Zeigt doch mal her eure Pferde/Ponys oder RB Teil 3

  • DerFrechdax Ich lese da eigentlich ein "Ja", was eben mit Ängsten und Befürchtungen gepaart ist und ich stimme Esiul total zu. Ähnlich war es bei mir auch.

    Und natürlich hat man genau solche Ängste, die du auch hast DerFrechdax, aber die Situation, in der du gerade bist (du kennst das Pferd und die Besitzerin, du hast einen Stallplatz mit einer guten Trainerin und deine Tochter, die dich unterstützt) - also besser wird es vermutlich nie mehr.

    Ich denke, die würdest die verpasste Chance bereuen.

    Ich hab damals auch (mit ganz vielen Ängsten) in einer ähnlichen Situation zugegriffen und das Pferd übernommen. Ich hab es nie bereut! Es war tatsächlich eine der besten Entscheidungen meines Lebens.

  • Es ist ein "Ja, aber..." Dieses "aber" hast Du doch oft im Leben.

    Grundsätzlich hast Du in der aktuellen Konstellation bereits sehr viele Antworten auf Fragen und Unbekannte, die Du bei einem Pferdekauf (unbekanntes, neues Pferd) erst noch finden musst. Und einige dieser Antworten ergeben sich erst mit der Zeit. Auch diese Antworten hast Du bereits. Das ist doch ein Riesenvorteil.

    Ihr scheint mir als Familie in einer stabilen Situation zu sein. Sprich Einkommen ist gesichert, Wohnort ist gesichert, Ausbildung Kinder ist bekannt und klar. Das Pferd kommt in ein Dir und Deiner Tochter bekanntes Umfeld, sprich Stall ist klar, RL ist da, Tochter und Pferd scheinen ein gutes Team zu sein. Das ist echt eine komfortable Ausgangssituation! Und das ist sehr wert. Das Leben kommt oft genug mit seltsamen, unvorhersehbaren Wendungen daher, eine 100 % Garantie hast Du nie, darum bringt es Dir nichts, Bereiche, die Du eh nie unter "Kontrolle" haben wirst, bis ins einzelne Atom zu zerdenken.

    Reserviert Euch den Criollo - nicht dass der nach Euerm Urlaub plötzlich verkauft ist - geniesst die unbeschwerte Auszeit und macht dann Nägel mit Köpfen (organisiert Euch noch eine Ankaufsuntersuchung durch einen unabhängigen Tierarzt). Deine Tochter wird Pferdebesitzerin, Du bleibst RB (RB Deiner Tochter) und dann geniesst ihr dieses neue Kapitel im Leben. Vielleicht stehtst Du dann plötzlich vor Deinem Traumpferd und es zieht Pferd Nr. 2 bei Familie Frechdax ein.

    Ich drück' die Daumen!

    LG Serkö

  • Bei mir war es ähnlich:

    Ich hatte die Chance meine PB zu übernehmen, kannte sie seit einem Jahr und wusste daher ungefähr worauf ich mich einlies - nur geritten bin ich sie bis dahin nicht sehr oft, da die Besitzerin und ich verschiedene Ansichten hatten. Es war also schon auch ein bisschen ein Sprung ins Ungewisse, und manchmal dachte ich mir, es wäre einfacher gewesen ein Pferd zu suchen, dass besser passt, da meine Stute ein Traber ist und leider nicht 'normal' Dressur geritten werden kann. (Was natürlich nicht an der Rasse, sondern an ihr liegt) Wir mussten zB auf gebisslos umstellen und haben 3 Jahre gebraucht um herauszufinden welche Zäumung die richtige für sie ist.

    ABER ich kann mit ihr ohne Probleme und angstfrei ausreiten, etwas das ich mir nie vorstellen konnte. Sie ist super bei der Bodenarbeit und meine RB hat 12jährig mit ihr angefangen zu arbeiten - und da war sie von Anfang an ein aboluter Schatz.

    Sie ist also sicher nicht das Pferd, das ich mir ausgesucht hätte (ich hätte sie mir auch nicht zugetraut), aber mittlerweile sind wir ein tolles Team und ich würd sie nie eintauschen wollen.

    Ich finde, es ist sehr viel wert, wenn man das Pferd schon kennenlernen konnte. Ob es passt oder nicht zeigt sich ja sowieso erst im Laufe der Zeit.

  • Das ist schon viel wert, wenn man das Pferd kennt, eine Garantie gibt es halt trotzdem nicht. Soll nicht Schwarzmalerei sein.

    Ich lese da ehrlich gesagt gar kein JA heraus (Und wenn du jetzt denkst, ist die doof?? Ich will den! Dann haste ja deine Klarheit… :lol: ) Sondern eher die Genervtheit über die Situation als RB und nicht den Wunsch nach einem eigenen Pferd. Dass ihr die Voraussetzungen hättet, zweifle ich nicht an, aber man muss das ja wollen….

    Da du ein paar mal so die mangelnde Sensibilität im Umgang angesprochen hast, die eigentlich „nicht so deins“ ist…. sowas würde mich persönlich zum Beispiel stören. Natürlich kannst du da über Er- und Beziehung ein neues Miteinander etablieren, aber manche „sind so“ und legen es bedingt ab. Ich mag sie eher bisschen feiner und sensibler, meine 4 sind alle unterschiedlich, aber ne gewisse Grundsensibilität im Miteinander haben sie alle gemeinsam bzw. war sie schnell geweckt und leicht erhalten.

