Unsere Baustellen

  • Unser universelles Alternativverhalten ist mich angucken. Er muss nicht konstant zu mir gucken aber immer wieder, sodass er erst gar nicht ins Anstarren des anderen Hundes fallen kann.


    Wenn er nicht wirklich reagiert war es auch kein beeindruckender Anschiss - muss ja auch nicht, wenn du dich damit nicht wohl fühlst.

    Aber wenn es das Mittel der Wahl sein soll muss der Anpfiff schon sitzen. Im Endeffekt ist es positive Strafe und die muss für den Hund so blöd sein, dass er sie vermeiden möchte indem er nicht ausrastet bei Hundesichtung. In unserem Fall ist das ein verbaler Anpfiff plus körpersprachliches Bedrohen gewesen.

    Wie gesagt, wenn man das für sich und seinen Hund ablehnt (geht natürlich auch nicht mit allen Hunden, einem unsicheren Hascherl kann man damit sicher schaden) gibt es zig weitere Methoden, aber wenn man sich dafür entscheidet muss es auch in der nötigen Intensität sein damit der Hund beeindruckt ist.



    Hier ist Leinenführigkeit und halbwegs neutrales Verhalten bzgl Umwelteinflüssen inkl anderer Hunde einfach nicht verhandelbar, wenn Ares (45kg) sich von Mailo mitreißen lässt (was ziemlich sicher innerhalb weniger Tage passieren würde) habe ich ein großes Problem, im wahrsten Sinne des Wortes.

    • Neu

    Hi


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    • Bei Oliv kam das Problem auch mit der Zeit. Erst nur so um die Läufigkeiten, da habe ich es auf die Hormone geschoben, dann nur bei bestimmten Hunden, da dachte ich: ok, mag sie halt nicht.


      Irgendwann nahm es dann überhand und ich war auch tierisch genervt und gefrustet.


      Mir haben dann zwei Sachen sehr geholfen:


      1.) Erkennen warum sie das macht. Da hatte ich im Urlaub das Aha-Erlebnis, Madame hat überhaupt nicht gepöbelt, null, nada, niente... Auch nicht auf schmale Wegen oder wenn die anderen Hunde gebellt haben, sie ist da völlig entspannt vorbei. Also war das für mich die Erkenntnis, dass es doch eher territorial motiviert ist. Ändert zwar nichts an der Situation, aber ich kam mir nicht so völlig unfähig vor, weil es eben auch ein Stück weit Genetik ist und nicht von mir komplett verursacht. (auch wenn man natürlich die Anfänge direkt im Keim hätte ersticken können, aber war halt nicht so, da Hundeanfänger)


      2.) Ich habe mir das Buch "Leinenrambo" gekauft und damit angefangen zu üben. Bei jeder Hundesichtung gabs das Markerwort und ein Leckerchen. Das ging super schnell, dass sie bei dem Anblick anderer Hunde direkt zu mir schaut, dann kommt und ihren Keks bekommt und dann eben bleibt. Ich nehme sie auf die abgewandte Seite, schiebe ihr Leckerchen in die Schnüss und wir kommen da super vorbei. Zur Belohnung darf sie dann nochmal nachschnüffeln. Klar, ich muss immer drauf schauen, aber das ist mir momentan egal, so läuft es gut und die 2 Leckerchen bringen mich jetzt nicht um.

    • Ich reihe mich mal ein :D ich würde nicht sagen, dass wir zu 100% über den Berg sind aber in den letzten Wochen gab es keinen einen Pöbelanfall mehr egal welche Hunde uns entgegen kommen egal ob er anfixiert wird oder angepöbelt wird er hält die Schnute. Im schlimmsten Fall (wenn ihm die Begegnung wirklich richtig unangenehm ist weil er z.B. anfixiert wird) wird er sobald wir an dem Hund vorbei sind etwas schneller. Er springt nicht mehr in die Leine um zu flüchten aber es kommt schon mal kurz Spannung auf die Leine. Danach muss in der Regel auch erstmal Stress abgeschüttelt werden.


      Ich hätte es nicht für möglich gehalten und war wirklich an dem Punkt zu sagen das wird einfach nie was aber siehe da, dank der lieben Julia hier aus dem Forum und einer Gehirnwäsche fürs Frauchen gings auf einmal :D Also nein auch wenn es noch so hoffnungslos erscheint, aufgeben ist keine Option. Es geht immer weiter und man muss nur den richtigen Weg für sich und seinen Hund finden.

    • Zitat

      In unserem Fall ist das ein verbaler Anpfiff plus körpersprachliches Bedrohen gewesen.

      Mit vorgebeugtem Oberkörper drauf zu?


