Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 10

Rappelina Das ist aber auch wieder leichter gesagt als getan. Und das würde in dem Fall heißen, dass ich das Tempo nicht reduziere (in Ruhe schnüffeln entfällt dann ja) und Ole dann selbst schon auf zig Meter fixieren würde, statt sich vorbeizuschnüffeln.

Schon klar, dass die innere Haltung auch eine Rolle spielt und man sich selbst nicht am anderen Hund feststarren sollte (das passiert mir auch ab und zu mal). Aber für ein “alles easy, wir laufen weiter wie sonst“ ist die Situation - glaub ich - schon zu geladen, wenn Ole sieht, dass er angestarrt wird.

Da fällt mir ein, dass ich gestern um eine Kurve mit höher Böschung gelaufen bin und plötzlich 3 Meter neben mir ein Reh stand. Wir waren beide überrascht, aber haben uns nicht erschreckt. Kurzer Blickkontakt und wir waren uns einig, dass wir uns egal sind. Reh blieb stehen, ich bin weitergegangen

Ole war auf meinem Arm und hats glaub ich nicht gesehen

Zitat

Das mit der etwas längeren Leitung kenne ich gut

Bei so Begegnungen zwar nicht, da bin ich flink. Aber bei Wildsichtungen ist das bei mir ganz extrem. "Oh gut mal...Rehe...oh die sind aber nah. Ui, Hund sieht sie auch. Boa, geil. Wie toll der vorsteht. Oh und wie ausdauernd. Mega. Sollte ich loben, weil das ist ja voll gut. Oh...jetzt rennt er..."

das könnten 1:1 meine Gedanken sein

Ich habe da auch eine ewig lange Leitung

Mein Hirn sagt mir auch oft: „Halt die Klappe. Sag jetzt nichts.“ ... und dann hör ich mich schon labern

Ich ärgere mich auch oft, dass ich zu spät reagiere, aber auch, dass ich meinem Gefühl nicht immer folge, was mir sagt, sieh zu, dass Du hier wegkommst. Gestern erst wieder im Wald, mir kommen zwei Damen mit vier großen Hunden entgegen. Fiete wars eher mulmig, dem Zwerg natürlich nicht, den stört sowas nicht. Naja, ich biete Fiete an hinter mich zu kommen, macht der auch, sind schon halb vorbei, da fragt mich eine der beiden, ob ich eine Idee hätte ihr Rüde lahmt seit einiger Zeit, ob sie mal kommen könne, blabla.

Ich hätte einfach sagen sollen sie soll mich anrufen, dann können wir drüber reden, aber ich mag dann nicht unhöflich sein. Unhöflich wurde dann ihr Hund, der sich auf Fiete stürzte und den erstmal in den Boden stampfen wollte. Da Fiete hinter mir stand konnte ich den Kandidaten am Halsband schnappen, was mir einen unschönen Ruck in der Schulter eingebracht hat und das war absolut unnötig. Wären wir einfach aneinander vorbei wäre nix gewesen. Tja, mein blondes Opfer... passiert nur noch selten, dass ihm jemand ans Leder will, aber rum ist es noch nicht.

Ich glaube bei uns setzt so gaaanz langsam die Pubertät ein

Kiddo ist jetzt 8,5 Monate alt und fängt an Dinge zu hinterfragen und auszudiskutieren.

Bestes Beispiel: Wenn wir nach der Arbeit zum Auto gehen lasse ich ihn davor absitzen, dann schließe ich das Auto auf und gebe das Kommando "hopp", dass er auf die Rückbank springt.

Funktionierte immer perfekt

Seit ca. einer Woche mag er nach der Arbeit nicht mehr ins Auto springen. er sitzt davor und wenn ich "hopp" sage, dann springt er mich an und weicht zurück.

Am Anfang dachte ich noch, dass er evtl. doch noch einen Haufen machen muss etc. und bin mit ihm noch eine kurze Runde gelaufen, aber Fehlanzeige. Da wurde dann an Stöckern rumgeknabbert und an Grashälmen geschnüffelt

Er fühlt sich im Auto auf jedenfall nicht unwohl und macht das Theater auch nur auf dem Weg von der Arbeit nach Hause.

Mal schauen, wie sich das in der nächsten Zeit entwickelt.

Zitat von breetarrr

Seit ca. einer Woche mag er nach der Arbeit nicht mehr ins Auto springen. er sitzt davor und wenn ich "hopp" sage, dann springt er mich an und weicht zurück.

Ist das abgeklärt, ob er vielleicht Schmerzen hat? Ist da irgendwann mal was Blödes passiert, als er nach der Arbeit ins Auto gesprungen ist?

Für mich klingt das irgendwie nicht so richtig nach Pubertät, sondern eher nach einem Problem nur aufs Reinspringen bezogen Aber ich kann mich auch irren