Vom Management in den Alltag - Aufregung beim Reiz

  • Ob ich das nun Zeigen und Bennen nenne oder klassisch aufkonditioniere/ marker müsste ja eigentlich egal sein?

    Ich kann dir nur von Shira sagen, dass das ein riesen Unterschied war.

    Ich hatte anfänglich auch die Sorge, dass ich das Austicken bei Hunden damit nur noch bestätige. Aber Fehlanzeige. Bis Litos Einzug (jetzt triggern sich die beiden zusammen leider gegenseitig zu sehr, einzeln klappts immer noch genauso gut) haben wir damit echte Erfolgszüge gefeiert.

    genau und sollte der Hund eben doch ausrasten muss die Korrektur auch so sein dass der Hund sie auch wirklich als solche versteht und nicht als nettes Angebot anderes Verhalten zu zeigen. Heisst der Hund will nach einer Korrektur möglichst vermeiden diese wieder auszulösen. Da brauchen Hunde wirklich schwarz-weiß-Aktionen. Bei eingefahrenem Verhalten ist das schwarz wirklich sehr sehr tiefschwarz aber das Lob dafür wenn man nicht korrigieren muss um so heftiger feiern.


    Wichtig ist das Timing. Hund erblickt Feind am Horizont- Click und Party. Und zwar sofort und nicht erst einen halben Atmemzug später wenn das Hundehirn schon anfängt den bekannten Ablauf abzufahren. Das ist schwierig aber es funktioniert wirklich

  • @Vakuole


    So wie du eure Situation beschreibst erkenne ich da unsere 1:1 wieder.


    Du sagst sie hat kein generelles Problem wenn andere Hunde da sind ,auf Military u.s.w

    Und auch Gassi in Gruppen ist möglich.


    Ich hoffe es ist für dich o.k wenn ich mal meine Herangehensweise schildere?

    Bei meinem Shadow ist es so das er anfänglich große Angst vor fremden Hunden hatte, durch einige unschöne Begegnungen in seiner Anfangszeit bei mir ist es leider nicht besser gewordenvomiting-dog-face


    Jetzt nach 4 Jahren läuft es ganz gut.

    Ich habe mit den von mir schon genannten Methoden trainiert.

    Auslösen tut er nur noch bei aufgeregten ,unangeleinten Hunden die frontal in uns reinbretter.


    Hundeplatz oder Turniere waren noch nie ein Problem, da weiß er die Hunde sind unter Kontrolle.

    Auch bei Leinenbegegnungen hat er kein Problem mehr ,ich sage ihm dann "Ist o.k der andere ist an der Leine!"


    Aber was bei uns die Wende gegeben hat ist das ich mich hinterfragt habe ob er das aushalten und können muss ? ? ?


    Meine Entscheidung war dann NEIN !!! muss er nicht ,denn die anderen Hunde sind ja das Problem .

    Mein Hund verhält sich richtig und sagt denen nur das sie zu aufgeregt oder unhöflich sind.


    Ich weiß ja nicht wo ihr wohnt und wie eure Gassistrecken sind , aber ich schaue mir die uns entgegen kommenden Hunde an und entscheide dann aus dem Bauch heraus ob das für uns eine wertvolle Begegnung wird oder eine auf die wir lieber verzichten.

    Ich Leine dann an und weiche aus , falls es doch einmal trotzdem zum Kontakt mit dem aufgeregten Hund kommt darf mein Hund ihm durchaus sagen das er ihn Sch..... findet.;)

  • Meine damalige Trainerin hat mir damals gesagt, dass es natürlich umso besser ist, wenn der Hund noch nicht austickt. Aber selbst wenn: weiter clicken und Keks in den Hund, immer und immer wieder. Wenn er ausgespuckt wird, egal. Click, nächster Keks. Aber natürlich schön hochwertig. Genau deswegen hatte ich eben so große Angst das Ausrasten zu bestätigen.


    Sie hat es mir so erklärt, dass der Click im Unterbewusstsein trotzdem ankommt. Gerade bei heftigen Fällen oder stark ritualisierten Ausrastern, dauert es natürlich. Aber angeblich festigt sich das dadruch bereits stark und nach Zeit X kommt es auch bewusst im Hirn an.

    Keine Ahnung, ob das wirklich so bei jedem Hund klappt. Ich dachte mir irgendwann schlimmer kanns eh nicht werden, also probiere ich das so aus. Bei uns hat es echt geholfen und passierte genau wie vorher gesagt.

    Als Zwischenergebnis hatten wir sogar eine Weile, dass sie ausratsete und dann schon währenddessen immer zwischen Hund und mir hin und her guckte und auf das Click (und natürlich Keks) wartete. Das war schon ein großer Erfolg, weil sie sich vom "Feind" abwenden konnte. Vorher unmöglich. Und so wurde es mit der Zeit immer besser.

