Beiträge von Malinchen

    Ich finde es wichtig für die anderen Hunde im Rudel, denn sie spüren ja, das was im argen liegt...

    Das sehe ich ganz genauso. Genau darum haben wir lange hin- und herüberlegt, wie wir das machen sollen und waren bis zum Ende unsicher. Letztendlich waren unsere beiden anderen im Auto, während des Tierarzt da war. Gleich "danach" haben wir sie zu uns geholt. So hat sich Line am Wenigsten aufgeregt und hatte uns zum Schluss nochmals ganz für sich allein.

    Ou mann... mir kommen die Tränen, weil ich gerade wieder Toto vor mir sehe wie er immer wieder ganz leise und vorsichtig zu ihr hin ist und nicht verstehen konnte, warum sie so ruhig dalag und keine Reaktion von ihr kam ?

    Ich danke Euch allen für die vielen, lieben Worte. Es ist ein unbeschreiblich stützendes Gefühl zu wissen, dass man mit diesen Gefühlen nicht allein ist. Meist fehlt genau dieses Verständnis in meinem Umfeld und ich fühle einen grossen Druck, möglichst schnell möglichst normal funktionieren zu müssen. Das überfordert mich gerade sehr und ich bin unendlich froh um Euren Zuspruch. Diese Gefühle können wohl tatsächlich nur Hundemenschen verstehen...

    Ich habe meine Line am vergangen Donnerstag über die Regenbogenbrücke begleitet, auf den Tag genau 7 Wochen nach dem letzten Ultraschall und der Diagnose ?Absolut niemand, inkl. aller beteiligten Ärzte, hätte gedacht, dass sie noch so lange bei uns sein würde. Ihre Liebe war wohl so grenzenlos, dass sie bis zum letzten Tag alles gegeben hat um möglichst immer bei mir zu sein, obwohl sie offensichtlich kaum mehr konnte. In der letzten Woche hatte sie kräftemässig so abgebaut, dass daran eigentlich keine Zweifel bestanden, dass es Zeit wurde. Eigentlich waren wir beide bereit. Am Abend zuvor habe ich ihr gesagt, dass sie "loslaufen" soll sobald sie kann. Als sie dann in Narkose lag und die finale Spritze kam, habe ich ihr zugeflüstert, dass sie jetzt loslaufen soll, so schnell es geht. Fast gleichzeitig war sie auch schon fort ?

    Ich hoffe, sie hat mir damit das endgültige Einverständnis gegeben, dass es so auch für sie in Ordnung war. Sie hatte sich zum Schluss nochmals so über den Tierarzt aufgeregt als er kam (sie hatte immer eine Riesenpanik vor Tierärzten), dabei hatte ich alles versucht, um diesen Stress zu verhindern. Ich hoffe, sie nimmt es mir nicht allzu übel, dass ich das nicht geschafft habe. Vorwürfe mache ich mir trotzdem und die Zweifel halten sich genauso hartnäckig wie das Gefühl, sie irgendwie verraten zu haben...

    Nun tut es halt einfach nur weh und ich tue mich grad wahnsinnig schwer damit, das alles zu verarbeiten.

    terriers4me Tatsächlich haben mich deine Worte etwas beruhigt. Meine grösste Angst ist/war wirklich dass ich Line erlösen muss wenn sie noch nicht "bereit" ist, weil ihr Kopf bisher immer voll da war/ist und einfach ihr Körper immer schwächer wird. Aber du und auch @Vinimaus haben mir diese Sorgen nun doch etwas genommen.


    Ich danke Euch beiden wirklich von Herzen für die so lieb gewählten Worte.

    Vielen Dank für deine Worte @Vinimaus

    Dass dein Vinchen die Zeit bis fast zuletzt geniessen konnte ist so wundervoll und ich denke bzw. hoffe, bei meinem Linchen wird es ähnlich sein.

    Ihr Zustand hat eigentlich nie zu ihren Blutwerten oder sonstigen Diagnosen gepasst, sie hat sämtliche Ärzte und auch uns immer wieder verblüfft weil sie so munter und normal war obwohl das laut Ärzten "eigentlich kaum möglich sein" konnte (sei es wegen der Hüfte oder der Leber).


    Im Augenblick ist sie im grossen Ganzen so munter wie länger nicht. Es ist gerade eine sehr intensive Zeit aber wir (alle) geniessen sie sehr und hoffen einfach, es bleibt noch eine Weile so.

    Danke Euch allen! ♥️

    Ich denke, ich werde das wohl alles situativ entscheiden müssen. Noch lässt es sich für mich sehr schwer abschätzen, wie die Stimmung und Lines Zustand dann sein wird. Ich hoffe sehr, dass es auch bei uns ein friedlicher Abschied wird, Eure Erfahrungen haben mich diesbezüglich nun zumindest etwas beruhigt.

    Ich hoffe jetzt erstmal, uns bleiben noch ein paar schöne Tage, oder die eine oder andere Woche ?

    Vielen Dank für Euren Zuspruch und das Teilen Eurer Erfahrungen.


