Veggie, Vegan oder Omnivor - was interessiert Euch daran?

  • Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass es doch jedem selbst überlassen sein sollte, wie er seine Kinder ernährt, so lange diese alle Nährstoffe bekommen, die sie brauchen.

    Jedes Elternteil möchte für sein Kind das Beste - auch vegan lebende Eltern. Und wenn man davon überzeugt ist, dass Fleisch und Milchprodukte schädlich für den Menschen sind, wieso soll man seinem Kind dann das zu essen geben? Ich nehme mich dabei raus, ich habe (noch) kein Kind. Aber ja, solche Gespräche führt man manchmal, bekommt die schlimmen Beispiele von Todesfällen oder Entwicklungsdefiziten gezeigt - als Beweis. Dass die jeweiligen Eltern unglücklicherweise aber ihr Kind extrem mangelernährt haben, wird dabei außer acht gelassen. Die Kinder wurden ja teilweise nicht einmal gestillt...

    Ich weiß ja nicht, es gibt auch bei omnivor ernährten Kindern solche Vernachlässigungsfälle. Das würde ich nicht auf eine Ernährungsform schieben.

  • Hostage, ja, es sollte denen egal sein, aber ist es halt nicht.

    Ich meinte das im Prinzip genau so, wie du das aufgeschrieben hast.

  • Die Kinder wurden ja teilweise nicht einmal gestillt...

    Bitte keine Stilldiskussion...


    Das Thema Ernährung ist, was die Gesundheit betrifft, so komplex (und von mensch zu Mensch unterschiedlich), das lässt sich nicht auf "vegan ja/nein" herunter brechen. Und bei Kindern in der Enwicklungsphase ist das sicher nochmal schwerer zu analysieren, was der Körper braucht und was nicht. Bin pers. kein Fan von Experimenten und werde meinen Kindern später viele verschiedene Lebensmittel anbieten. Ich selbst esse z.B. kein Fisch (schmeckt mir nicht), werde das aber meinen Kindern nicht vorenthalten. Genauso wie Pilze und Rosenkohl ;)

    Und ja, Ernährung hat einen anderen Stellenwert als Kleidung. Dem Kind schadet es nicht, wenn es in Bio-Baumwoll-Kleidung herumläuft. Aber im schlimmsten Fall dem Kind wichtige Nährstoffe vorzuenthalten, weil man es nicht besser weiß... unglücklich.

  • Jedes Elternteil möchte für sein Kind das Beste

    Dieses Klischee hasse ich. Nein. Nicht jedes Elternteil will das. Nur weil Samen- auf Eizelle traf, will nicht automatisch jeder Genspender das Beste für sein Kind.


    --


    Beim Stillen ist es ein bisschen wie beim sonstigen Essen finde ich - es gibt da so viele Unterschiede, so viel zu berücksichtigen und auch so viele Vorurteile. So viel unbedachte Kritik. Aktuell ist es ja eher die Tendenz: "Waaaaasss, dass Kind bekommt eine Flasche??? Geht ja gar nicht!"


    Dass vielleicht nicht gestillt wird, weil es durch einen zu schwachen Saugreflex des Kindes nicht geht oder durch eine notwendige Medikamenteneinnahme der Mutter - daran denken nur wenige.


    Dass manche Menschen vielleicht sehr wohl durchdacht haben, was sie ihren Kindern geben - "neee, also solange die kein Fleisch bekommen, ist das Vernachlässigung". Aber im Supermarkt wird dann gelächelt, wenn ein offensichtlich bereits übergewichtiger Knirps eine Billigwurst in die Hand gedrückt bekommt oder sich hauptsächlich von Nutella auf Weißbrot und Süßigkeiten ernährt und sowas wie Obst und Gemüse nur vom Sehen kennt.


    Ich finde es sehr schade, dass da - meiner Meinung nach - irgendwas verkehrt läuft. Bei Nichtigkeiten oder vermeintlichen Verstößen draufhauen, bei wirklicher Vernachlässigung schaut dann aber fast jeder weg und hält den Mund.

  • Stilldiskussion? Die Säuglinge wurden beispielsweise mit Hafermilch ernährt - da steht wohl außer Frage, dass das nicht funktionieren kann.

