Leben mit dem überdrehten Hund

  • Vermeidet ihr Situationen, in der die Routine abweicht?

    Was verstehst du denn unter "abweichen der Routine"?

    Es läuft doch nicht jeder Tag gleich ab, auch das muß ein Hund erst lernen.

  • Huch das waren schnelle Antworten? Klar darf er sich auspowern, wir haben regelmäßig Spaziergänge mit seiner Kumpeline vom gleichen Kaliber, an und an trifft er Hunde beim Gassi zum Toben und wir versuchen mind. 1x die Woche oder mehr einen Abenteuer-Spaziergang einzubauen. Hundeplatz 1x pro Woche mit Freilau am Ende. Zum kurzfristigen Auspowern Hundepingpong, er wird abwechselnd von mir und meinem Partner abgerufen in unterschiedlichen Entfernungen, sein absolutes Lieblingsspiel.

  • ich sehe kein Problem darin, dass er sich alle paar Tage auch mal austoben kann.

    Alle paar Tage? Ich hab mich mit all meinen Hunden 3xam Tag zum auspowern mit anderen HH getroffen. Zweimal in der Woche gings auf den Hundeplatz, da mußte sich konzentriert werden.

    Aber in ihrer Freizeit durften sie ihre Jugend genießen und ausleben.

    Da ich meinen Hund mit täglichen langen Spaziergängen und viel Action mit anderen Hunden selbst ziemlich über die Uhr gedreht habe (ja, ich stehe dazu) würde ich persönlich nicht empfehlen das andauernd zu tun.


    Klar muss ein Hund lernen, dass ein Tag auch mal anders verlaufen kann. Für mich ist immer wichtig was unterm Strich steht. Wenn wir ein sehr aktives Wochenende hatten, gestalte ich die ersten zwei Tage der Woche erstmal recht entspannt.

    Und für mich ist es ebenfalls wichtig täglich auch einen ruhigen Spaziergang zu machen, bei dem wir unsere Ruhe haben und der Hund Hundedinge tun kann. Da wird dann auch mal nicht gerannt :smile:

  • Da ich mir keine Autisten heran ziehen will und darauf angewiesen bin, dass meine Hunde in wechselnder Umgebung zu wechselnden Zeiten mitarbeiten, gibt es hier keine Routine. Damit erschafft man sich zusätzliche Probleme.

  • Das Verhalten, das du beschreibst, klingt eigentlich einfach nach zu viel Stress. Der Hund ist so voll mit Stresshormonen, dass der nicht runterfahren kann. Impulskontrolle, hohe Reizschwelle, Konzentration- kannst du dann nicht erwarten.


    Ein junger Hund mit Boxeranteil ist auch einfach bisschen eine Granate. Das heißt ja aber nicht, dass der Hund ständig dem Herzkapser nahe sein muss.


    Fangt doch an, den gemäßigt körperlich auszulasten ( Schaefchen2310 zieht mit ihrer Jumi auch schon einige Wochen ) oder sucht ein sinnvolles Hobby. Mantrailen zB können Hunde in dem Alter anfangen. Geht schön aufs Hirn, mit der Zeit ist auch Bewegung dabei.


    Was macht ihr sonst so für's Hirn? Ist der Alltag einem 7 Monate alten Hund angepasst? (Scheint mir nicht so.)

    Vielleicht kommt ihr besser, das Alleinsein aufzubauen als den Hund überall mit hin zu schleppen? Manchen Hunden tut das nicht gut.

    Zudem vermeide solche Situationen. Unterbrich den Nachbarn, erklär ihm: nett gemeint, aber der Hund ist gerade krank, bissl seltsam (was du dem Nachbarn eben zumuten kannst). Kinder tratschen ihn an? Würde ich ganz schnell unterbinden. Der wird groß, kräftig und kann bei der Rassemischung auch unangenehm reagieren, wenn er erwachsen wird. Andere Hunde: blocken. Regel du das bevor dein Hund das tun wird. Und ein Rüde dieser beiden Rassen könnte durchaus unverträglich werden im Erwachsenenalter.

  • Also so richtig Ko war mein Hund eigentlich, wenn wir auf dem Hundplatz eine Stunde lang trainiert haben. Dann kam er auch zuhause mal zur Ruhe und hat geschlafen.


    Es gibt immer Hundetypen, die temperamentvoller sind. Deiner sieht schon auf dem Foto so aus als hätte er Pfeffer im Hintern. :lol:

  • Es gibt immer Hundetypen, die temperamentvoller sind. Deiner sieht schon auf dem Foto so aus als hätte er Pfeffer im Hintern. :lol:

    Das sehe ich genauso. Die Kunst ist, den Hund trotz Temperament "regelbar zu machen", statt das Ganze als Krankheit zu behandeln und ihn in das Schema "phlegmatische Schlaftablette" pressen zu wollen. Das wird er vermutlich nie werden.

  • Da ich mir keine Autisten heran ziehen will und darauf angewiesen bin, dass meine Hunde in wechselnder Umgebung zu wechselnden Zeiten mitarbeiten, gibt es hier keine Routine. Damit erschafft man sich zusätzliche Probleme.

    das hier finde ich in vielen Dingen der Hundehaltung absolut wichtig! Zumindest für meine Vorstellung von meinem Leben mit Hund.


    Fängt ja schon mit futterzeiten an ... neulich musste eine Freundin den gemeinsamen Spaziergang abbrechen, weil ihre Hunde ja Futter haben müssen zur gleichen Zeit.

  • Die Kunst ist, den Hund trotz Temperament "regelbar zu machen",

    Und das erreicht man, indem man regelmäßig an der Unterordnung in einem guten Hundeverein arbeitet.

    Gerade so überdrehte Hunde müssen gut abrufbar sein und im Gehorsam stehen.

  • Ich würde den Hund auch möglichst nicht in ein starres Alltagskorsett pressen. Richtig. Aber manchmal tun verlässliche Eckpunkte einem Hund gut. Die Kunst ist dabei dann keine Erwartungshaltung aufzutrainieren.


    Für Lola zB gibt es Futter nach dem Morgenpipi zwischen 9 und 10. (Eh besser wegen Bauchspeicheldrüse.) Das heißt aber nicht, dass Lola lechzend wartet bis es Futter gibt. Sie hat trotzdem gelernt, dass sinnlos rumhibbeln3und warten nicht zum Ziel führt.


    Und Querida Das ist jetzt mutmaßlich, aber ich glaube, du hast viel mehr Erfahrung als die TE und baust deine Hunde ganz anders auf. Du wirst daher gewisse Probleme gar nicht haben. Oder?

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