Leberzirrhose im Endstadium, der Abschied naht

  • Ich hatte damals 2 Hunde. Wir hatten Chili weggesperrt, weil wir voll und ganz für unseren Rüden da sein wollten.

    In dem Moment, als die TÄ den Tod diagnostizierte, fing Chili an zu schreien. Das war schon etwas unheimlich.

    Wir haben sie dann schauen lassen - da war es ihr egal.

    Als wir ihn beerdigt haben, hat sie im Auto gewartet.

    Sie hat ihn danach auch nicht mehr gesucht.

  • Unsere Hunde waren jeweils beim Einschläfern dabei - es war bei beiden Malen sehr ruhig und friedlich und keinesfalls störend. Der Leichnam wurde "untersucht" und dann war es ok. Auch bei den Beerdigungen war(en) sie dabei - kurzes Interesse, dann war das auch ok.

    Der Kater hat lange getrauert - obwohl er beim Enschläfern von J. dabei war. Er hat sich bei der ersten Begegnung mit der neuen Hündin erst riesig gefreut bis er realisiert hat, das es nicht J. war. Kater und J. waren aber extrem innig befreundet.

  • Ach Mensch, die letzten Schritte eines gemeinsamen Weges.
    Du wirst es erkennen und auch genügend Kraft haben.


    Hier waren bisher immer alle Hunde dabei, wenn einer von ihnen gestorben ist.
    Die, die am Engsten waren, haben von sich aus mit Körperkontakt das letzte Geleit gegeben.


    Für meine Hunde war es bisher so richtig und auch für uns Menschen war es wichtig, dass sie, wo sie doch so aneinander hängen, diesen Weg begleiten können. Genauso wichtig war es, ihnen dann auch die Zeit zu geben, sich zu verabschieden und zu trauern (sie trauern zum Teil sehr lange und intensiv).


    Aber das ist einfach sehr individuell und nur du kannst entscheiden, was sich für euch richtig anfühlt und richtig ist.



  • Unsere jeweiligen Hunde waren immer dabei, wenn einer eingeschlafen ist. Ich habe aber nie beobachtet, dass sie bewusst Anteil genommen hätten oder sich "verabschiedet" haben.

  • Danke Euch allen! ♥️

    Ich denke, ich werde das wohl alles situativ entscheiden müssen. Noch lässt es sich für mich sehr schwer abschätzen, wie die Stimmung und Lines Zustand dann sein wird. Ich hoffe sehr, dass es auch bei uns ein friedlicher Abschied wird, Eure Erfahrungen haben mich diesbezüglich nun zumindest etwas beruhigt.

    Ich hoffe jetzt erstmal, uns bleiben noch ein paar schöne Tage, oder die eine oder andere Woche ?

  • hallo Malinchen
    Herzlich willkommen hier, auch wenn der Anlass nicht so schön ist...


    Ich musste bei deinem ersten Post sehr an mein Vinchen denken. Auch bei ihr war es die Leber... auch bei ihr waren die Werte immens erhöht. Dennoch ging es ihr bis zum Schluss hin recht gut. Sie wurde im ganzen etwas müder und gemütlicher, war aber trotzdem überall dabei und hatte Spaß am Leben.
    Die letzten Tage war sie anders. Sie wollte kaum mehr aufstehen und frass sehr, sehr schlecht. Ich denke daher auch, du wirst es deutlich merken, wenn es nicht mehr geht... :streichel:

    Ich habe Nemo damals mit zum TA genommen und ihn im Auto gelassen. Als Vini endgültig eingeschlafen war, habe ich ihn ins Zimmer geholt. Er hat an ihr geschnuppert und sich sofort versteckt. Die nächsten Wochen hat er ihre Spielsachen gemieden und auch nicht mehr im gemeinsamen Körbchen gelegen.
    Mittlerweile (es hat bestimmt ein halbes Jahr gedauert) schläft er wieder dort. Allerdings findet er andere Hunde total überflüssig, seit „sein Mädchen“ nicht mehr da ist.
    Wie Die Swiffer schon schrieb, trauern Hunde wirklich teilweise stark und lange...


    Ich finde es gut, dass du hier schreibst. Ausserdem wünsche ich euch alles Gute und noch so viel schöne Zeit, wie nur irgendwie möglich...!