      Zitat

      Wie gesagt, wenn man das für sich und seinen Hund ablehnt (geht natürlich auch nicht mit allen Hunden, einem unsicheren Hascherl kann man damit sicher schaden) gibt es zig weitere Methoden, aber wenn man sich dafür entscheidet muss es auch in der nötigen Intensität sein damit der Hund beeindruckt ist.

      Ach, das nicht mal. Er ist keine Mimose, aber ich glaube, ich mache das viel zu halbherzig, weil das tatsächlich nicht meine Art ist. Und was soll er damit anfangen, wenn ich das nicht mal selbst richtig ernst rüberbringe.

      Was ich ihm mit Nachdruck (also auch verbale Maßregelung) beigebracht habe, ist, nichts vom Boden zu fressen bzw etwas aus zu lassen. Ich glaube, da war ich auch ernsthaft genug.


      Zitat

      Hier ist Leinenführigkeit und halbwegs neutrales Verhalten bzgl Umwelteinflüssen inkl anderer Hunde einfach nicht verhandelbar, wenn Ares (45kg) sich von Mailo mitreißen lässt (was ziemlich sicher innerhalb weniger Tage passieren würde) habe ich ein großes Problem, im wahrsten Sinne des Wortes.

      16 Kilo haben mich unvermittelt lossprintend auch schon mal auf die Knie geworfen, da will ich mir das mit 45plus gar nicht vorstellen.

      Wie gesagt, wir arbeiten daran und heute ist er wirklich schön gelaufen. Aber eine schlechte Hundebegegnung hatten wir trotzdem. Die Frau war plötzlich mit ihrem Hund 20m hinter uns, wir hatten sie beide nicht bemerkt. Ich hab ihn schnell angeleint und bin so weit wie möglich an den Rand, aber das Zeitfenster war einfach zu kurz. :verzweifelt:

    • Zitat von Oleniv

      Irgendwann nahm es dann überhand und ich war auch tierisch genervt und gefrustet.

      Der Zustand früher hat mich auch genervt, war aber ja immer einigermaßen gut zu managen. Und wir waren ja wie gesagt auf einem guten Weg und konnten schon an einigen Hunden ganz gut vorbei. Aber dass es doch so relativ plötzlich in diese Agression umschlug, das hat mich doch etwas erschüttert. Klar, rückblickend war es schon fast logisch, dass es in irgendeine Richtung umschlagen würde. Und ich bin glaube ich mehr frustriert darüber, dass ich nicht viel ernsthafter dran gearbeitet hab, dann hätte das gar nicht passieren müssen.


      Zitat

      Ich habe mir das Buch "Leinenrambo" gekauft und damit angefangen zu üben. Bei jeder Hundesichtung gabs das Markerwort und ein Leckerchen. Das ging super schnell, dass sie bei dem Anblick anderer Hunde direkt zu mir schaut, dann kommt und ihren Keks bekommt und dann eben bleibt.

      Das habe ich auch und wir haben auch ein Markerwort (aufgebaut wie einen Clicker). Aber auch das ist noch nicht so etabliert, dass er das auch nur unter kleinster Aufregung annehmen kann. Da reagiert er besser, wenn ich ihn mit Namen anspreche, aber die Aufmerksamkeit bleibt halt auch noch nicht lange bei mir. Überhaupt hat er aktuell eine kurze Konzentrationsspanne, die ich so gar nicht gewohnt bin von ihm. Da mögen vielleicht auch die Hormone ein wenig mitspielen. :ka:

    • Ich reihe mich mal ein :D ich würde nicht sagen, dass wir zu 100% über den Berg sind aber in den letzten Wochen gab es keinen einen Pöbelanfall mehr egal welche Hunde uns entgegen kommen egal ob er anfixiert wird oder angepöbelt wird er hält die Schnute. Im schlimmsten Fall (wenn ihm die Begegnung wirklich richtig unangenehm ist weil er z.B. anfixiert wird) wird er sobald wir an dem Hund vorbei sind etwas schneller. Er springt nicht mehr in die Leine um zu flüchten aber es kommt schon mal kurz Spannung auf die Leine. Danach muss in der Regel auch erstmal Stress abgeschüttelt werden.

      Das ist doch super! Ich freu mich für euch!


      Ich hätte es nicht für möglich gehalten und war wirklich an dem Punkt zu sagen das wird einfach nie was aber siehe da, dank der lieben Julia hier aus dem Forum und einer Gehirnwäsche fürs Frauchen gings auf einmal :D Also nein auch wenn es noch so hoffnungslos erscheint, aufgeben ist keine Option. Es geht immer weiter und man muss nur den richtigen Weg für sich und seinen Hund finden.

      Erzählst du deinen Weg? =)

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