil selbst mit Hundemantel friert er draußen und er soll ja keine Erkältung bekommen. Stattdessen mache ich dann in der Wohnung Spiel oder Training. Training mit Leckerli und bisher kann er Sitz, Bleib auf kurzer Distanz, Pfötchen geben, Platz und Anstupsen. Wenn wir eine große Gassi Runde machen können, anfangs war das immer die selbe Strecke zur Eingewöhnung, mittlerweile möchte ich dass er "Neues" entdecken kann. Also unterschiedliche Parks, auch mal vor einem Supermarkt kurz verweilen (nein, nicht alleine, wir bleiben bei ihm. Es geht mir nur um die Menschen zu beobachten). Mal in die U-Bahn runter oder eine Bushaltestelle. Solche Dinge eben und abwechslungsreich. Bei schönem Wetter auch mit Schleppleine auf eine Wiese liegen. Der Rückruf klappt bisher auch wunderbar. Je nach Wetter bestimmen wir die Länge der Runde, weil ihm manchmal einfach zu kalt wird oder der Wind zu unangenehm. Bei super schönem Wetter sind wir auch mal 2 Stunden draußen (mit Pausen, nicht ständig am Gehen). Meine Recherchen besagten, dass man je nach alter in Minuten raus soll. Das wären dann nur 13 Minuten aktuell bei ihm. Das finden wir zu wenig, weil er sehr viel Energie hat und sichtlich auch gerne draußen ist (bei gutem Wetter). Also wieso zwingen, wieder in die Wohnung zu gehen. Auch haben wir eine erfahrene Hundehalterin getroffen, die meinte, man soll ihm jetzt schon möglichst viel zeigen und beibringen und kann daher super länger draußen bleiben. Bei der Welpenstunde wäre er ja auch eine ganze Stunde draußen beschäftigt. Also ich hoffe, das is schon gut so wie wir es machen.



    Nach der großen Runde gehts wieder rein. Weiter arbeiten und ignorieren. Dann wird Abendessen zubereitet. Er bekommt das letzte Futter und geht nochmal kurz raus, bevor wir dann Abendessen. Während dem Abendessen ist er meistens ganz brav und chillt bzw. kaut an der Kaustange in seinem Bett unter dem Esstisch. Wir schauen nach dem Abendessen einen Film. Währendessen ist er manchmal ruhig im Bettchen, manchmal springt er hoch weil er zu uns will. Anfangs haben wir es ihm erlaubt, wenn wir es wollten und auch nur wenn er gerade nicht springt. Mittlereile ist es aber ganz tabu, weil es dann hieß er kann es nicht unterscheiden ob er darf oder nicht, daher darf er das erstmal gar nicht mehr.


    Dann gehts nochmal kurz raus und ich gehe ins Bett. Mein Freund arbeitet weiter, während der Kleine sich selber beschäftigt oder weiterschläft. Dann gehts nachts um ca. Mitternacht nochmal kurz raus und auch mein Freund geht schlafen. Nachts will der Kleine immer aufs Bett zu uns springen, was er aber nicht darf. Hier mussten wir Kisten vor das Bett stellen, da er zum einen darunter kriecht aber irgendwie nicht von alleine wieder rauskommt. Zum anderen kann er ganz schln klettern. Anfangs ist er regelrecht an den Kisten entlang geklttert, um aufs Bett zu kommen. Daher stehen jetzt hohe Kisten, dass er nicht rankommt. Wir ignorieren ihn bei den Versuchen und irgendwann hat er genug und legt sich wieder ins eigene Bett.


    Insgesamt bekommt er auch genug schlaf. Anfangs war das nicht so - dazu gibt es hier im Forum noch einen anderen Beitrag. Er war anfangs mega überdreht und wollte einfach nciht schlafen. Mithilfe eine "Ruhe-Box" (was auch manche für quälerei hielten, aber woanders auch von Züchtern eben als Tipp aufgebracht wird) hat es aber geklappt. Er ist insgesamt viel ruhiger, dreht nicht mehr so oft auf und geht freiwillig schlafen, d.h. wie Box brauchen wir gar nicht mehr.


    -----------

    Ich mag mich täuschen, aber ich denke unser Welpe ist halt kein 0-8-15 Welpe, bei dem alles so funktioniert wie in Literatur etc breitgetreten wird. Und ich versuche einfach nur die richtige Erziehung zu finden, die auf unseren Welpen passen. Ich denke auch, dass es nicht "die eine richtige Erziehung" gibt. Genauso mit "nur positive Verstärkung anwenden", ist zwar schön wenn das manchmal funktioniert, aber es wird wohl nicht bei jedem Hund funktionieren. Und wenn es so viele Beiträge, Artikel und auch von Züchtern Tipps zu Alternativen gibt, die in menschlichen Ohren sich als quälerei anhören, denke ich nicht dass sie komplett daneben liegen. Sie erklären auch alles mit dem Hundeverhalten und erfinden nicht irgendwelche Misshandlungen.

