Veggie, Vegan oder Omnivor - was interessiert Euch daran?

  • Das war nicht so gemeint, wie es angekommen ist.


    Sollte ich dich, oder jemanden anders mit meiner Äußerung beleidigt haben, entschuldige ich mich hiermit dafür.

  • Und diesen Anspruch finde ich gefährlich. Zum Einen wegen der Verwandtschaft zum „Whataboutism“

    Wenn man mal die individuellen, persönlichen Verletzungen raus lässt, finde ich diese Frage in Ordnung, vor allen Dingen dann, wenn man sie sich selbst stellt und nur lt. denkt (so hatte ich z.B. @zweizylinder verstanden, also dass er mehr auf eine ihn weiterführende Antwort wartet). Und wenn man alles ausspart, was den Gegenüber vll. zu schlechten Erfahrungen führt, dann kann man nicht mal drüber reden.


    Denn eigentlich bemüht sich doch hier jeder, einem „Whataboutism“ aus dem Wege zu gehen.


    @zweizylinder


    Einfach mal auf Euch beide geantwortet.


    Als Frage ist das natürlich legitim. Aber wenn dann halt Wortkombinationen fallen wie „ist völlig irrelevant“, man „wenn es einem ernst ist ...sollte sich überall etwas zurücknehmen“, dann erzeugt das eine andere Stimmung.


    Meine 100% waren auch überspitzt formuliert, dafür sorry. Umformuliert: Mir wäre es lieber, man würde einen ersten Ansatz auch erstmal als Solchen stehenlassen - und sich vielleicht auch ein ganz klein wenig darüber freuen. Und nicht quasi das Eine mit dem Anderen abwehren.

    Natürlich ist es sinnvoll, sich größere Gedanken zu machen. Aber wenn jemand sagt: Das ist mir too much, ich möchte nur eins machen“ - dann ist dieses eins doch besser als nichts, oder?

  • Iluri


    (OT Mir ist jetzt erst aufgefallen, dass ich da bisher immer Lilaliebe gelesen habe, war gerade total irritiert, dass ich Dich nicht gefunden habe :lol:)


    Zum „ethischen Bedenken“: Das wohl nicht. Aber viele Menschen haben halt den Hang dazu, ihr Essen irgendwie ideologisch zu besetzen. So gehört z. B. das „Fleisch serviert bekommen“ zumindest bei meiner Generation im Ländlichen noch zu dem Komplex „gute Gastfreundschaft und Fürsorge“ dazu.


    Das muss ich nicht verstehen, aber als Mitgastgeberin (mein Mann als Nichtveggie lädt ja auch ein) möchte ich das akzeptieren. Was auch meine ganz individuelle Entscheidung ist, natürlich (ich dürfte mit 47 ein paar Jährchen älter sein als Du, oder? Ich kann mir vorstellen, dass sich da schon ein bisschen was gewandelt hat).


    Ich schreibe übrigens Schildchen :smile: Auch mit Bezug auf Ernährungsunverträglichkeiten.

    Joa, du bist fast dreißig Jahre älter als ich:ugly:


    Das hat bestimmt was damit zu tun, dass mir niemals nicht eingefallen wäre dass ich ein schlechter Gastgeber sein, beziehungsweise für einen gehalten werden könnte, nur weil ich kein Fleisch serviere.


    Falls sich das jemand mal gedacht hat ist es mir aber ehrlich gesagt glaub ich einfach egal. Das Leid wiegt sich für mich (!) nämlich in keinster Weise auf.

  • Da ich, sagen wir mal, rational und „einfach“ denke, hatte ich nicht daran gedacht, irgend jemanden mit meiner Aussage nur auf Fleischverzicht betreffend, zu beleidigen, oder ihn zu demotivieren.


    Nie, bei keinen Aussagen hier im gesamten Forum, oder im realen Leben, verletze ich absichtlich. Was aber nicht heißt, es nicht unabsichtlich zu tun.


    Oft tappe ich die Falle, von mir auszugehen. Wenn ich meinen Fleischkonsum reduziere, oder gänzlich einstelle, mache ich mir keine Gedanken um den genauen Wert (wieviel pro Kilo) ich damit einspare. Es wird eingespart, das reicht mir.

  • Einfach mal auf Euch beide geantwortet.


    Als Frage ist das natürlich legitim. Aber wenn dann halt Wortkombinationen fallen wie „ist völlig irrelevant“, man „wenn es einem ernst ist ...sollte sich überall etwas zurücknehmen“, dann erzeugt das eine andere Stimmung.

    @Phonmaus, so ein Thread kann m.E. nur dann funktionieren (mag mich ja täuschen, k/A), wenn man sich emotional etwas zurück nimmt, nicht jedes Wort auf die Goldwaage legt, sondern es mehr allgemeiner nimmt, und Fragen nicht als legitim oder illegitim bewertet werden.


    Wenn man nur noch dauernd überlegen muss (und es ist ja nicht ein jeder immer so rhetorisch gewandt, dass er nicht irgendwo rein tritt), auf dass es bloss keiner falsch versteht oder niemand in den falschen Hals bekäme oder ob man solche eine Frage überhaupt noch stellen kann, dann dürften m.E. hier nur noch die Rezepte der unterschiedlichen Ernährungsformen ausgetauscht werden. Grund: Kann kaum einer, eher trifft zu: keiner.


