Besuchshund im Altenheim - Verlange ich zuviel?

  • Ich kann diesen dezenten Unmut durchaus verstehen.

    Natürlich weiß Jeder, dass man für eine ehrenamtliche Tätigkeit keinerlei Entlohnung bekommt. Es gibt viele Menschen, die machen keine ehrenamtliche Tätigkeit, eben weils dafür nichts gibt. Es gibt aber auch viele Menschen, die sich trotzdem engagieren, weil sie menschlich sind, weil sie Spass daran haben usw. Niemand erwartet da riesige Geschenke. Aber zumindest eine kleine Wertschätzung der Arbeit ist da schon angebracht. Und wenn es einfach nur ein paar nette Worte des Dankes sind. Das hat einfach etwas mit Menschlichkeit zu tun, welche aber leider immer mehr den Bach runter geht.

    Man muss sich einfach nur mal vorstellen, wo überall ehrenamtlich geholfen wird und wie traurig es ohne diese Hilfe wäre.

    Seien es die Altenheime, wo eben ehrenamtliche Helfer ein wenig Freude in den Alltag der betagten Generation bringen. Auch wir werden mal alt und freuen uns über derartige Abwechslung.

    Oder mal als Mutter betrachtet...die Trainer in den Sportvereinen meiner Kinder, alles ehrenamtlich. Ich z.B. bin im Elternrat in der Schule und im Sportverein meiner Tochter. Das sind unzählige Stunden, die man zusammen oder alleine organisiert, Probleme löst, vermittelt. Als "Dank" gibts gerne mal noch Gemaule, weils einigen Mitmenschen nicht gefällt, wie man was organisiert hat und das frustriert gewaltig. Dann gibts aber eben mal von einer Mutter oder einem Vater ein ehrliches Danke und man fühlt sich wieder gut.

    Das ist einfach menschlich. Jeder braucht ab und an eine kleine Wertschätzung für das, was er tut.

    Und so sehe ich das hier auch. Wäre beispielsweise nur eine Pflegekraft gekommen und hätte gesagt:"Ihre Arbeit tut unseren Bewohnern so gut....vielen lieben Dank dafür und frohe Weihnachten für sie!" ....die Welt wäre in Ordnung.

  • Sie bekommt doch Wertschätzung, bei jedem Besuch leuchten die Augen der Bewohner.


    Wenn es tatsächlich organisatorische Probleme gibt, dann würde ich mich an den Teamleiter von den Maltesern wenden und ggf die Einrichtung wechseln.

  • Ganz ehrlich? Ja, du erwartest mMn zu viel bzw. das Falsche. Das meine ich auch gar nicht böse.

    Du machst diese Arbeit nicht für die Heimleitung oder die Angestellten dort, sondern für die Bewohner. Und von den Bewohnern bekommst du mE viel viel mehr zurück, als dir eine Tüte Hundekekse von der Leitung geben könnte. Die Augen strahlen, die Bewohner lieben euch und freuen sich unglaublich, wenn ihr da seid. Ist das nicht Lohn genug? Dafür machen wir Ehrenamtlichen die Sache ja - für die Leute, die uns brauchen, nicht für alle anderen drumherum. :smile:

  • Ich habe irgendwann in der Zeitung so ein Briefing gelesen für "ausgebildete Besuchshunde". Da habe ich mich schon gefragt, ob es angesichts der Ansprüche eigentlich irgendwelche Vergünstigungen für die Hundehalter gibt?

    Bei uns brauchen die keine Hundesteuer zu zahlen. Das gilt für Besuchshunde, Schulhunde, Lesehunde - es wird keine Ausbildung verlangt. Mein Rettungshund, von einer HiOrg, fällt nicht darunter. Ich muss voll zahlen.

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