  • Mit dem Corona-Spuk seid ihr in der unangenehmen Lage keine professionelle Hilfe in Anspruch nehmen zu können, das ist natürlich echt schade. Die professionelle Hilfe braucht ihr wohlgemerkt, nicht der kleine Drops.

    Das ist gar nicht böse gemeint. Ich nehme an es ist euer erster Welpe?

    Wenn er an allem hochspringt und überall rein hackt ist er vllt schlicht überreizt. Auf jeden Fall seid ihr überreizt :D.

    Habt ihr einen Welpenauslauf? Das wäre jetzt erstmal mein Tip. Da wird er natürlich nicht einfach reingestopft und schon gar nicht als Strafe, sondern das ist ein Rückzugsort, vllt mit einer kleinen Höhle, wenn er das mag und was tollem zum Kauen. Und ist er drüber, dann wird er nett hinein gesetzt und man bleibt in der Nähe, dass er es nicht negativ abspeichert. Und das ganze erstmal nur kurz. Verschaffe damit ihm UND Euch Ruhe. Ein Welpe sollte um 22 Stunden am Tag schlafen. Können nicht alle von alleine. Und wie auch bei Kindern, nach müde kommt blöd.

    Und gar nicht so viel anfassen das Hundekind. Mein Emil wollte als Welpe Kontaktliegen, aber nicht gestreichelt werden. Das hat ihn nur gepusht und dann fing er auch an zu hacken. Also wenn der junge Mann durch war habe ich mich mit einem Buch auf die Erde gesetzt und er durfte sich ankuscheln. Hat er recht schnell gemacht. Wollte er mich, oder mein Buch anfressen habe ich einfach die Arme hoch genommen. Es einfach nicht zugelassen. Heute ist er der verschmuste meiner Hunde, das kam von alleine irgendwann.

    Aua-Quietschen stachelt eher noch mehr an, würde ich nicht machen. Zu den anderen Methoden wurde schon einiges gesagt.

    Lasst das alles sein.

    Wenn Emil sehr schnappig war hab ich ihm auch mal Kartons zum schreddern gegeben. Danach war er müde und ist inmitten seines "Werks" eingepennt. Dann machen sie sonst nix kaputt.


    Genieß die Welpenzeit, sie ist so schnell vorbei. Lass ihn Baby sein. Es ist normal, dass er nix kann. Baue das "Nein" weiter positiv auf und nutze es für erstmal nix anderes. Würde ich zumindest so machen.

  • Eins steht fest für mich, es ist nicht gut überall Hilfe zu suchen, ob es um Baby/Kinder oder Welpen/Adulte geht.

    Ihr müsst ein Gefühl dafür bekommen wem ihr Traut und diese Anweisungen versuchen umzusetzen.

    Es bringt nix, 1000 youtube Videos, 5 Hundeforen, x Trainer usw. zu befragen, das bringt euch nur mehr und mehr durcheinander.

  • Das klingt ja gruslig :verzweifelt:


    Vergiss den Dominanz und Alpha Quatsch komplett und bitte schieb ihn nicht von seinem Bett und setz dich da rein, der Ort soll sein eigener Ruhe- und Rückzugsort sein, da wird er nicht gestört oder belästigt.


    Ich bin richtig schockiert wie ihr mit dem kleinen umgeht, der will nicht die Welt an sich reißen, also braucht es auch keine Dominanzspielchen, das ist absoluter Quark. Dein Hund weiß, dass du kein Hund bist, von daher gibt es auch keine Ränge und keinen „Alpha“.

  • Ja, das ist absoluter Humbuk mit dem Alpha und Dominanzgedöns. Das ist inzwischen wissenschaftlich sowas von wiederlegt. Ihr seid eine Familie aus verschiedenen Spezies. Und Dein Hund weiß, dass Du kein Hund bist. Es ist SEIN Bett. Lass ihn da in Ruhe.

    Offensichtlich ist streicheln keine Belohnung für ihn, lass es einfach bis er es mag. Das kommt von allein irgendwann.


    Es gibt übrigens genauso wenig 0815 Welpen, wie 0815 Kinder. Alle haben ihre ganz persönlichen Special Effects.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!