Anaplasmose positiv...muss man behandeln?

  • Bitte zwischen Ulmenrindenschleim und der Medikamentengabe mindestens 1 Stunde vergehen lassen sonst kann das Medikament nicht mehr richtig wirken.


    Anaplasmose ist sehr gefährlich, ich kenne nun schon zwei Hunde die daran gestorben sind. Das Medikament auf keinen Fall zu früh absetzen, egal wie gut es dem Hund geht.

  • Und das Doxy immer gut einpacken, damit es die Schleimhäute nicht reizen kann, dass tut dem Hund unglaublich weh.


    Also richtig gut in Leberwurst oder ähnliches einpacken, damit der Hund es unbeschadet schlucken kann!!

    Nicht einfach nur ins Futter legen :no:

  • Vielleicht kann BeardiePower noch was dazu sagen

    Mehr als die anderen kann ich auch nicht sagen.


    Ich hatte die Doxy ins Flockenfutter gegeben. Maddy hat das wider Erwarten besser vertragen, als ich dachte. Da klopfe ich mal lieber 3x auf Holz. Denn demnächst muß Maddy zur Kontrolle. Und ich habe tierische Angst, daß der Titer immer noch hoch sein könnte. Denn dann müßte sie das Doxy erneut bekommen. Oder dieses andere AB, das angeblich auch noch bei Anaplasmose geht. Keine Ahnung, wie das heißt. Meine TÄ hatte das mal erwähnt, daß es ein einziges Ausweich-AB gibt.


    Bei meiner Hündin war Anaplasmose eigentlich nur Zufallsdiagnose gewesen. Denn so richtig typische Anzeichen hatte sie damals nicht gehabt. Eigentlich war es nur meiner Vorsicht zu verdanken gewesen, daß man das herausgefunden hat.


    Und zwar deshalb: Im Frühling und Frühsommer gab es hier bei uns einige Anaplasmosefälle, wobei ein Hund daran gestorben ist.


    Bei meiner Hündin hat man so nichts gemerkt. Sie hat getobt, gespielt, war lustig, war verfressen wie eh und je. An zwei Tagen bemerkte ich aber, daß sie beim Spielen nach einiger Zeit nicht mehr so viel Dampf hatte wie sonst. Ich fühlte ihre Mandeln. Diese waren dick. Da eines der Anzeichen für die Erkrankung dicke Lymphknoten sind, Mandeln ja auch zum Lymphsystem gehören, bin ich dann lieber zu meiner TÄ, anstatt wie sonst erstmal mit Hausmitteln zu probieren. Und da hat sich dann herausgestellt, daß sie wirklich Anaplasmose hat.

    Wäre ich nicht so vorsichtig gewesen, wer weiß, was sonst passiert wäre. Oder - was bei etlichen Hunden auch der Fall ist - der Körper schafft es auch alleine, dagegen anzukommen, daß man den Hunden nichts anmerkt. Wer weiß?

    Ihr Wurfbruder und großer Bruder hatten seltsamerweise zur gleichen Zeit auch Anaplasmose - genauso wie Maddy; keine richtigen Symptome, sind rumgetobt wie sonst auch, waren aber schneller kaputt als sonst.

  • Ja natürlich behandeln . Wir behandeln bei Anaplasmose 30 Tage mit Doxy , nach 3 Monaten Titer überprüfen und ggf nochmal behandeln. Im Bekanntenkreis sind leider gleich 3 Hunde in den letzten Jahren verstorben, weil zu spät erkannt . Also bitte behandeln, Doxy ist meist sehr gut verträglich.

  • BeardiePower



    Vermutlich meinst Du "Carbesia" , das bei Babesieose und manchmal Anaplasmose injiziert wird. Ist aber kein Antibiotikum, sondern ein Antiparasitikum.


    Behandelt wird sonst immer mit Antibiotika aus der Gruppe der Tetrazykline, wobei Doxycyclin das "Hauptmittel" ist.

  • Ninma



    Der Titer allein ist doch eher fragwürdig, der kann ja ewig hoch bleiben, trotz Behandlung.


    Wieso keine Eiweißelektrophorese zb.?

