Qualzuchten III
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Gast41354 -
4. November 2019 um 10:27 -
Geschlossen
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Ein toller Beitrag, danke dafür!
Und mein herzliches Beileid
Er ist sicher gut über die Regenbogenbrücke gekommen und spielt, jagt und tobt da drüben, ganz genau so wie er will, ohne irgendwelche Einschränkungen 
Ihr hattet 11 ganz tolle Jahre

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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Das mal so als kleines fazid eines unbedachten Käufers
Normalerweise sagt man ja: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht"
Das Problem hierbei ist, ausbaden müssen es in erster Linie diese armen Hunde, es gibt keine Strafen für sich nicht informieren. Insoweit, sei mir nicht böse, mein Mitgefühl hält sich ausserordentlich in Grenzen. Bei: Hab ich nicht gewusst, gab nicht genug Informationen, blauäugig etc. pp. bekomme ich mittlerweile Pickel. Seit mehr als 40 Jahren (in einer Welt, in der auch für mich es heute einfacher ist, als damals an Informationen zu kommen), brauchte man auch schon vor 10 Jahren kein Veterinär zu sein, um zu wissen, welche Hunde unter Qualzucht fallen ... nicht mal vor 20 oder vor 30 Jahren. Und ganz ehrlich, wieso fragt man eigentlich keine Tierärzte, wie es um die Gesundheit (wirklich) bestellt ist (abseits aller Werbeversprechen der "Hersteller"), wenn man sich für Rassen entscheidet?
Das spricht alles nicht dagegen, dass man sein Tier trotzdem geliebt hat und auf Susi Sorglos gemacht hat. Klar, ist man Schwanger, stapelt man eine Untersuchung nach der anderen, aber für einen Hund reichen ein paar schwulstige Seiten vom Züchter oder ein Buch über Rasseeigenschaften. Heute bin ich mir nicht mehr sicher, ob das immer so gut für diese Tiere ist, von Menschen geliebt zu werden.
Nein, ich kann keinerlei Mitgefühl mehr entwickeln ... das ist mir in den über 40 Jahren abhanden gekommen. Und wenn das Fazit halt lautet: zu dämlich um zu wissen, wo man die richtigen Informationen her bekommt, nu, auch ist nicht strafbar. Aber Verständnis kann man von mir nicht mehr erwarten. Der Zug ist abgefahren.
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Was mich immer wieder verwundert, aber, zumindest hat es den Anschein, dass Brachizephaliesyndrom selten gemeinsam mit Faltenbildung betrachtet wird.
Es haben ja nicht alle Kürzestnasen die selben Atemprobleme im selben gehäuften Ausmaß, aber Molosser und Bull&Terrier scheinen, abgesehen von den üblichen Verdächtigen, auch in die Richtung zu driften und oder zunehmend Schwierigkeiten mit der Thermoregulation zu kriegen. Grob gesagt, alles Hunde mit "überschüssiger Gewebebildung" zum relativen Kurzkopf. Wenn der Zusammenhang so ist, wie er manchmal aussieht, sind im Grunde auch Projekte wie der "Retromops" vermutlich nur zum Scheitern verurteilt. Auch da ist noch viel zu viel Faltenbildung im Kopfbereich. Das, was Nase genannt wird, liegt bei vielen Exemplaren unter einem Hautwulst.
So ist etwa der Shar Pei in der modernen westlichen Form mit den übermäßigen Falten zb auch ein Brachyzephaliesyndromkandidat. Boston Terrier. Bulldoggen usw. alles Zuviele Falten, Zuviel Haut Hunde, wohingegen manche Kurzköpfe aus dem Begleithundesektor die Überwucherungen, zuviel Gewebe in den Atemwegen usw nicht oder nicht zu stark haben, anscheinend.
Teilweise andere Probleme, ja. Durchaus auch Atmung, wie gehäufte Trachealkollapsneigung bei Zwergrassen usw, aber Brachyzephaliesyndrom umfasst mehrere Dinge und nicht alle haben alles gleichzeitig oder "rassetypisch" gehäuft.
Das fänd ich hochspannend sehr genau zu betrachten, ist aber meines Wissens nach noch nicht so genau geklärt.
Es nützt halt die Selektion auf Nase nix, wenn noch andere Faktoren mit rein spielen und etwa das Bindegewebe o.ä. eigentlich der wesentlichere Faktor wär, bei manchen Hundetypen.
