Kindern misshandeln Hunde?!

  • Hallo,


    entschuldigung für den reißerischen Titel. Ich guck gerade das SAT1 Frühstücksfernsehen, wo ein Beitrag läuft über das Verhalten was viele Kinder wohl Hunden gegenüber an den Tag legen und ich bin etwas geschockt. Ich selbst hab keine Kinder und will auch keine, aber was ist los mit Eltern die sagen, dass ihre Kinder alles mit ihren Hunden machen dürfen (da ist die Rede von zusammengetackerten Ohren, Videos wo auf dem Hund geritten wird und so weiter).


    BITTE liebes DF sagt mir, dass das wesentlich seltener vorkommt als ich es mir gerade vorstelle :( ::fluchen:

  • Wenn ich allein daran denke, wie viele HH mit Kindern es hier gibt - ja, sowas wird nicht oft vorkommen. Wenn, wird das eher die Seltenheit sein. Zumindest in dem Ausmaß.


    Was man vielleicht eher sehen wird, sind Kinder, die an der Leine des Hundes zerren (entweder, weil sies nicht besser wissen oder nicht anders kennen), ihnen Brillen etc aufsetzen ...

    Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass viele Kinder den eigenen Hund so arg misshandeln würden wie im Fernsehen geschildert.

    Fremde Hunde werden schon eher von Kindern geärgert, glaube ich. Allerdings erleb ich hier viele Kinder als sehr tierlieb.

  • Wenn meine Tochter auf die Idee käme so mit Dako umzugehen wie die Kleine im Fernsehen mit ihrem Hund… ich wäre sowas von Flott im TH.


  • Ich glaube, dass es öfter vorkommt als die meisten es sich hier vorstellen können. Vielleicht nicht unbedingt die Ohren zusammentackern, aber auf dem Hund reiten, was ja schließlich auch von den Erwachsenen gefördert wird, sich drauf setzen, wenn der Hund liegt, mit den Fingern im Gesicht rumpieksen, mal ordentlich an der Rute ziehen oder am Fell reißen.

    Ein Teil davon habe ich selber schon im Bekanntenkreis und in der Verwandschaft gesehen. Ich bin dann immer sehr erstaunt, dass die betroffenen Hunde sich das gefallen lassen und keiner der Erwachsenen die Not der Hunde bemerken.

    Genauso erstaunt sind die Kinder und auch die Erwachsenen wenn ich ein solches Verhalten meinem Hund gegenüber nicht dulde.

    Ein junger Beagle in meiner Verwandschaft wurde abgegeben, weil er das Kleinkind anknurrte was ihn pausenlos belästigte. Mein Vorschlag dem Hund einen Rückzugsort anzubieten würde abgewunken. Stattdessen hat man sich dann lieber einen neuen Hund geholt, der da toleranter ist.

  • Wundern tut es mich nicht.

    Heute darf man ja quasi nicht mehr atmen wenn ein Kind in der Nähe ist, es könnte Schaden nehmen! Und irgendwas zu unterbinden verhindert die "freie Entfaltung"....


    Selbst erlebt, noch nicht lange her:

    Zwei Knirpse kommen uns auf Rädern entgegen (4, 5 Jahre etwa), Mütter ca. 200 Meter dahinter.

    Meine Jungs an kurzer Leine an abgewandter Seite in gemütlichem Tempo draufzu.

    Ich lächel ihnen noch zu, die Knirpse waren echt zu süß, als der eine auf unserer Höhe in ernstem Tonfall sagt "ich verprügel deine Hunde!".

    Die Mutter darauf angesprochen (Die hatten selbst nen Hund dabei!) kommt nur ein "Oh joooo!".


    Fressnapf, Mädchen etwa 6, 7 Jahre alt, mit Papa in der Katzenabteilung. Sieht uns, lockt die Hunde, als die in ihre Richtung sehen fängt sie an zu kreischen. Ich war weit weg und bin gleich weiter zum Hundespielzeug. Hunde kurz, runtergebeugt, hör ichs hinter mir wieder locken! Ich dreh mich um, steht sie knapp hinter uns. Hunde gucken, diesmal wird erst gschrien als jemand anderes ins Sichtfeld kommt, Papa nirgends zu sehn.


    Zu Besuch bei Bekannten ohne Hund, offener Garten, wir sitzen draußen.

    Nachbarshund kommt durch die Büsche, Junge, auch etwa 6, 7 Jahre, hinterher.

