Konfusionen - Tierschutzhund als Anfänger?

  • Hi,


    ein bisschen Langeweile schadet gar nicht ;)


    Der Umzug und die Neugewöhnung macht bei vielen Hunden dem Hundekörper Stress und sorgt damit für ordentlich Adrenalin und Cortisol. Das macht innere Unruhe und zwar über mehrere Tage bis möglicherweise Wochen, bis da wieder hormonelles Gleichgewicht eingekehrt ist. Gut, wenn der Hund nicht so ängstlich ist, dass er sich komplett zurückzieht, sondern die Unruhe über Bewegung „rausschafft“. Aber Pausen und Ruhe sind genauso wichtig. Denn auch das Getobe und Gefreue setzt ja wieder Adrenalin frei :smile:.


    Hast Du Kauzeugs da? Kauen wirkt beruhigend. Und ein paar kleinere ruhige Leckerchensuchspiele für die Wohnung kann ich empfehlen (steigert Konzentrationsvermögen), für Spieleeinsteiger vielleicht auch einen Schnüffelteppich (da kannst Du mit Hund zusammen vorsichtig suchen. Oder musst es sogar, wenn sie zur „Ich pack das Teil und schüttel-Fraktion“ gehört ):lol:.

  • tantematilda


    Nach nicht mal 2 Wochen wär nem Hund vermutlich auch nicht fad, wenn er noch nicht mehr, als die Wohnung kennen gelernt hat.

    Wobei Eure Kleine eine Weile auf ner Pflegestelle war, zumindest also so einen ersten Kulturschock in Sachen Haushalt wohl schon überwunden hat.

    Trotzdem besteht ihr Alltag noch aus vielen, vielen ersten Malen.

    Klar muss ein junger Hund auch mal Hummeln im Hintern los werden können.

    Aber Basislerninhalt selbst für Junghunde, die man schon als Welpe kriegt, ist: es gibt nicht immer Action und man muss Actionmangel nicht in Destruktion oder Apathie umwandeln, sondern zur Ruhe kommen.

    Ihr habt einen Hund, der das wohl noch gar nicht gelernt hat (ist ja auch ein Prozess übers Ganze heranwachsen) und zusätzlich bei Euch erstmal alles neu erlebt.

    Das ist schon mal nicht langweilig, sondern ziemliche Anpassungsarbeit.

    Ihr könnt mit ihr noch ein Hundeleben lang viele Dinge erleben, das muss nicht alles sofort sein.

    Es kann einfach sein, dass ihr sie derzeit eher hochfahrt und damit den Nährboden dafür bereitet, dass manche Dinge nicht so gut funktionieren oder Hund zu sehr gepusht wird langfristig.

    (Muss alles nicht. Weiß auch nicht, wo und wie ihr wohnt und unterwegs seid. In so kurzer Zeit so erwähnenswerte Tierbegegnungen, mehrmals Auto fahren usw. klingt für mich nach: könnte schon ein wenig viel auf einmal unternehmen sein, außer ihr wohnt in der Einöde am Bauernhof.)

    Der langen Rede kurzer Sinn: Zeit lassen. Ihr habt im Idealfall, 10-15 Jahre Gelegenheit alles Mögliche zu unternehmen. Die ersten Woche und Monate sind Gewöhnung an Euch, Entwicklung einer Beziehung zueinander, Regeln kennen lernen, die Körpersprache des jeweils anderen. Die Umgebung erkunden. Alleine bleiben lernen.

    Das ist echt ne Menge. Wirkt ein Hund da schon unrund oder "gelangweilt", wage ich zu behaupten, dass er kein bisschen gelangweilt ist, sondern überfordert.

    Die Balance finden zwischen: klar braucht ein junger Hund Bewegung und "Ihm nicht alles auf einmal um die Ohren hauen" mag manchmal nicht ganz gelingen. Im Zweifelsfall ist in den ersten Wochen und Monaten weniger meistens mehr.

  • tantematilda

    Nimms bitte nicht arg persönlich. Google mal "Honeymoonphase". Gibt nämlich sogar nen eigenen Begriff für die Einzugsphase. (Oder Welpenblues. Auch nicht so arg selten)

    Ob ihr was falsch macht, kann keiner sagen.

    Es ist schlichtweg recht verbreitet den Neuhund sehr zu überfordern, insofern wäre es möglich, dass es bei Euch auch so ist. Oder es ist anders.

    Das könnte durchaus auch "Der Hund hat son Jagdtrieb" erklären, muss es aber nicht.

    Es ist halt grundsätzlich so: junger Hund und neuer Hund: langsam angehen.

