Hallo, Smila, hier nur ganz kurz meine Gedanken zu deinem Post... ich habe auch drei Hunde aus dem Tierschutz, alle drei mit komplett unterschiedlichem, vorher nicht bekanntem oder vorhersehbarem Verhalten. Dass euer Hund nicht sozialverträglich ist, kann so viele Ursachen haben; vllt wurde er häufiger selber angegriffen und verletzt, und verhält sich jetzt nach frei dem Motto " Angriff ist die beste Verteidigung". Meine Sofortmassnahmen wären: raus aus der Hundeschule, ich würde mit einem Trainer im Einzelunterricht arbeiten. Es finden sich bestimmt genügend Hunde in der Nachbarschaft, die ihr zu Trainingszwecken hinzuziehen könnt.
Spaziergänge in hundearmen Gebieten planen, damit der permanente Stress, unter dem ja auch du stehst, reduziert wird. Ablenkung in brenzligen Situationen mit Super- Leckerchen hat bei einem meiner Hunde wunderbar geklappt. Maulkorb würde ich auch in Erwägung ziehen, um jedes Risiko einer Beisserei auszuschliessen.
Abgeben: es wird extrem schwierig, für so einen auffälligen Hund ein neues Zuhause zu finden! Grundsätzlich stimme ich dir zu, eine ruhigere, reizärmere Umgebung wäre möglicherweise vorteilhaft, aber auch kein Garant für eine Verhaltensänderung. Ich glaube, so schnell würde ich den Hund nicht aufgeben, da er, wie du ja geschildert hast, prima mit eurem Ersthund auskommt und im Haus unproblematisch ist. Ansonsten ist das notwendig, was für den Umgang mit jedem Tierschutzhund gilt: Geduld, Geduld, Geduld....
Viel Glück!