Fremdhunde, was lasst ihr zu?

  • Mich interessiert wie viel Interaktion ihr mit euren (verträglichen) Hunden und Fremdhunden auf Spaziergängen zulasst.


    Ich habe momentan das Gefühl mir ist jedes Gefühl für noch ok oder nicht flöten gegangen.


    Beispielsweise gestern:

    Ich war mit dem Labbi und einer neuen Gassibekanntschaft unterwegs, sehe einen großen Fremdhund und leine an.


    Der Junghund meiner Begleiterin fängt an der Leine an rumzupöbeln, die 2 einigen sich dass die Leinen Hunde ja eh nur aggro machen ( sehr häufige Meinung hier) und beschliessen abzuleinen. Ich wurde nicht gefragt.

    Ich hab dann völlig überrumpelt abgeleint, der andere Rüde kam nämlich schon auf uns zu.


    Meiner (der verträglich ist, aber nicht in die Suppe spuckt wenn jemand der Meinung ist ihn körperlich zu unterwerfen) und der andere Rüde stellten sich nebeneinander und legten sich gegenseitig die Köpfe auf den Nacken. Beide mit aufgestelltem Fell.


    Ich hatte richtig übel Schiss dass es knallt und bin langsam weitergegangen um die Situation zu entspannen.

    Irgendwann merkten die Leute dann dass ich das garnicht gut fand und sind weiter gegangen.


    Mal davon ab dass es blöd war nicht auch mich zu fragen, bin ich zu schissig?


    Geht ihr dazwischen wenn Rüden das machen?


    Ich lese ab und an dass hier Leute ihre Hunde vorschicken die dann den anderen Hund vertreiben.


    Ich war eigentlich immer der Meinung dass es nicht ganz tragisch ist wenn es mal knallt so lange sie zu trennen sind, seit ich einen Hund habe der bei jeder Wunde nen Hotspot entwickelt, bin ich da anderer Meinung.


    Ich danke euch.

  • Fremde Hunde haben an Meinen nix zu suchen und das sage ich auch deutlich. Beide Jungs haben ihnen bekannte Hunde zum spielen, laufen und gemeinsamen schnüffeln oder auch nur " hallo " sagen ( ist je nach Alter halt unterschiedlich ). Ich bin der Meinung, daß die etwa 5-6 offline Kontakte verschiedenen Alters absolut reichen.

  • Hier gibt es keinerlei zufälligen Kontakt. Also wirklich überhaupt keinen.


    Wenn er absichtlich neue Hunde/Rüden kennenlernt mache ich mir ehrlich gesagt keine Sorgen. Rüdenprollereien sind doch meistens genau das - Prollereien. Und selbst die, die es wirklich auf Streit anlegen sind bei meinem Hund an der falschen Adresse. Der ist deutlich größer und schwerer als die allermeisten dort und bei einer Beißerei hätten die anderen schlechte Karten. Das weiß ich, das weiß er und die anderen Hunde sicher auch.

    Meiner steht natürlich auch auf ein bisschen Eierschaukeln, das finde ich bei Rüden aber total normal.


    Das Wissen, dass mein Hund eher deeskaliert aber falls es doch ausartet den meisten Hunden körperlich deutlich überlegen ist sorgt dafür, dass ich relativ entspannt bin, auch wenn rumgeprollt wird. :pfeif:





    Beim Kleinen bin ich unentspannter, der lässt nämlich auch gerne den Proll raushängen aber der ist körperlich den meisten Hunden unterlegen.

    Mit mir bekannten Hunden die ich als sauber einschätze bin ich aber entspannt. Neulich hatte er sich mit dem Dalmatiner einer Freundin in der Wolle mit Prollen, Knurren und Scheinangriffen. Weil ich weiß, dass der Dalmi bei sowas nicht auslöst ist das okay. Gab ein Donnerwetter für die beiden Deppen und fertig.




    Fazit: Wenn es irgendwie geht würde ich solche Kontakte vermeiden, wenn es dann aber doch zur Konfrontation kommt ruhig weiter gehen, dann löst sich das in der Regel von selbst.

    Wenn es mehr als ein bisschen prollen ist ruhig trennen.

  • Mir ist schon wichtig, daß meine Hunde lernen, mit ihresgleichen zu kommunizieren und im Rahmen ihrer persönlichen Möglichkeiten auch lernen, souverän Grenzen zu setzen bzw dann eben, wenn es evlt schon knistert, nicht gleich auszuticken, sondern das anders zu lösen, zb mit evt. Beschwichtigen etc. Chilly kann das recht gut.

    Wenn wir wo gehen, wo andere Hunde auch frei laufen, bin ich recht gechillt und im Normalfall sieht man ja recht früh, also bevor der andere Hund bei einem ist, ob sich die beiden grün sind oder nicht. Falls ich im Vorfeld merke, das wird jetzt nicht sehr entspannt, geh ich einen großen Bogen, damit erst gar kein Kontakt zustande kommt. Weil Löcher, auch kleine, möchte ich nicht, und auch kein "Rüdengestänker".

  • Da hier in der Gegend die meisten Hunde zwar nett, aber absolut nicht sozial sind, lasse ich keinerlei Kontakt beim Spaziergang zu.

    Möglichkeit zu Kontakten bietet sich anders.

  • Ich würde gerne feste Gassihunde haben, hab sogar schon bei Ebay was aufgegeben, ist hier aber schwierig.

    In sofern ist halt das Problem auch wenn ich allem aus dem Weg gehe, lerne ich niemanden kennen.

