Ich habe meine Line am vergangen Donnerstag über die Regenbogenbrücke begleitet, auf den Tag genau 7 Wochen nach dem letzten Ultraschall und der Diagnose ?Absolut niemand, inkl. aller beteiligten Ärzte, hätte gedacht, dass sie noch so lange bei uns sein würde. Ihre Liebe war wohl so grenzenlos, dass sie bis zum letzten Tag alles gegeben hat um möglichst immer bei mir zu sein, obwohl sie offensichtlich kaum mehr konnte. In der letzten Woche hatte sie kräftemässig so abgebaut, dass daran eigentlich keine Zweifel bestanden, dass es Zeit wurde. Eigentlich waren wir beide bereit. Am Abend zuvor habe ich ihr gesagt, dass sie "loslaufen" soll sobald sie kann. Als sie dann in Narkose lag und die finale Spritze kam, habe ich ihr zugeflüstert, dass sie jetzt loslaufen soll, so schnell es geht. Fast gleichzeitig war sie auch schon fort ?
Ich hoffe, sie hat mir damit das endgültige Einverständnis gegeben, dass es so auch für sie in Ordnung war. Sie hatte sich zum Schluss nochmals so über den Tierarzt aufgeregt als er kam (sie hatte immer eine Riesenpanik vor Tierärzten), dabei hatte ich alles versucht, um diesen Stress zu verhindern. Ich hoffe, sie nimmt es mir nicht allzu übel, dass ich das nicht geschafft habe. Vorwürfe mache ich mir trotzdem und die Zweifel halten sich genauso hartnäckig wie das Gefühl, sie irgendwie verraten zu haben...
Nun tut es halt einfach nur weh und ich tue mich grad wahnsinnig schwer damit, das alles zu verarbeiten.