    Positiver Titer allein ist keine Behandlungsindikation. Veränderte Eiweißkurve sagt mehr über aktiv oder inaktiv aus.

    Und das rote und weiße Blutbild.

  • Hallo!

    Ich frage für einen Hund aus der Familie.

    Er hatte am Di Erbrechen und ein bisschen Durchfall, als er am Mi gar nicht mehr fraß und Fieber hatte gingen sie mit ihm zum Tierarzt. Dort wurde Blut genommen, weil er zusätzlich auch recht blass war die Leberwerte waren etwas erhöht und der Tierarzt hat einen Zeckenschnelltest in der Praxis gemacht, der bei Anaplasmose positiv war. Nun bekommt der Hund seitdem ein Antibiotikum, was er kaum fressen mag ( Doxibaktin). Erbrechen und Durchfall sind seit Fr. weg ( hat auch zusätzlich Schonkost bekommen).

    ...

    Alles was ich jetzt so im Internet über Anaplasmose gelesen haben, passt so gar nicht dazu.

    Fieber, Abgeschlagenheit, Magen-Darmstörungen, blasse Schleimhäute, erhöhte Leberwerte (CRP)


    Das klingt doch lehrbuchmäßig nach ner frischen Zeckenkrankheit. Hat nicht jeder Hund gleich Nasenbluten und Blutergüsse unter der Haut zb.

    Chronisch kann das anders aussehen.

  • Wichtig ist übrigens auch die Dosierung des Doxys.


    Anaplasmose und Ehrlichiose sollten mit 2x tgl. 10mg Doxy pro Kilo Körpergewicht behandelt werden.


    Tierärzte, die weniger damit zu tun haben, geben häufig auch weniger. 1xtgl 10mg/Kilo oder 2xtgl 5mg/Kilo ist nicht immer ausreichend.


    Und... Kortison (Prednisolon etc) sollt der Hund auch nur unter strenger Risikoabwägung kriegen, falls das mal im Raum steht, kann Zeckenkrankheiten indirekt nämlich verschlimmern.


    Oh... und es ist nie sicher, dass Anaplasmose oder Ehrlichiose geheilt ist, der Erreger kann in Rückenmark, Milz usw weiter schlummern (und auch später durch Kortison zb reaktiviert werden). Wobei Anaplasmose als "heilbarer" gilt, glaub ich.


    Zeigt der Hund wieder irgendwelche Symptome ist zb Blutbildkontrolle ein wichtiger Schritt. Blutarmut und Abnahme der Thrombozyten ist immer ein Alarmsignal für "Da tut sich doch wieder was".


    Ein Hund, von dem ich weiß, dass er mal positiv war und der plötzlich Nasenbluten oder Blutergüße oder Petechien kriegt, wär für mich ein Fall, ihm sofort Doxy zu geben, egal, was der Haustierarzt sagt. Und dann erst weiter zu diagnostizieren.

  • Ich habe es erst jetzt geschafft zu antworten.

    Die Beiden haben heute mit dem Tierarzt gesprochen, sie bleiben bei den Tabletten. Sie haben sie immer nur ein bisschen mit Leberwurst bestrichen und packen sie jetzt ein. Hoffentlich geht es jetzt besser.

    Die Höhe eines Titers gab es gar nicht, es war ein Schnelltest, der entweder positiv oder negativ anzeigt. Sie haben auch artig die anderen Werte nochmal abgefragt, ein Leberwert war etwas erhöht. Entzündungswerte nicht und auch keine Blutarmut, wie der Tierafzt erst wdgen der blassen Schleimhäute gedacht hatte. Der Hund ist seit Freitag fit, schön rosa und flitzt hier durch die Gegend. Vielleicht wäre er zu Hause ruhiger, den so ein Gastbesuch puscht ja auch etwas auf.


    Vielen Dank für die ganzen Tipps!

    Wo bekommt man Ulmemrindenschleim? Bzw. die Rinde?

    Heute Abend musdte er erstmal Leinsamenschleim mit bissl. Haferflocken nehmen. Dann die Tabletten in Fleischwurst. Dann Futter.


    LG

  • Mein Ehrlichiosehund kam mit Haferschleim gut zurecht, trotz 32 Tage Doxycyclin 2x tgl.

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