Hund kann plötzlich hinten die Beine nicht mehr belasten.

  • Huhu! :winken:


    Ich bin noch ganz durch den Wind. Gegen 18.00 Uhr haben wir unseren Weihnachtsbaum aufgestellt. Pina lag daneben und schaute zu.

    Auf einmal wollte sie aufstehen und kam nicht richtig hoch. Dann konnten ihre Hinterbeine ihr Gewicht nicht tragen. Die Beine zitterten und sie taumelte. Ihren Schwanz hatte sie komplett zwischen die Beine gesteckt. So als hätte sie Angst. Wir versuchten, ihr zu helfen. Da ich noch Rimadyl für sie hatte, habe ich ihr eine Tablette gegeben. Dann habe ich in der Tierklinik angerufen. Wir haben um 19.00 Uhr einen Termin bekommen. Bis wir da waren, lief Pina schon fast wieder normal. Der Tierarzt hat sie untersucht und gemeint, die Lendenwirbelsäule wäre versteift. Sie bekam eine Spritze und für eine Woche Novamin. Dann sollen wir den Rücken bei unserer Haustierärztin kontrollieren lassen.


    Irgendwie mache ich mir immer noch Sorgen. So habe ich Pina noch nie gesehen. :( Im ersten Moment dachten wir, sie hätte einen Schlaganfall...

    Der Tierarzt meinte ja, es wäre der Rücken.


    Hattet ihr sowas schon mal?

  • Fühl dich gedrückt. Das das ein mächtiger Schock war kann ich gut verstehen.

    Im Rücken laufen alle Nerven zusammen. Wenn da etwas verspannt oder einklemmt kann es durchaus zu solchen Auswirkungen haben.

    Ich wünsche deiner Maus gute Besserung.


    LG


    Franziska mit Till

  • Gehe ich richtig in der Annahme, dass Pina nicht mehr ganz jung ist? Deine Bemerkung, dass ihr an einen Schlaganfall dachtet, liess mich sofort an das Vestibularsyndrom denken.


    Ich habe Ähnliches erlebt mit Rhian. Erstmals im Sommer 2018, ein kurzer, aber recht dramatischer Anfall ganz ähnlich wie du beschreibst. Am nächsten Tag beim TA war sie wieder völlig normal. Ich habe sogar das Vestibularsyndrom angesprochen, aber die TA meinte, sie hätte sich zu schnell erholt dafür und es fehle auch ein Leitsymptom (der Augennystagmus, ein schnelles hin und her der Augenbewegung).


    Inzwischen weiss ich es besser - es war ein erster, milder Anfall des VS. Wird umgangssprachlich leider sogar von manchen TA als Schlaganfall bezeichnet wegen ähnlicher Symptomatik, aber echte Schlaganfälle sind beim Hund extrem selten. Und beim VS kommt es tatsächlich vor, dass der Hund sich binnnen Stunden (bei uns 20 Minuten) komplett erholt, auch wenn es bei schweren Anfällen deutlich länger dauern kann und der Hund uU Infusionen benötigt.


    Das Vestibularsyndrom ist eine Störung des Gleichgewichtsorgans, vergleichbar am ehesten einem Drehschwindel. Dem Hund wird total schwindlig, er torkelt und fällt hinten um, je nach Heftigkeit des Anfalls. Das erzeugt natürlich Angst und Stress, und nachher ist er durch die Abwehrversuche oft total verspannt.


    Das muss jetzt nicht auf deinen Hund zutreffen, aber es ist eine Möglichkeit sein vor allem bei einem älteren Hund. Und wie gesagt haben längst nicht alle TAs die milderen Varianten davon im Kopf. Das lässt sich auch nicht per Blutbild oder so nachweisen, leider....

  • Nach unserer bitteren Erfahrung im November hätte ich (zumindest bei einem älteren Hund) eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraums machen lassen.

    Aber gut, ich würde derzeit glaub bei allen Beschwerden um eine Abdomensono bitten.


    Alles Gute für deine süße Maus!

  • Huhu!
    Ja, Pina ist schon etwas älter. Wir wissen es nicht genau, aber 9 Jahre ist sie mindestens. Im Moment liegt sie ganz entspannt neben meinem Mann auf dem Sofa. heart-eyes-dog-face


    Wie geht es denn Rhian inzwischen? Ich musste diese Erkrankung erstmal googlen.

  • Hi, naijra ist mir zuvorgekommen. Genau das, was Du beschreibst, hatte ich bei Ronja auch bei dem ersten Vorboten des Vestibularsyndroms. Sie knickte beim Laufen auf einmal nach hinten weg. Vorne konnte sie sich noch gut halten, aber hinten sahs irgendwie aus, als machten die Beine, was sie wollen. Nicht wirklich typisch für einen epileptischen Anfall, sah aber schon anders aus, als nur etwas vom hinteren Bewegungsapparat. Als wir den Termin beim Doc hatten, war nichts mehr zu sehen. Getippt wurde auf „irgendwas gezerrt“ und wir bekamen Phenpred und sollten beobachten.


    3 Tage später am Abend kam es wieder, wir sind sofort zum Tierarzt und die da dann anwesende „Haustierärztin“ von Ronja hat sofort auf was Neurologisches getippt. Da sie noch keinen Nystagmus hatte, war das Vestibularsyndrom noch nicht sicher, aber der Nystagmus kam dann am nächsten Tag.

  • Rhian hatte danach viele Monate Ruhe, und es ging ihr super. Den nächsten Anfall habe ich nicht mitgekriegt, war wohl vor Ostern dieses Jahr - mir sind nur gewisse Gleichgewichtspropleme aufgefallen mit der Zeit. Im Juni hatte sie dann erneut einen kurzen, heftigen Anfall, samt den Augenbewegungen - und es war wieder komplett vorbei, bis ich den TA am Telefon hatte. Aber da war dann doch klar, dass eben die vorherigen Probleme da reingehören. Im Herbst hatte sie nochmals einen Anfall, plus Rückfall 10 Tage später. Seither geht es wieder aufwärts.


    Sie kriegt nun dauerhaft Karsivan, und die Ungleichgewichte/Verspannungen werden mit Akupunktur behandelt, plus bissi Gymnastik beim Gassi.

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