• Die Wildkamera Auswertung von nach meinem Schuss am Sonntag Abend:

    - eine Stunde später kam ein Schmalreh

    - am nächsten Abend ein Schmalreh und ein Spießer

    - diese Nacht kam die Geiß wieder die beim Schuss abgesprungen ist

    - und heut morgen wieder der Spießer


    Ich hätte wirklich gedacht, dass es länger dauert, dass der Platz wieder angenommen wird. Ich habe zwar schon häufig gegenteiliges gehört, aber es dann auf der Kamera zu haben ist irgendwie was anderes. Ich hätte auch vermutet, dass die Witterung von dem Schweiß/Blut etwas nachhaltiger vergrämt. Aber einige Käfer und Fliegen haben sich schon gut um die paar Spuren gekümmert.

    • Neu

    Hi


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    • Mir hat man das mal so erklärt, dass das Wild den Geruch von verendeten Stücken gewöhnt ist. Wild stirbt ja auch so - sei es, weil am Alter eingegangen und dann von den Oppurtunisten verwertet, oder durch Riss, oder oder oder.


      Die einzigen die dann mal für kurze Zeit vergrämt sind ist Rot- und Damwild, dann aber eher durch menschliche Witterung. Auch unser Schwarzwild nimmt zwei Stunden nach dem Schuss wieder die gleiche Suhle an.


      Waidmannsheil zum Bock!

    • ich habe einen Jährling geschossen und ne halbe Stunde später hat ein stärkerer Bock 5 Meter neben dem Verendeten geäst.

      Und weidmannsheil natürlich

    • Waidmannsdank!

      Klingt durchaus logisch die Erklärung :gut:


      Ich glaube von menschlicher Witterung lassen sich die Rehe hier nicht so leicht stören. Vielleicht der Vorteil von viel Freizeitdruck?

      Das Revier ist sehr belebt und auf meine Witterung haben die zwei Rehe gar nicht reagiert, obwohl sie genau von hinten kamen. Außer vielleicht an Ecken wo sonst selten Leute sind. Da könnte ich mir das schon vorstellen.

    • Darf ich mich hier mal einklinken und den Thread aus der Versenkung holen? Ich sag ja schon lange, dass ich gerne jagen würde, aber meine Gesundheit spielt nicht mit. Nun merk ich, ich weiss einfach gar nicht genau, was da körperlich, zeitlich und inhaltlich auf mich zukäme und um das innerlich zumindest für ne Weile abzuhaken (oder wieder aufzumachen!) wüsste ich gerne genau, was für ne Belastung ne Jagdausbildung und Jagdausführung wäre. In der Schweiz sind es 2 Jahre (kann auf 3 verteilt werden) mit mindestens 80 Hegestunden die ne bestimmte Minimalaufteilung haben. Aber wie sieht das alles körperlich aus?


      Konkret machen mir Sorgen:


      - sehr frühes regelmässiges Aufstehen

      - Schweres Tragen

      - Schwieriges Gelände (steil!)

      - lange Tage, viele Kilometer

      - lange arbeiten bei grosser Hitze oder extremer Kälte


      Mögt ihr dazu was berichten?


      Ich seh hier manchmal Jäger mit Plauze und uralt und Zigarre - da kann ich mir nicht vorstellen, dass die wirklich fit sind. Aber die machen ja auch keine Ausbildung. Wie arg streng ist das Ganze? Oder war es bei euch? Was würdet ihr als Minimumsvoraussetzung sehen körperlich? Nach einer Ausbildung wäre es hier auch wahrscheinlich, dass ich zusammen mit Partnerin unterwegs wäre, hätte da also Hilfe z.B. beim Tragen oder harten Arbeiten. Wir sind „the body and the brain“ und ergänzen uns gut. Aber ein gewisses Mass an Gesundheit brauchts ja wohl doch.

    • sehr frühes regelmässiges Aufstehen

      Man kann auch die Abendstunden nutzen.

      Eigentlich kommt es eher darauf an, wie die örtlichen Gegebenheiten sind. Du hättest den Vorteil des Patentsystems, hast also an sich "mehr" mögliche Punkte an denen du jagen kannst. An dem einen Ort kommt das Wild vllt vier Uhr morgens, 20 km weiter erst abends.



      Schweres Tragen

      Abhängig von der Wildart die du jagen willst. Rehwild geht hier bis 24 kg hoch, das schleppt sich gut auf den Schultern. Auch geringes Schwarzwild geht noch alleine. Ab nem gewissen Punkt muss gezogen werden, und Rot oder Dam geht nur mindestens zu zweit (zumindest in eurem Gelände).


      Schwieriges Gelände (steil!)

      Die Frage hab ich mir bei euch am meisten gestellt. Andi meinte aber, meistens landet das erlegte Stück eh den Hang runter. Aber alleine bergen ist da nicht.

      An alles andere (Baumleitern, Pirschwege, etc) gewöhnt man sich aber.



      lange Tage, viele Kilometer

      Ein ausgiebiger Jagdtag mit viel Beute sind bei mir sechs bis sieben Stunden. Ja, wenn ich pirsche bin ich durchaus ein paar Kilometer unterwegs, aber wenn ich sitze sind's meistens drei, maximal fünf.



      lange arbeiten bei grosser Hitze oder extremer Kälte

      Bei Hitze ist bei uns zB Schicht, da jagen wir nicht oder in den kühlen Stunden. Je heißer es wird, desto schwieriger wird's mit bergen und kühlen.

      Aber ja, die Kälte muss man ertragen. Herbst und Winter sind die intensivsten Jagdzeiten.