    Es klang in deinem Beitrag so, als wenn es die Katastrophe schlechthin ist, wenn Frauen ihre Kinder nicht stillen ("wurden noch nicht einmal"). Das Thema Stillen ist kein einfaches Thema. Nur geht es hier ja um Fleisch/Tierkonsum und nicht um Muttermilch, und bevor der Thread in die falsche Richtung geht, wollte ich kurz reingrätschen.

  • Achso!!

    Nee, auf die Art wollte ich das Stillthema auch nicht aufgreifen. Dass manche nicht stillen können, ist ja ein ganz anderes Thema.

    Finde es nur extrem verquer und gefährlich, wenn vegane Frauen ihren Säugling nicht stillen, weil die Muttermilch nicht vegan ist oder alternativ ihrem Säugling keine angemessene Babynahrung geben, wenn sie nicht stillen können/wollen/wasauchimmer, sondern so etwas wie Hafermilch.

  • Selten klappen Meinungsaustausch über Nahrung und Eßgewohnheiten und laufen ohne Streit und Schuldzuweisungen ab.

    Schade, aber sehr nachvollziehbar.

    Essen ist auch Erinnerung an die Kindheit, an Familientraditionen und viel heile Welt oder eben nicht.

    "Essen wie bei Muttern", "Omas Rezepte"... ziehen nicht umsonst.

    Eigentlich isst niemand mehr Fleisch, Wurst schon gar nicht und wenn doch-ganz selten- stets in Bioqualität oder direkt vom Erzeuger. So der Tenor in Foren und Umfragen.

    Oder es wird Fleisch gegessen, weil es schon immer so war und einfach gut schmeckt.

    Die absolute Mehrheit der Verbraucher macht sich wenig bis keine Gedanken um das Essen. Es zählt, dass es immer erreichbar ist und erschwinglich.- Meine Meinung.

    Ja, ich führe diese Nischendiskussionen um gesunde Ernährung gerne, mag sie aber nicht reduzieren auf pro und contra Fleischprodukte.

    Vieles mag gegen Fleisch-und Milchprodukte sprechen, vieles gegen Superfood aus aller Welt und die berühmten Erdbeeren zu Weihnachten.

    Ich fände es klasse, wenn sich mehr bewusster Umgang mit Nahrungsmitteln etablieren könnte. Das setzt aber aber auch voraus, dass man miteinander behutsamer und weniger dogmatisch umgehen muss.

  • Folgende Gedanken zum Thema Hunde- oder Katzenfutter:


    In aller Regel werden in industriell hergestelltem Hunde- und Katzenfutter doch hauptsächlich oder ausschließlich Teile von Tieren verarbeitet, die der Mensch nicht essen möchte, auch "Schlachtabfälle" genannt. Alleine dafür stirbt also kein Tier. Was ins Futter kommt sind Nebenprodukte des menschlichen Fleischkonsums.


    Anders sieht es aus bei selbst zubereiteten Rationen. Es gibt ja durchaus auch hier im Forum Menschen, die das Fleisch für ihre Tiere zumindest zum Teil aus dem Supermarkt beziehen. Da frage ich mich allerdings schon öfter mal, ob das wirklich sein muß. Denn das sind dann Teile, für die das Tier geschlachtet worden ist.


    Oftmals scheinen mir das auch Leute zu sein, die bei ihrer eigenen Ernährung sehr viel Wert darauf legen, woher ihr Fleisch kommt oder sogar Vegetarier sind.


    Jemand hat hier vorher geschrieben, er würde das erlegte Wild lieber seinem Hund verfüttern als es selbst zu essen. Warum? Das wäre meiner Meinung nach Verschwendung. Für den Hund ist genug am Wild, das ich nicht mag. Nach dem großen Zerlegetag gestern hab ich gut und gerne 10 kg Reste mitgenommen, die für den Hund im Kochtopf landen (von 3 Schweinen und dem Reh, das ich geschossen habe. Es wäre noch mehr da gewesen, aber auch bei mir ist der Platz begrenzt).

  • Bei Katzen kann ich das total verstehen, dass sind nämlich Fleischfresser, die können anders nicht überleben.


    Bei Hunden verstehe ich es auch nicht so wirklich.


    Aber ich kann verstehen, dass man als Vegetarier oder Veganer n geschossenes Tier lieber dem Haustier gibt, das viel näher am Fleischfresser ist, als der Mensch.


    Für das Tier ist es soundso keine Ehre, sterben zu müssen, also macht es auch keinen Unterschied, ob es dann an andere Tiere verfüttert wird.

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