Konfusionen - Tierschutzhund als Anfänger?

  • Warte mal noch ein paar Wochen ab.........

    Am Anfang sind die allermeisten "gebrauchten" Hunde toll mit allem weil sie sich noch nicht trauen und vor lauter Unsicherheit/Stress alles mitmachen und alles über sich ergehen lassen......und irgendwann kommt dann das wahre Ich zum Vorschein.

    Muss nicht sein, ist aber extrem wahrscheinlich. ;)

  • Was den Jagdtrieb anbelangt: Auch der kann sich noch verändern.

    Auch wenn Hund nicht so wirkt, ein Umzug in ein neues Umfeld ist immer Stress. Mitunter extremer Stress.

    Das kann a) den Jagdtrieb maskieren, sprich: Hund ist so mit Reizen zugebombt, dass jagen erst mal ganz hinten ansteht und erst nach einigen Wochen bis Monaten sukzessive zum Vorschein kommt oder b) Jagen als Stressventil. Hund reagiert auf die Überreiztheit im neuen Umfeld auf manche Reize stärker, als er es täte, wär er wirklich entspannt.

    Es kann mehr werden mit der Jagerei, weniger oder gleich bleiben, kommt auf Hund und Umfeld an.

    Als grobe Faustregel: im ersten Jahr kann ne Menge "Das hat Hund noch nie gemacht" passieren, weshalb ich zu - gelassener - Vorsicht rate.

    Es dauert Monate, bis beide Seiten sich wirklich kennen.

    Grad bei sehr offenen Hunden hat man schnell den irrigen Eindruck, da wäre zb schon viel Bindung da. Manchmal ist es so, öfter ne Illusion.

    Freut Euch an Eurem tollen Hund und wachst mit rein in die Veränderungen, die da recht sicher noch kommen werden. Nach ein paar Wochen, ein paar Monaten, im nem Jahr.

  • :gott::lachtot::lachtot::lachtot::lachtot::lachtot:

    Den muss ich mir merken

    Enten, Wasserhühner, Eichhörnchen!!!! (Die lachen doch über Hunde, oder?)

    NEIN! Für die Tiere ist es purer Stress und Hundekontakt kann im Winter, auch wenn der Hund "nur" hinterher rennt tödlich enden!

    Ich würde von Anfang an ganz klar dagegen steuern. Jetzt ist es ein Hörnchen, morgen ein Hase, nächstes Jahr ein Reh und ab über die Straße...

    Dieses Plüschgesicht ist sowas von niedlich :herzen1:

    Lässt sie sich gut pflegen?

  • Ja, das ist ein wichtiger Punkt gerade im Winter. Bei Fluchttieren wird im Notfall jedes verfügbare Fitzelchen Energie in die Flucht gesteckt. Wenn das wegen Kälte und mangelndem Nahrungsangebot - oder zu langer Hatz - nicht schnell wieder aufgefüllt werden kann, stirbt das Tier ggf. an Entkräftung, ohne dass der Hund auch nur drangewesen ist.


    Der Satz „wenns gesund ist kriegt ers nicht“ gehört in den Bereich der ganz üblen Hundemythen. Aber leider hört man den noch so oft.

  • Moin!

    Sie wirkt nicht als würde sie alles "über sich ergehen lassen ". Sie ist sehr munter und ausgelassen.

    Das mit dem jagen kann ich mir sehr gut vorstellen. Da verändert sie sich jetzt schon.

    Liebe Grüße!

    Grad Hunde, die so offen sind, überfordert man anfangs oft enorm. Weil sie alles mitmachen.

    10, 11 Tage sind sehr wenig Zeit. Es klingt, als würdet ihr schon relativ viel mit ihr unterwegs sein.

    Euch läuft nix davon. Man muss neue Hunde nicht ins Langeweilekoma schonen, aber es ist ein schmaler Grat zwischen geht noch und längst zuviel.

    Grad in Anbetracht der Tatsache, dass sie noch sehr jung ist (wie jung hab ich überlesen... aber bringt zu dem Punkt: spannend, dass sie schon jagt... eventuell ist das wirklich ihr Stressventil) und ganz neu, fänd ich runter kommen und Ruhe sehr wichtig, Eichhörnchentouren gehen in nem Monat oder 2 oder 3 auch.

    Nicht als Miesmacherei, sondern aus der Erfahrung, dass man vor lauter Freude übern Hund, den versehentlich auch sehr überfahren kann.

    Und viele Hunde das eben lange mitmachen, bevor die Dinge dann doch nimmer so gut funktionieren.

    Muss alles nicht, könnte bloß.

  • Den Punkt finde ich ganz interessant. Als ich umgezogen bin, wurde meine Sunny auf einmal viel triebiger beim Jagen. Das hat ca. 2-3 Monate gehalten, dann ging das wieder weg. Sie hat das genutzt, um mit der Situation klarzukommen, die eine echt große Nummer für sie war (weg von meinen Eltern, weg von ihrer Hundefreundin, die wir jeden Tag gesehen haben, alle Gerüche neu, alle anderen Hunde neu, neuer menschlicher Mitbewohner). Veränderung gefällt ihr überhaupt nicht und hat sie überfordert, auch wenn sie sowas echt gut verstecken kann.

  • Das habe ich von Anfang an gemerkt und ist auch meine größte Sorge. Ich denke manchmal schon, sie "langweilt" sich zu viel...

    Sie ist laut Pass (geschätzt) am 01.08.18 geboren. Ruheangebote nimmt sie gerne an. Jeden Abend tobt sie durch die Bude, manchmal um Reize abzubauen, glaube ich, manchmal aus "Freude", dass alle nach Hause kommen. Kann das sein?

    Was ich auf jeden Fall schon erlebt habe, ist, dass sie "vorher" wirklich jeden anspringen wollte und jetzt sehr viel vorsichtiger ist. Wenn sie mit etwas überreizt scheint, guckt sie zu mir. Was ich noch lernen muss, ist, sie vorher zu schützen. Ich würde ihr gern mehr eingezäunten Freilauf ermöglichen. Im Garten lasse ich sie nur mit der Schleppleine unter meiner Begleitung toben.

    Manche Sachen fordere ich leider aber auch ein. Das sind

    - Autofahren

    -Treppen steigen, also langsam und geduldig, aber das muss sie leider. Immer verknüpft mit guten Erfahrungen.

    Treppen "draußen" findet sie total egal. Unser eigenes Treppenhaus (runter in den Keller zum Auto) BAH!!!!

    Auto fährt sie mittlerweile gerne (Hunderomantisches Laien-Ich: Es geht nicht tagelang auf <Transport>, sondern einfach in die Pampa spazieren und wieder zurück...

    Soweit...

    Liebe Grüße!

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