      Generell: Man muss schauen was man jagdlich machen will. Wenn man eher auf Fuchs, Vogel und Co aus ist, ists relativ entspannt was das bergen angeht, aber macht viel zu Fuß.

      Reh und Hochwild wird viel vom Ansitz gejagt, da ists mehr das bergen was problematischer werden könnte.

      Drück- oder Treibjagden sind dann wieder ein ganz anderer Schnack. Je nachdem bei welcher Abteilung man da unterwegs ist kann das sehr entspannt oder sehr anstrengend/gefährlich sein. Wobei ich nicht weiß ob die Gesellschaftsjagden in der Schweiz den Stellenwert haben wie hier in DE.


      Ich würd's mir an deiner Stelle einfach mal anschauen. Man hat immer was zu tun, auch wenn man nicht aktiv jagt, und man nimmt die Umwelt ab einem gewissen Punkt ganz anders wahr.

    • Ich denke über das Jäger sein können dir andere mehr erzählen. Allerdings gibt es da so vielfältige Möglichkeiten, dass da bestimmt auch eine Variante ist die für dich passt.


      Was dir Ausbildung angeht kommt es natürlich etwas auf die konkrete Organisation an, aber ich kann dir gerne erzählen wie sie für mich im KJV aussieht.

      Regelmäßig früh aufstehen war eine Woche lang und dazu noch ein paar Samstage. Aber ich habe auch eine knappe Stunde Anfahrt und niemand sagt was wenn man später kommt.

      Schwer tragen: Naja, du musst die Waffen rumwuchten können, das Stück ausnehmen und später das erlegte Stück usw. Wobei man sich für letzteres Helfer (menschlich oder mechanisch) holen kann.

      Gelände: Nun ja, hier im Mittelgebirge geht es für die Treiber schon teilweise viel auf und ab. Für die Standschützen oder zum alleinigen Ansitz im Revier gibt es aber Autos.

      Lange Tage, viele km: ja. Allerdings kommt es da auf die Organisation an. Wenn du direkt in der Nähe einen (halb)jährigen Kurs machen kannst entzerrt sich das natürlich.

      Temperaturen: Hitze weniger, aber Hauptjagdsaison ist Herbst/Winter und entsprechend kalt. Schlimmer als das Arbeiten finde ich hier aber das lange still halten. Wobei es auch da Hilfe gibt wenn man genug Akkus mitschleppt.


      Ich habe wahnsinnig Spaß dran und kann es nur empfehlen (außer Trap schießen, das ist mein Sargnagel....)

    • Wir jagen ausschließlich per Ansitz und in der Regel auf Rehwild. Schwarzwild haben wir kaum bis gar nicht, die Nächte schlagen wir uns also selten um die Ohren. Ich habe einen Begehungsschein in einem Revier weit weg. D.h. wir sind nur etwa alle 3 Wochen über das Wochenende dort. Morgenansitze sind ehrlich gesagt auch nicht so meins, ich kann dem echt nicht viel abgewinnen, um 4 Uhr morgens draussen zu sitzen, aber gerade im Sommer bleibt das nicht aus. Es zwingt mich niemand, aber wenn ich meinen Rehwildabschuss erfüllen will, bleibt mir manchmal nichts anderes übrig. Zumal der Hund ja meistens im Auto dabei ist und es abends dazu zu heiss wird.


      Da Bergen ist bei uns recht einfach, das meiste sind Wiesen. Aber wenn ich so ein Reh mit 20-25 kg über die Wiese gezogen hab, 200m, dann muss ich ehrlich gesagt auch schwer atmen. Vielleicht sollte ich einfach mal mehr Sport machen....


      Es kommt echt auf die örtlichen Begebenheiten an, wie sehr das einen körperlich fordert. Bei uns isses wie gesagt recht unproblematisch.

    • Hi, ich hätte gerne mal eure Meinung oder euren Rat.


      Und zwar habe ich ein Problem mit meinem Lehrprinzen, nämlich, dass er nicht verfügbar ist. Seit Februar bin ich mittlerweile am betteln, dass wir wenigstens einmal raus gehen, einmal irgendwas machen.
      Anfangs dachte ich noch okay, er hat keine Zeit und es gibt noch nichts zu tun im Revier. Mittlerweile habe ich aber mitbekommen, dass er mit seinen vorigen Jungjägern und euch einem der von einer Jagdschule kam und daher überhaupt keinen Lehrprinzen hatte der ihn in die Praxis einweist sehr wohl einiges macht an Hegemaßnahmen usw. Der Jagdschüler ist wohl so oft da, dass sie ihn schon scherzen, dass sie einen zusätzlichen Sohn hätten.


      Tja, und ich sitze hier, die Prüfung ist bald und von den 30 Stunden Ausbildung habe ich exakt 0. Entweder hat er von vorneherein keine Zeit und vertröstet mich bzw. ruft nie zurück um Termine zu spezifizieren oder er kommt halt kurz vorher mit wirklich lächerlichen Ausreden an warum er jetzt absagen muss.


      Mittlerweile habe ich auch schon keine Lust mehr mit ihm raus zu gehen und v.a. nicht weiter zu betteln. Aber die praktische Ausbildung ist doch eigentlich das Wichtigste überhaupt oder nicht? Also gerade als jemand der Null jagdliche Vorbildung hat hätte ich halt schon gerne einen Mentor der mir das zumindest mal zeigt, ich kann ja nicht einfach so mit minimalen theoretischen Kenntnissen wie man ansitzt, anspricht und das Stück dann ausnimmt raus gehen...

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