  • Vielen Dank für deine Worte @Vinimaus

    Dass dein Vinchen die Zeit bis fast zuletzt geniessen konnte ist so wundervoll und ich denke bzw. hoffe, bei meinem Linchen wird es ähnlich sein.

    Ihr Zustand hat eigentlich nie zu ihren Blutwerten oder sonstigen Diagnosen gepasst, sie hat sämtliche Ärzte und auch uns immer wieder verblüfft weil sie so munter und normal war obwohl das laut Ärzten "eigentlich kaum möglich sein" konnte (sei es wegen der Hüfte oder der Leber).


    Im Augenblick ist sie im grossen Ganzen so munter wie länger nicht. Es ist gerade eine sehr intensive Zeit aber wir (alle) geniessen sie sehr und hoffen einfach, es bleibt noch eine Weile so.

  • Ich möchte dich auch ein bißchen beruhigen, auch wenn das bei so einem Anlaß makaber klingt.


    Meine Hündin ist an derselben Stoffwechselkrankheit gestorben wie die kleine Vini. Vorher hatte sie sich fast zwei Jahre lang in ganz erstaunlichem Maße nach jeder Krise wieder auf die Pfoten gekämpft, als es dann für sie zu Ende ging, zeigte sie es ganz deutlich. Das ist schwer zu beschreiben, aber (ich habe es schon bei mehreren Tieren erlebt) eigentlich überhaupt nicht zu übersehen. Sie müssen nicht mal Schmerzen oder sowas haben - der ganze Kampfgeist, die ganze unverdrossene Fröhlichkeit ist plötzlich erloschen, das Tier wirkt nicht nur sehr müde, sondern so, als sei es wirklich schon ganz weit weg. Oft friedlich, aber unheimlich entfernt, so, als hätten sie abgeschlossen - meine Tierarztfreundin nennt das immer den "erlös mich bitte-Blick".


    Ich glaube, so eng wie du mit deinem Hund verbunden bist, wirst du den Moment deutlich spüren - und ich wünsche dir wirklich alle Kraft der Welt!

  • Ihr Zustand hat eigentlich nie zu ihren Blutwerten oder sonstigen Diagnosen gepasst, sie hat sämtliche Ärzte und auch uns immer wieder verblüfft weil sie so munter und normal war


    Im Augenblick ist sie im grossen Ganzen so munter wie länger nicht. Es ist gerade eine sehr intensive Zeit aber wir (alle) geniessen sie sehr und hoffen einfach, es bleibt noch eine Weile so.

    genauso war es hier such. Die Werte so schlecht, aber der Hund gut drauf... und genau darum ist der letze Absatz von dir sehr wichtig. :bussi:

    Ich möchte dich auch ein bißchen beruhigen, auch wenn das bei so einem Anlaß makaber klingt.


    Meine Hündin ist an derselben Stoffwechselkrankheit gestorben wie die kleine Vini. Vorher hatte sie sich fast zwei Jahre lang in ganz erstaunlichem Maße nach jeder Krise wieder auf die Pfoten gekämpft, als es dann für sie zu Ende ging, zeigte sie es ganz deutlich. Das ist schwer zu beschreiben, aber (ich habe es schon bei mehreren Tieren erlebt) eigentlich überhaupt nicht zu übersehen. Sie müssen nicht mal Schmerzen oder sowas haben - der ganze Kampfgeist, die ganze unverdrossene Fröhlichkeit ist plötzlich erloschen, das Tier wirkt nicht nur sehr müde, sondern so, als sei es wirklich schon ganz weit weg. Oft friedlich, aber unheimlich entfernt, so, als hätten sie abgeschlossen - meine Tierarztfreundin nennt das immer den "erlös mich bitte-Blick".


    Ich glaube, so eng wie du mit deinem Hund verbunden bist, wirst du den Moment deutlich spüren - und ich wünsche dir wirklich alle Kraft der Welt!

    Dem kann ich mich nur anschließen...

  • terriers4me Tatsächlich haben mich deine Worte etwas beruhigt. Meine grösste Angst ist/war wirklich dass ich Line erlösen muss wenn sie noch nicht "bereit" ist, weil ihr Kopf bisher immer voll da war/ist und einfach ihr Körper immer schwächer wird. Aber du und auch @Vinimaus haben mir diese Sorgen nun doch etwas genommen.


    Ich danke Euch beiden wirklich von Herzen für die so lieb gewählten Worte.

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