Unterforderung oder Überforderung?

  • Hallo!


    Unsere Lage spitzt sich irgendwie die letzten Wochen etwas zu weary-dog-face

    Cara's Verhalten verändert sich zusehends und mir fällt es schwer es richtig zu deuten. Ich weiß nicht, ob sie über- oder unterfordert ist vom Alltag.

    Eckdaten: Parson Russel Mix, 11 Monate, erste Läufigkeit ca. 3 Monate her (Ende November), Scheinmutterschaft seit ca. 3 Wochen vorbei.


    Unser Alltag sieht so aus:

    morgens 20 min Gassi mit meinem Freund, mittags 1 bis 1.5 Std. Gassi mit mir, abends nur kurze Pullerrunde.

    Gassi beinhaltet neben dem gemeinsam Gehen auch immer etwas Clickern, Unterordnung, Schnüffeln, Suchspiele. Werktags ist 2-3 mal die 5- oder 10-Meter Schlepp dran, sodass auch ausgiebig geschnüffelt und gelaufen werden kann. Einmal die Woche ca. nehme ich den Futterdummy mit raus, lassen den auch suchen und wir lernen gerade das Apportieren des Dummies.

    Am WE fahren wir auf's Feld, wo Cara auch ohne Leine laufen kann. Da sind wir meistens 1-2 Std. unterwegs.


    Sie ist ein sehr reizoffener Hund, Straßenverkehr findet sie richtig gruselig. Das ist fast jeden Tag eine Herausforderung für sie.


    Nun ist's so, dass sie die letzten Wochen (v.a. seit NACH der Scheinmutterschaft) immer reaktiver wird.

    Sie wufft bei jedem kleinsten Geräusch draußen, in der Wohnung, im Hausflur. Wenn der Hund im Körbchen liegt und wir abends nach dem duschen wieder ins Zimmer kommen, wird gebellt. Das gab's bis vor ein paar Wochen nicht.

    Nachbarn werden vermehrt angebellt. Tagsüber auch. Abends im Dunkeln versteh' ich, dass manches gruselig ist. Aber ein Nachbar, den sie auch seit einem halben Jahr kennt, der tagsüber aus dem Hauseingang rauskommt, wurde letztens so sehr angebellt .. ich versteh's nicht.

    Kaum sind wir draußen, wird die Umgebung gescannt, sie macht einen total unsicheren Eindruck. Eben noch mehr als sonst.

    Dazu zeigt sie vermehrtes Kratzen, Kopfschütteln, schläft weniger, läuft hektisch rum. Sie läuft sogar richtig hektisch zum Korb um sich zum Schlafen zu legen ..


    Ich denke eher, dass es Überforderung ist und sie dringend Adrenalin-Urlaub braucht.

    Könnt ihr mir bitte helfen? Liege ich richtig oder ist sie doch unterfordert?


    Edit: Seit fast 3 Monaten haben wir ein Baby. Das ist ihr inzwischen aber ziemlich egal. Wenn Hund im Korb oder auf dem Sofa liegt und schläft und Baby schreit, bewegt sie sich keinen Meter weg. Sie hätte andere Rückzugsmöglichkeiten in der Wohnung, die sie aber nie freiwillig aufsucht. (Ist ja allgemein kaum freiwillig in einem anderen Zimmer als wir).

  • Eindeutig zu viel. Lass den ganzen Beschäftigungskram mal komplett weg für ne ganze Weile und dann such Dir was wirklich sinnvolles für die Rasse, was Du zwei Mal die Woche machst.

  • Hast Du evtl. das Futter gewechselt?


    Lucy reagiert auf Mais so, wie Du es beschrieben hast.

  • Gassi beinhaltet neben dem gemeinsam Gehen auch immer etwas Clickern, Unterordnung, Schnüffeln, Suchspiele.

    Immer, bei jedem Gassi, also mehrmals täglich? :shocked:


    Falls ja, reduziere das auf "pures Gassi", lass sie doch einfach Hund sein und draussen tun, was sie möchte. 1 - 2 Mal pro Woche kannst Du dann ja kleine Übungen einbauen, aber sicher nicht bei jedem Gassi solch vielfältige Aktivitäten.

  • Gassi beinhaltet neben dem gemeinsam Gehen auch immer etwas Clickern, Unterordnung, Schnüffeln, Suchspiele.

    Immer, bei jedem Gassi, also mehrmals täglich? :shocked:


    Falls ja, reduziere das auf "pures Gassi", lass sie doch einfach Hund sein und draussen tun, was sie möchte. 1 - 2 Mal pro Woche kannst Du dann ja kleine Übungen einbauen, aber sicher nicht bei jedem Gassi solch vielfältige Aktivitäten.

    Problem bei nur Gassi: sie driftet mir ziemlich ab, wenn sie nur so nebenher läuft.

  • die scheint doch nichts anderes mehr zu tun als das Baby zu bewachen und zu beschützen. Auch die ständige Kläfferei passt doch dazu.

  • Problem bei nur Gassi: sie driftet mir ziemlich ab, wenn sie nur so nebenher läuft.

    Ja, das ist klar, weil sie dauernd in einer Erwartungshaltung ist... bei einem JRT ziemlich fatal.

    Sie (und Du) müsst lernen, einfach mal "langweilig" zu sein. Wenn sie merkt, dass nichts passiert und Du sie ignorierst, sollte sie von selber runter kommen. Aber das muss sie ja zuerst lernen, das geht nicht von heute auf morgen.

  • die scheint doch nichts anderes mehr zu tun als das Baby zu bewachen und zu beschützen. Auch die ständige Kläfferei passt doch dazu.

    Ne so ist's auch wieder nicht. Sie zeigt das Verhalten auch, wenn Baby nicht im Raum oder sogar gar nicht in der Wohnung ist.

  • Futterwechsel ja, aber kein Mais. Darauf achte ich bereits :omg: das Futter frisst sie aber sehr gern und verträgt es outputmäßig auch sehr gut.

    Auch wenn das neue Futter outputmäßig vertragen wird, heißt das noch lange nicht das es wirklich geeignet ist

    Denn Unverträglichkeiten können sich auch anders zeigen z.b. in Ohrschütteln und Juckreiz.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!