    Stürzt sich auf Hund, reißt am Nackenfell und brüllt ihn an das er gefälligst bei ihm zu bleiben hat.


    Das schlimmste bisher war die Bande vor etlichen Jahren die meine großen im eigenen Garten mit Steinen beschmissen hat.


    Zum Glück kann ich treffen mit Kindern super verhindern, an die Hunde lasse ich sie nicht, die lieben Kinder viel zu sehr.

  • Wenn ich überlege, wie viele Videos im Netz eingestellt sind, wo sich mir schon in den ersten 10 Sekunden die Fußnägel hochrollen, wenn ich sehe, was Kinder da mit den Familienhunden veranstalten - fürchte ich, dass es das öfter gibt, als wir uns vorstellen können |):( :

  • Ja gibt leider immernoch nen Haufen Menschen, die sich Haustiere als Kinderspielzeug und persönlichen Sklaven anschaffen.

    Ich erleb auch immerwieder so gestörte Kackbratzen mit (offenbar) asozialen Eltern. Die scheiß ich dann aber auch gnadenlos zusammen (Kinder und Eltern). Ich unterstütz doch durch Ignoranz nicht die Leute dabei sich nen Sadisten heranzuziehen!

    Aber da ich Kinder eh nicht leiden kann bin ich auch immer sehr wachsam wenn sich welche in der Nähe meiner Hunde aufhalten.

    Eine hiesige Hundetrainerin geht öfter mal mit ihren Hunden in Kindergärten und Schulen und erklärt den Kindern da den richtigen Umgang. Sollte öfters gemacht werden find ich.

  • Man sieht doch hier auch im Forum Bilder von Kleinkindern (was ich per se schon richtig verwerflich finde, Bilder von Kleinkindern öffentlich ins Netz zu stellen) mit den Hunden und wie begeistert mit der Kamera drauf gehalten wird, wenn das Kind was totaaal niedliches macht, wo sich mir persönlich die Fußnägel hochrollen. Da dreht der Hund sich schon weg und beschwichtigt und es ist trotzdem total süß, wenn das Kind dem Hund an die Rute packen will. Und wie viele Leute das liken, weil das ja ach so niedlich ist...

    Kinder, die sich das Spielzeug des Hundes grabbeln, oder wenn das Kind mal gegen den Hund plumpst.

    Hab ich auch persönlich in meinem näheren Umfeld. Kind soll Hund antatschen, Hund wird festgehalten... Und wenn ich sag, der Hund findet das gar nicht cool, heißt es: der muss das abkönnen, da passiert schon nichts.

  • Ich hatte es da neulich mit meinem Mann davon, dass es bei Kindern auch gewisserweise zur Entwicklung gehört, Tiere zu quälen, hab ich mal gelesen. Z.b. dass man Regenwürmer zerschneidet oder Insekten die Beine oder Flügel ausreißt. Daher denke ich, dass - auch wenn ich das um Himmels Willen nicht gutheiße und ich kinderlos bin und bleiben werde - bis zu einem gewissen Grad normal ist, z.b. zu intensiver Körperkontakt oder die Grenzen austesten.

    Wenn es aber darum geht, dass Tieren die Ohren getackert werden oder Katzen die Beine gebrochen (ging während meiner Realschulzeit mal die Story von einem um, der das wohl gemacht hat), sehe ich da a) Kinder, die emotional auffällig sind oder vernachlässigt oder oder oder, oder b) die Ergebnisse dessen, was auch Wirbelwinde gesagt hat.


    Am Samstag waren wir in nem Einkaufszentrum, auf dem Rollband nach oben rannten zwei Kinder entgegen der Laufrichtung in uns rein. Ich hatte rumo auf dem Arm und die sind halt voll gegen uns gerannt. Mein Mann hat dann recht deutlich vernehmbar seinen Unmut geäußert (was die Kinder 0 interessiert hat, spricht auch für die Erziehung und den Respekt) und von oben rief so ein Proll mit Baby auf dem Arm "ey, sind halt Kinder, Ruf halt gleisch die Bolizei, ey". Ja. Schön, wie sich das entwickelt alles. Ich sagte dann zu meinem Mann, dass wenn Kinder Waffen tragen dürften oder aus irgendwelchen Gründen auch immer würden, dass es dann auch voll okay wäre, wenn sie Leute oder Tiere abknallen würden, weil sind ja nur Kinder... Ey...

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