    Ich weiß, dass das kitschig klingt, aber ich finde halt, die eigenen muss man irgendwie auch auf ner irrationalen Ebene mit Herzchenaugen lieben, wenn man nicht der Typ für Wiederverkauf/temporäre Lebenswege ist. Das kann ich bei dir nicht so einschätzen, ich kenne dich nicht.

  • frechdax

    Mal so als nicht im Thema Pferde/RB/usw. eingefuchste Denkweise:

    Da Du ja mit der aktuellen Besitzerin gut kannst (und sie Dir vermutlich ja auch vertraut) ....Wäre es evtl. eine Möglichkeit, den Criollo für 1 Jahr zu "mieten", also: sämtliche Kosten (Stall, Futter, Versicherung, TA, Hufschmied usw.) und Verantwortung tragt Ihr, aber sie bleibt auf dem Papier Eigentümer?

    Quasi als Probezeit deklarieren?

    Und dann in einem Jahr zu entscheiden, ob Ihr ihn behalten/kaufen wollt oder aber sie dann schaut, ob sie ihn behalten oder verkaufen will? Sie hätte in dem Jahr keine "Last" mit dem Pferd und Ihr könntet sehen, was Konto, Zeit, Verhältnis zwischen Dir und Deiner Tochter usw. sagen?

  • Danke für eure vielfältigen Gedanken und Erfahrungen dazu, das hilft mir gerade sehr weiter :hugging_face:

    frechdax

    Mal so als nicht im Thema Pferde/RB/usw. eingefuchste Denkweise:

    Da Du ja mit der aktuellen Besitzerin gut kannst (und sie Dir vermutlich ja auch vertraut) ....Wäre es evtl. eine Möglichkeit, den Criollo für 1 Jahr zu "mieten", also: sämtliche Kosten (Stall, Futter, Versicherung, TA, Hufschmied usw.) und Verantwortung tragt Ihr, aber sie bleibt auf dem Papier Eigentümer?

    Quasi als Probezeit deklarieren?

    Und dann in einem Jahr zu entscheiden, ob Ihr ihn behalten/kaufen wollt oder aber sie dann schaut, ob sie ihn behalten oder verkaufen will? Sie hätte in dem Jahr keine "Last" mit dem Pferd und Ihr könntet sehen, was Konto, Zeit, Verhältnis zwischen Dir und Deiner Tochter usw. sagen?

    Darüber haben wir tatsächlich gesprochen gehabt und zuerst war das eine Option. Dann ist die Besitzerin aber nochmal in sich gegangen und hat gesagt, dass sie das emotional nicht kann. Sie muss für sich auch einen Abschluss finden, weil sie sehr an dem Pferd hängt und mit der ganzen Situation auch sehr hadert, was mir auch sehr leid tut, weil sie so ein lieber Mensch ist, deshalb verstehe ich das.


    Vorhin war ich mit dem alten Quarterstütchen mit Jack zusammen spazieren, und als wir so an der Wallachweide vorbeikommen, kommt der Criollo zum Zaun und wiehert uns 2x zu :herzen1:

    Könnte auch die Stute natürlich gemeint gewesen sein... ich hab das der Tochter geschrieben, die meinte gleich "Das ist ein Zeichen!!!elf!!" xD irgendwie mag ich den Buzzl ja schon. Ach Mensch. Jeder in unserem Umfeld fragt uns, ob wir verrückt sind, uns ein Pferd ans Bein zu binden. Vielleicht sind wir wirklich verrückt.

  • Verrückt sein ist völlig in Ordnung.

    So, wie Du Dich mit dem Thema (und über welche Dauer!) beschäftigst, würde ich sagen: Wenn es finanziell hinhaut, dann macht es.

    Wenn das Pferd aktuell gesundheitlich gut dasteht (da gibt es doch Ankaufuntersuchung oder sowas, oder?), dann würde ich sagen: setzt Euch (Du und Deine Tochter) in 3 Monaten und dann nochmal in einem Jahr zusammen und schaut, wie Euch die Zeit gefallen hat. Und schlimmstenfalls könntet Ihr ihn dann in einem Jahr doch weiterverkaufen (auch, wenn man ja garnicht drüber nachdenken möchte und es natürlich schwerfällt).

  • Pummelino leidet aktuell unter Größenwahn.

    Ein Pferd ist aus seiner Junggesellen-WG raus. Seit dem baut der nur Mist und wird grantig zu den anderen Pferden in seinem Paddock. Er ist der Älteste und strebt im Moment nach der Weltherrschaft.

    Den Shettyhengst mackert er auch dauernd an durch den Zaun. Der mackert natürlich zurück.

    Dafür hatten wir heute aber eine tolle Reitstunde und waren noch mal am Teich, im Wasser.

    Er hat mal wieder gebrummelt als ich zu seinem Paddock bin und kam direkt angelaufen. Stand dann so :crying_face: am Zaun als ich ihm erklärt hab, ich muss den anderen Paddock noch fertig abäppeln. Sicherheitshalber ist er am Tor stehen geblieben, bis ich ihn geholt habe.

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