    Eine andere Frage an die Mehrhundehalter unter Euch: Wie habt ihr das mit den anderen Hunden gemacht als es ums Erlösen ging? Waren die anderen Hunde währenddessen anwesend oder kamen sie später dazu? Konnten sich eure Hunde voneinander verabschieden oder nicht? Haltet ihr das aus Eurer Erfahrung für sinnvoll?

    Wir haben insgesamt 3 Hunde wovon der eine sehr an Line hängt (er heult herzzerreissend und kriegt sich kaum mehr ein wenn sie einmal ohne ihn das Haus verlässt). Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung was Sinn macht. In erster Linie soll Line keinen Stress haben, wenn der Tierarzt kommen muss. Aber natürlich müssen / sollen auch die anderen beiden (besonders Toto der sehr an ihr hängt) Gelegenheit haben, die Situation zu begreifen. Wie seht ihr das?

    Ihr seid so lieb... habt tausend Dank für Eure tröstenden Worte!!

    Line ist mein erster Hund und obwohl ich schon zig andere Tiere auf verschiedene Weise hab gehen lassen müssen so zieht es mir diesmal beim Gedanken daran komplett den Boden unter den Füssen weg. Schon seltsam, gerade weil ich seit Jahren weiss was kommen wird....

    Ich bin grad einfach nur froh, von euch so lieb aufgenommen zu werden. DANKE!

    Hallo Zusammen

    Dies wird mein erster Beitrag hier, ich hoffe ich habe ihn richtig platziert.

    Ich merke gerade, dass mich das Schreiben recht überfordert, aber ich versuche mein bestes, um meine /unsere Situation so verständlich wie möglich zu formulieren. Vielleicht finde ich hier jemanden, der ähnliches erlebt hat. Vielleicht aber hilft es auch einfach, mir alles einmal von der Seele zu schreiben.

    Es geht um meinen Seelenhund Line. Vor ca 4 Jahren wurde durch Zufall eine schwere HD und fast gleichzeitig eine schwere, diffuse Lebererkrankung bei ihr festgestellt (Leberwerte waren zeitweise über das zehnfache des Normalwertes erhöht). Kurz darauf landeten wir bei einem sehr guten Leberspezialisten. Trotz der äusserst alarmierenden Werte haben wir es mit ihm geschafft, Line mit Medikamenten über Jahre zu stabilisieren.

    Wir wussten immer, dass es irgendwann bergabgehen wird, dass sie wohl kein hohes Alter erreichen wird. Im November ist sie nun sagengafte 11 Jahre alt geworden. Älter also, als wir am Anfang zu hoffen gewagt hätten.

    Vor zwei Wochen waren wir wieder beim Spezialisten weil Line zunehmend Symptome bekam, welche uns ahnen liessen was der Ultraschall später bestätigte: Leberzirrhose im Endstadium. Zusätzlich hat sich das hepatokutane Syndrom eingeschlichen was zusätzlich Probleme verursacht.

    Nun nähern wir uns also am Ende unseres Weges. Der Kleinen geht es soweit gut, sie erträgt das alles sooo tapfer. Natürlich geht es nun stufenweise bergab, sie hat immer wieder ihre absolut wirren Momente und torkelt gelegentlich bzw ist unsicher auf den Beinen (was entweder an der Leber, an der Arthrose oder an den durch das hepatokutane Syndrom verursachte Pfotenveränderungen liegt). Sie trinkt viel, schläft viel, scheint aber meist schmerzfrei zu sein.

    Ich bin inzwischen ins Wohnzimmer umgezogen, sie scheint dies sehr zu geniessen, verbringt die Nächte ganz dicht bei mir.

    Nur hadere ich gewaltig mit mir. Im Augenblick wirkt sie auf mich (noch) nicht wie ein Hund, den man erlösen sollte. Diese Meinung teilt auch der TA (er hielt sie beim letzten Termin rein vom Erscheinungsbild/Verhalten auch für absolut unauffällig und erst beim beim Ultraschall entgleisten ihm dann die Gesichtszüge als er den katastrophale Zustand der Leber sah. Das kennen wir schon; Line lässt sich keine Schwäche oder Schmerzen anmerken, vorallem nicht gegüber Fremden / Ärzten. Das macht es nun nicht einfacher.

    So oft habe ich nun gelesen, dass Hunde zeigen, wenn sie bereit sind zu gehen. Ich habe aber bei ihr grosse Angst, dass das nicht der Fall sein wird weil sie einfach ein unglaublicher Dickkopf ist alkes möchte obwohl sie nicht mehr so kann wie sie will. Ich habe Angst, dass ich übersehe wie schlecht es ihr wirklich geht und Angst, den "richtigen" Zeitpunkt zu verpassen sodass es plötzlich ganz grausam endet für sie.

    Vielleicht ist jemand unter euch, dem das eine oder andere bekannt vorkommt und der mir etwas "Mut zureden" oder seine eigenen Erfahrungen mit mir teilen mag.

    Ich danke Euch nur schon fürs Lesen. Das einmal loszuwerden tat wirklich gut.