    Hier ist halt Land, kaum andere Hunde.


    Aber dann bin ich ja anscheinend nicht so falsch mit meinen Ansichten und muss nur noch an meiner Angst arbeiten.

  • Hier gibt es keinerlei zufälligen Kontakt. Also wirklich überhaupt keinen.

    Dito.


    Entweder verabreden wir uns mit Freunden oder es gibt keinen Kontakt. Diesen unnötigen Stress erspare ich meiner Band.

  • Mich interessiert wie viel Interaktion ihr mit euren (verträglichen) Hunden und Fremdhunden auf Spaziergängen zulasst.

    Alles was geht.

    Mit manchen Hunden oder auch Haltern geht es eben nicht, da weiche ich großräumig aus.


    Eine Absprache erfolgt vorher immer, wobei öfter dazu eine non-verbale Absprache ausreicht.

    Ich hab dann völlig überrumpelt abgeleint, der andere Rüde kam nämlich schon auf uns zu.

    Dieses Überrumpeln geht gar nicht, vor Allem die Begründung stößt mir hier gewaltig auf.

    Statt einfach loszumachen, wäre hier eine Absprache über das Management angebracht gewesen - und dazu hättest DU mit einbezogen werden müssen.


    (Nur ein Gedanke: Kann es sein, dass die Labbihalterin genauso "überrumpelig" ist wie ihr Hund? Dann helfen nur klare Worte ihr gegenüber, VOR dem nächsten gemeinsamen Gang. Es ist DEIN Hund, den DU führst - und wenn er merkt, dass du diese "Führung" an einen anderen Menschen abgibst, entwickelt er sehr wahrscheinlich neue Strategien, und diese entsprechen dann nicht mehr eurem üblichen Handling.)

    Meiner (der verträglich ist, aber nicht in die Suppe spuckt wenn jemand der Meinung ist ihn körperlich zu unterwerfen) und der andere Rüde stellten sich nebeneinander und legten sich gegenseitig die Köpfe auf den Nacken. Beide mit aufgestelltem Fell.

    Da es wohl NICHT geknallt hat - GUTE JUNGS!

    Der "Wer hat die dickeren Eier"-Test wurde beiseite gelegt, jeder hat dem anderen gesagt, dass er Eier hat - und dabei haben sie es belassen.


    Ich hatte richtig übel Schiss dass es knallt und bin langsam weitergegangen um die Situation zu entspannen.

    Gute Reaktion von dir, und auch die richtige. Wenn sich Rüden schon so gegenüber stehen, ist jeder menschliche Eingriff möglicherweise der Funke, der es doch zum Knallen bringt.

    So konnten die Jungs das lösen, ohne es knallen zu lassen.

    Das ist zwar keine Garantie dafür, dass es immer so läuft, aber kommt durch Zufall diese Situation doch zustande, ist es immer besser zunächst abzuwarten, ob die Rüden eine friedliche Lösung finden.


    In der Konstellation mit der Labbihalterin hätte ich diesen Kontakt wohl nicht zugelassen.

    Ohne diese (und deren Hund - denn auch dieser hat zu einer anderen "Chemie" zwischen den Hunden beigetragen) evtl. schon; Nach Absprache und deutlich gemanaged.

    Ich bin der Meinung, dass alleine das Handeln der Menschen schon im Vorfeld einiges an "Dampf" aus solchen Begegnungen rausnehmen kann.



    Zu der Hotspot-Neigung: Hast du schon mal Velcote ausprobiert, als Kur?

  • Ich bin die mit dem Labbi, Die andere Dame hatte einen jungen Hund einer anderen Rasse dabei.

    Der andere Rüde war riesig, Bulldogmischung.


    Die anderen waren der Meinung daß ein Hund es ja auch nicht lernt mit anderen Hunden zu interagieren wenn man sie immer an der leine an fremden vorbei führt.


    Ich kam mir wirklich so vor als ob ich völlig verkniffen bin und das viel zu eng sehe.


    Das Velcote habe ich noch nicht ausprobiert, Ich gleich zu hause bin werde ich das gleich mal googeln, vielen Dank

  • Das hängt bei mir immer vom Gegenüber ab. An sich hab ich nichts dagegen, wenn ein entspannter ruhiger und bestenfalls gleich großer oder kleinerer Hund auf uns zukommt. Man beschnüffelt sich und geht dann weiter. Stehen bleibe ich allerdings nicht.


    Solche Begegnungen gibt es aber leider nicht viele, meistens sind die Hunde deutlich größer und wollen unbedingt hin. Dann leine ich an, gehe zügig vorbei oder blocke ab. Wenn es sein muss, auch drastisch für den anderen Hund.

    Meine Hunde sind ja sozial, die haben aber keinen Bock auf Rüden, die ihnen am Po kleben oder direkt besteigen möchten, und sie wollen nicht ungewalzt oder sonstwie bedrängt werden.


    Jetzt seit einem halben Jahr mit humpelndem Hund gehe ich so weit draußen, dass uns kaum einer begegnet und wenn doch, dann rufe ich von weitem, dass ich keinen Kontakt will, weil mein Hund nicht richtig laufen kann und sehr instabil ist.

    Leute, die dann so weit draußen gehen wie ich, sind dann meist ja auch auf wenig Kontakt aus, sodass ich nicht dieses ewige "meiner tut aber nichts" und "wieso denn?“ oder gar "ohhh, was hatter denn?“. Das gibt's hier dann doch eher im Naherholungsgebiet vor der Haustür.

    Das weit raus fahren ist aber nervig und kostet Zeit und sprit.

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