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Oh, ich wollte kein Mitleid. Nur eine Sicht äußern, die hier eben manche so schwer verurteilen. Und ja, manche Menschen bekommen kinder ohne sie zu planen und sind plötzlich Eltern (und viele davon verdammt gute) , obwohl sie wussten wie das funktioniert. Es ging mir auch um ein Resümee, wie es zu einem umdenken kommen kann.
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Das mal so als kleines fazid eines unbedachten Käufers
Normalerweise sagt man ja: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht"
Das Problem hierbei ist, ausbaden müssen es in erster Linie diese armen Hunde, es gibt keine Strafen für sich nicht informieren. Insoweit, sei mir nicht böse, mein Mitgefühl hält sich ausserordentlich in Grenzen. Bei: Hab ich nicht gewusst, gab nicht genug Informationen, blauäugig etc. pp. bekomme ich mittlerweile Pickel. Seit mehr als 40 Jahren (in einer Welt, in der auch für mich es heute einfacher ist, als damals an Informationen zu kommen), brauchte man auch schon vor 10 Jahren kein Veterinär zu sein, um zu wissen, welche Hunde unter Qualzucht fallen ... nicht mal vor 20 oder vor 30 Jahren. Und ganz ehrlich, wieso fragt man eigentlich keine Tierärzte, wie es um die Gesundheit (wirklich) bestellt ist (abseits aller Werbeversprechen der "Hersteller"), wenn man sich für Rassen entscheidet?
Das spricht alles nicht dagegen, dass man sein Tier trotzdem geliebt hat und auf Susi Sorglos gemacht hat. Klar, ist man Schwanger, stapelt man eine Untersuchung nach der anderen, aber für einen Hund reichen ein paar schwulstige Seiten vom Züchter oder ein Buch über Rasseeigenschaften. Heute bin ich mir nicht mehr sicher, ob das immer so gut für diese Tiere ist, von Menschen geliebt zu werden.
Du ich wusste auch lange nichts davon. Mein erster Beitrag hier ging um Kastration. Dass das nicht nötig oder gar empfehlenswert ist, habe ich erst hier gelernt.
Tierärzte? Ganz klar kastrieren. Mops und co? Haben sie teilweise sogar selber. Das Problem ist, dass sich viele falsch informieren. Man hört auf Bekannte, Tierärzte, liesst Rassebücher und keiner davon spricht von Atemnot oder überhaupt Qualzucht.
Ich habe bevor ich Shezza geholt habe auch in einem Forum geschrieben. Egal was ich da gelesen habe, weder Qualzucht noch das Thema Kastration ist mir auf irgendeine Art und Weise aufgefallen.
Ja es macht wütend, frustriert und je länger man dieses Elend sieht, desto wütender wird man.
Aber Wissen verändert sich. Stachelhalsbänder, Elektroschocks, Alpha getue, harte Hand usw. ist heute nicht mehr der Tenor.
Wie viele Tiere werden falsch gehalten? Und wieso? Weil man es übernimmt wie man es kennt.
Natürlich ist das doof, keine Frage.
Aber jemanden, nun ja doch, anzugreifen, der Erfahrungen teilt und heute weiss, wie die Tiere leiden, ist eben auch nicht richtig. Egal welche Fehler man begeht, und die macht man zweifelsohne, wer daraus lernt und ihn zugibt, muss nicht noch vorgehalten werden, wie unwissend er doch war und wie man überhaupt so einen Fehler begehen kann.
Sicher, bei Lebewesen ist das alles viel schlimmer. Aber denkst du wirklich Schwangere haben sich schon immer so untersuchen lassen? Geh mal ein paar Jahrzehnte zurück und du siehst auch da die Veränderung und die Zunahme von Wissen.
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Tierärtzte sind ja auch nur Menschen und einige bestimmt genauso betriebsblind wie andere Züchter und Halter.
Mit einer früheren Tierärtzin hatte ich mich mal über das Thema unterhalten.
Sie meinte im Gespräch etwas zynisch am liebsten würde sie sich manchmal gerne ein Plakat in den Warteraum hängen auf dem Steht :Support yor Vett, bay a French Bulldog. Aber die eine Hälfte würde es nicht verstehen und die andere Hälfte würde sich wütend einen anderen Tierartzt suchen.