  • Jo, das mit dem Füttern auch während des Ausrastens wurde uns am Anfang auch empfohlen - denn selbst wenn der Hund evtl. dann "für" das Leckerlie aurastet - ist das dann eine 'bewusste' Entscheidung - im Gegensatz zur vorigen Situation, wo der Hund von 0 auf 180 geht ohne groß nachzudenken.

    Die Verhaltenskette könne man dann einfacher lösen.

  • Ich muss sagen die meisten hier sind echt geduldig und so verständnisvoll wie ich es nie sein könnte 2-4 Jahre und es läuft "ganz" gut. Nee. Dafür ist das Hundeleben zu kurz und meine Lebensqualität zu wichtig. Also hier ist das ein no go ein Perspektivwechsel kann da auch helfen - als meine junge Hündin jeden Hund anpöbeln wollte gingen meine Gedanken eher in richtig was wenn das jetzt eben keine anderen Hunde sondern zB Kleinkinder wären und Zack - vorbei war s mit dem Verständnis. Dann drehe ich meine Hunde im Alltag nicht zu meinen Vergnügen auf "der freut sich / der will spielen / der hat so süße macken " sondern nehm das Tier Hund als solches recht ernst. Das führt dazu das die generell sehr entspannt und damit Aufnahme fähiger sind auch in reizsituationen. Und damit erledigt sich das meiste. Ist also ein Gesamtpaket das mit der Einstellung Zimmer Hund beginnt.

  • Es gibt Hunde die sich so benehmen, weil ihnen einfach Führung fehlt. Da geht und vor allem hilft sowas natürlich und ist das Mitte der Wahl.


    Bei Hunden die - aus welchen Grund auch immer - ein echtes Problem haben, bringt das rein überhaupt nichts. Und das ist egal, ob Hund oder Kleinkind. Da entscheidet der Hund nämlich nicht bewusst und kann sich damit auch nicht bewusst entscheiden, aufgrund deiner Schnubbelbutz tollen Fürhung und Einstellung anders zu sein.

  • Um überhaupt einen Trainingsweg vorschlagen zu können, fehlt mir hier komplett in welches Verhaltensmuster der Hund fällt. Also, aus welchem Verhaltensbereich. Er regt sich auf, ja, okay. Aber was nutzt er dafür an Motivation ....?


    Danach richtet sich ja auch das Vorgehen. Vorne wurde Schönfüttern genannt. Das funktioniert ja nur, wenn der Hund Angst hat und sich nicht schon angeeignet hat aus Angst in einen anderen Verhaltensbereich zu flüchten. Abgesehen davon ist das immer bloß ein Einstieg um in ein anderes Training überzugehen. Das erfolgt also immer recht kurz, weil die meisten Hunde dann eben von selbst in einen anderen Bereich übergehen und die Gefahr besteht, wenn man "blind" füttert, Unfug zu belohnen. Ist ein komplexes Ding, so ein Schönfüttern und wirklich nur bei ganz, ganz wenigen Hunden überhaupt sinnvoll als Einstieg.

  • Es gibt Hunde die sich so benehmen, weil ihnen einfach Führung fehlt. Da geht und vor allem hilft sowas natürlich und ist das Mitte der Wahl.


    Bei Hunden die - aus welchen Grund auch immer - ein echtes Problem haben, bringt das rein überhaupt nichts. Und das ist egal, ob Hund oder Kleinkind. Da entscheidet der Hund nämlich nicht bewusst und kann sich damit auch nicht bewusst entscheiden, aufgrund deiner Schnubbelbutz tollen Fürhung und Einstellung anders zu sein.

    ich habe tatsächlich viel Erfahrung mit vielen unterschiedlichen Hunden und ja es gibt die von dir beschriebenen- die sind aber selten wirklich wirklich wirklich selten. Die meisten profitieren von der Klarheit die mit der von mir beschriebenen Lebensweise einhergeht enorm.

    Aber das ist nicht jedermanns Sache einen Hund ernsthaft zu behandeln das ist mir auch nicht neu.

  • Schnubbelbutz

    Woraus schließt du das ich und andere hier ihre Hunde nicht ernst nehmen?


    Was hilft es dem Hund Ansagen zumachen oder Korrekturen wenn dieser sie grad gar nicht annehmen kann weil er Angst hat?


    flying-paws


    Schönfüttern und in die Situation clicken sind für mich unterschiedliche Ansätze.

  • Schönfüttern und in die Situation clicken sind für mich unterschiedliche Ansätze.

    Das ist wirr. Ich habe vom Klickern gar nix geschrieben. Beim Schönfüttern hat das ja auch nix verloren. Ich verstehe den Zusammenhang überhaupt nicht.

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