    Wie ich schon an anderer Stelle mal irgendwann schrieb: Manchmal wird etwas nur als schlimm, böse oder falsch bewertet, weil jemand anderer sagt, dass dem so sei. Und dieses Thema ist eh etwas heikel ...


    Und alleine schon deswegen, weil ich mich selbst nicht in der Lage sehe, jedem Fettnapf aus dem Weg zu gehen, möchte ich halt nicht mehr.


    Oft tappe ich die Falle, von mir auszugehen.

    Unsere Beiträge haben sich überlappt, doch ich sehe, habe das schon richtig eingeschätzt ...

  • Irgendwie schreibt Ihr Alle schneller als ich


    @Das Rosilein


    Ich fänds schade, wenn Du raus wärest. Bisher ist es doch ganz friedlich hier?


    Da spielen ganz viele Faktoren und Motive zusammen und jeder hat seinen ganz eigenen Film im Kopf, wie @zweizylinder mit seinen Bekannten. Das einen sowas dann auch mal nerven kann kann ich gut verstehen (mir ist bei einem Kumpel auch mal ein „nicht Dein Ernst jetzt, oder?“ entfleucht, als der Unterschriften auf ner Petition gegen Fluglärm in seiner Region gesammelt hat, obwohl er zweimal jährlich in Urlaub geflogen ist).

    Ja: Konsum zu überdenken ist an allen Ecken und Enden sinnvoll. Ich kenne es aber auch, dass mir als Vegetarier die berühmte „Lederjacke“ vorgehalten und mir deshalb Heuchelei vorgeworfen wurde. Und das haben vermutlich viele erlebt. Und das Argument ( @zweizylinder : Das unterstelle ich Dir nicht, nur zur Erklärung, was es da ggf. noch für Filme gibt) „ich trage Lederjacke UND esse Fleisch, ich bin wenigstens kein Heuchler“ - hmmh - nun ja - schlüssig finde ich es nicht.

  • @Das Rosilein


    Ja - das mit der Sprache und der Goldwaage ist so ne Sache. Das Sätze nun für unterschiedliche Menschen unterschiedliche Bedeutungen haben, lässt sich nicht vermeiden, gerade auch beim Schriftlichen. Ich wollte hier auch gar nichts sezieren, sondern einfach erklären, warum ich @zweizylinder anders verstanden habe, als er es gemeint hat.


    Aber genau deshalb redet man ja auch miteinander - um solche Missverständnisse zu klären.

  • Der Vergleich und dieses "ja ABER dann MUSST du auch dieses und jenes machen" ist doch totaler Schwachsinn.


    Wenn jemand im Sommer sagt "ja, ich verzichte aufs Rasensprengen, um Wasser zu sparen" oder jemand sagt "heute fahre ich mal mit dem Rad und nicht mit dem Auto" - dann wird anerkennend genickt und keiner schwingt die Moralkeule.

    Wenn jemand sagt "ich konsumiere keine tierischen Produkte", dann gibt es aber tausend andere Gründe, warum man trotzdem "ein schlechter Mensch" ist. Das macht halt für mich echt keinen Sinn. Man findet halt einfach Gründe, warum man sich dann halt trotzdem überlegen fühlen kann und sein eigenes Verhalten besser vor sich rechtfertigen kann, - anders kann ich mir das nicht erklären.


    Wenn jeder doch einfach mal sein eigenes Konsumverhalten und sein generelles Verhalten auf dieser Erde etwas mehr reflektieren würde, dann würde jeder etwas finden, womit er mit akzeptablen Verzicht diese Welt ein kleines bisschen besser machen kann.


    Man muss dafür weder gleich "Hardcore-Veganer" werden, noch in irgendeiner Sekte beitreten. Einfach mal im Kleinen anfangen.


    Und wer sagt bitte, dass alle Vegetarier 5mal im Jahr in den Urlaub fliegen?!!!! Wieder mal ein sehr schräges Vorurteil.

  • Und wer sagt bitte, dass alle Vegetarier 5mal im Jahr in den Urlaub fliegen?!!!! Wieder mal ein sehr schräges Vorurteil.

    Es war von mir, von mir bekannten Personen die Rede. Hatte ich jetzt aber, so glaube ich, oft genug geschrieben.

  • Ich kann den Gedankengang noch immer nicht nachvollziehen... aber muss ja auch nicht sein. Vielleicht haben wir da einfach gänzlich eine Meinungsverschiedenheit.

    Ich fühle mich auch nicht beleidigt, ich verstehe es nur ganz einfach nicht.


    Ich bin sehr zufrieden so, wie ich aktuell lebe. Ich habe vieles gefunden, was ich in meinem Leben nicht mehr brauche, worauf ich guten Gewissens verzichten kann und was ich mir eben beibehalte. Deshalb habe ich mich persönlich angesprochen gefühlt, aber nicht beleidigt oder gar verletzt.

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