    Macht ihr das, dann is eh alles gut. Macht ihrs nicht, kann - muss nicht - irgendwann sein, dass man sich und Hund Probleme macht, die man gar nicht bräuchte und die auch nicht da wären, würd man langsamer gemacht haben.

  • Finde ich jetzt überzogen die Reaktion. Es freuen sich doch alle mit Dir.

    Sieh es doch einfach nicht als Kritik (so ist es meiner Meinung nach nun wirklich nicht gemeint), sondern als gut gemeinte Hinweise erfahrener Leute (die sich hier Mühe geben und Zeit investieren) um Dich auf Schwierigkeiten aufmerksam zu machen, die noch auftreten können (nicht müssen).

    Ist doch besser, man ist mental darauf vorbereitet, als dass es einen dann kalt erwischt. :smile:

  • Wenn Du ein paar Mal kräftig geschluckt hast, dann nimm Dir die Beiträge von Pinkrlpinscher zu Herzen. Da steckt sehr viel Erfahrung mit solchen Hunden dahinter. ;)

    Übrigens scheint es fast, als hätte eine Kundin meiner Hundeschule eine "Schwester". Alter, Aussehen, Verhalten ... passt alles.

  • Ich hab ja auch gesagt, mir fehlen "grad" die Worte. Nicht für immer. :) Das musste nur mal raus.

    Ich nehme das nicht persönlich. Ich empfinde die Flut an ähnlichen Antworten (der IST NICHT so, wart mal ab, da kommt noch was) einfach als echt viel und viel in dieselbe Richtung.

    Ich meine, sie ist ein Lebewesen, und die ersten Wochen mit egal welchem Lebewesen sind oft von Geigen im Himmel geprägt.

    Wisst ihr, ich habe einfach nur ein bisschen berichtet. Ich bin ja durch die 27 Seiten vorher schon gebrieft, was alles schief laufen kann.

    Und was deinen Beitrag angeht - flying-paws, ich hab am Anfang schon überlegt, ob ich hier überhaupt Fotos reinstellen soll und Namen erwähnen. Ich denke nicht, dass ich Kundin deiner Hundeschule bin, passt geografisch nicht.

    Wenn doch, fände ich es allerdings nicht besonders nett, hier "geoutet" zu werden.

    Das wäre vielleicht über eine PN netter gewesen.

    Ich habe vorhin mit meinem Mann über den thread hier geredet, und wir hatten ein echt gutes Gespräch, was Honeymoon allgemein und eben auch mit Hund angeht. Und dass wir Einzeltraining mit der Hundeschule genau auf diese Zeit verlegen werden :)

    Liebe Grüße!

  • Ich muss sagen, ich finde das hier jetzt auch etwas übertrieben. Mal darauf hinweisen, den Hund nicht zu überfordern, ist ja OK. Auch der Hinweis, dass der Hund sich nach der Eingewöhnung vielleicht im ein oder anderen Punkt noch verändern kann, ja gut. Aber warum wird das dann wieder zig mal wiederholt, reicht einmal darauf hinweisen nicht? Wieso muss jetzt hier der Teufel an die Wand gemalt werden? Ich verstehe es einfach nicht, kann man sich nicht einfach mit freuen?

    Tantematilda hat offensichtlich eine nette, aufgeschlossene Hündin gefunden, die den normalen Alltag ohne größere Probleme meistert, das ist doch toll! Warum muss man da die Freude über den neuen Hund gleich wieder so niederwalzen... :muede:

  • Ich verstehe es einfach nicht, kann man sich nicht einfach mit freuen?

    Wir haben doch hier gerade einen ähnlichen Fall, TS-Hund, Übernahme ohne Pflegestelle, Hund soll von Anfang an in Stadt, Büro, mit Katzen daheim funktionieren. Läuft auch nicht so doll, wie noch rosarot geplant. Irgendwo anders gab es gerade einen Thread über Fehleinschätzungen von Ersthundhaltern. Zeigt auch, warum so vieles schief gehen kann. Man sieht es doch immer und immer wieder, was passieren kann. Auch die sehr Erfahrenen hier im Thread wollen nicht der TE in die Suppe spucken, sondern helfen. Ich verstehe nicht, warum das nicht gesehen wird.

  • Und was deinen Beitrag angeht - flying-paws, ich hab am Anfang schon überlegt, ob ich hier überhaupt Fotos reinstellen soll und Namen erwähnen. Ich denke nicht, dass ich Kundin deiner Hundeschule bin, passt geografisch nicht.


    Wenn doch, fände ich es allerdings nicht besonders nett, hier "geoutet" zu werden.

    Hä? Sie meinte doch wohl nur, dass sich die "Fälle" bzw. Hunde ähneln.

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