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Tierärzte? Ganz klar kastrieren. Mops und co? Haben sie teilweise sogar selber. Das Problem ist, dass sich viele falsch informieren. Man hört auf Bekannte, Tierärzte, liesst Rassebücher und keiner davon spricht von Atemnot oder überhaupt Qualzucht.
Ja weisste, mir ist das vermutlich in den Schoss gefallen, der zu viele Tierzeitschriften gelesen oder zu viele Dokus gesehen oder vll. auch in Glaskugel geschaut. Oder ich hatte einfach Glück, meine TAe waren dann halt ehrlich
und ich bin erst gar nicht bei den TAe gelandet, die Brachys empfohlen hätten und sie selber sammeln 
Oder ich war einfach ein stückweit interessierter?
Es nützt halt die Selektion auf Nase nix, wenn noch andere Faktoren mit rein spielen und etwa das Bindegewebe o.ä. eigentlich der wesentlichere Faktor wär, bei manchen Hundetypen.
Es gibt ja noch einige Qualzuchtmerkmale mehr und weitab die meisten sieht man.
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Sicher, bei Lebewesen ist das alles viel schlimmer. Aber denkst du wirklich Schwangere haben sich schon immer so untersuchen lassen? Geh mal ein paar Jahrzehnte zurück und du siehst auch da die Veränderung und die Zunahme von Wissen.
Und? Man hat damals die Untersuchungen machen lassen nach dem Wissen, was es gab.
Das Wissen um die Qualzucht ist schon steinalt. Irgendwer schrieb es letztens noch, schon in Bücher aus 1976 zu finden

Kann Dir gar nicht sagen, wann ich die erste Dokumentation darüber sah, war noch ein Teenager ...
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Oh, ich wollte kein Mitleid. Nur eine Sicht äußern, die hier eben manche so schwer verurteilen. Und ja, manche Menschen bekommen kinder ohne sie zu planen und sind plötzlich Eltern (und viele davon verdammt gute) , obwohl sie wussten wie das funktioniert. Es ging mir auch um ein Resümee, wie es zu einem umdenken kommen kann.
Ein Umdenken habe ich abgehakt. Ganze Nationen haben ein Umdenken abgehakt. Deswegen arbeitet man an juristischen Mitteln. Wie gesagt, das Thema ist mindest 40 Jahre alt .. Seit 40 Jahren wird davon berichtet, seit Jahrzehnten stehen auch noch Informationen im Netz zur Verfügung und nein, nicht jeder TA züchtet und sammelt Qualzuchten ... Weiss der Geier, wie viele Schriften es seit mehr als 10 Jahren dazu im Netz gibt ... Weiss der Geier, wie lange man in Foren darüber schon spricht. Weiss der Geier, wie lange das meine über 80-jährige Nachbarin schon weiss ...
Aber Du wusstest es eben nicht ... Ok, kann ich akzeptieren. Was denkst Du denn, was Aufklärung bewirken kann? Denn sie wissen es entweder nicht oder wollen es nicht wissen bzw. wissen es besser.
Die Begründung hat sich in den Jahrzehnten nicht einen einzigen Hauch verändert (wirklich nicht, nicht um Haaresbreite). Komme mir vor, als sei ich in einer Errorschleife der Menschheit gefangen ... und ich kann es wirklich nicht mehr hören ... und glaube auch an nichts mehr. -
Auf jeden Fall sieht das unterschiedlich aus je nach Frisur. Beim Scotch kommt das aber nicht nur daher. Auf Welpenfotos kann man ganz gut sehen (weil noch kurzes Fell) dass der Bauch fast auf dem Boden hängt.
Generell könnte man hier finde ich Chondrodysplasie auch ernsthaft diskutieren. Das ist für den Hund einfach eine riesige Einschränkung, und speziell bei den Rassen die nur als Begleithund "genutzt" werden komplett ohne Vorteile.
Der hängt bei fast allen Welpen am anfang bis zum Boden. Mit fortschreitenden Alter und damit auch längeren Beinen und besserer Muskulatur behebt sich das.
Vorteile von Chondrodysplasie ist das der Hund nicht so schnell ist und im Dickicht gut durchkommt.
Im Dickicht kraucht der 0815 Hundehalter wohl nicht rum, aber das Tempo ist durchaus ein Argument. Nicht jeder Hundehalter ist ein verkappter extrem Sportler.
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