Bürohund-Austausch-Thread

  • Saboteur15 ich finde, es kommt, wie schon geschrieben ganz auf den Hund und Plan A-Z in der Vorplanung an. Das kann von 'geht hat nicht, weil Hund zu unruhig/gestresst' bis hin zu 'wie, hier ist ein Hund mit, so ruhig wie der Hund hier ist und wie toll er sich einfügt' werden.

    Ihr achtet ja mit Züchtern gemeinsam schon bei der Welpenauswahl drauf, dass es passt, schaut euch nach Alternativplaenen um. Das finde ich tatsächlich ist das Wichtigste überhaupt. Es kommt schließlich oft anders als mensch denkt, von daher ist einfach am Wichtigsten unterschiedliche Szenerarien im Voraus mitzudenken und eben in der Situation so flexibel agieren zu können.

    Auf alles lässt sich eben nicht vorbereiten.

    Mein erster Hund z.B. war super easy, den hätte ich allen in die Hand drücken können, der blieb auch fix alleine.

    Meine jetzige Hündin bleibt ungern-schlecht alleine, ist unsicher, jagt viel etc.

    Ja, das stimmt - auf alles lässt sich nicht vorbereiten. Hach ja. Ich denke, wir lassen uns darauf ein.

    Immer diese Natur und die Unvorherbestimmbarkeit von Charakteren.... :-D

    Wir bekommen einen gut sozialisierten Welpen mit gelassenen Eltern und einer Züchterin (Hundetrainierin) die uns beiseite steht, wir gehen von Anfang an in die Hundeschule, wir haben zwei Mädels, die nachmittags sehr gern mit dem Hund spazieren möchten in unserer Straße (17 und 16 - unsere Babysitterinnen), wir haben das GO von beiden Chefs, die jeweils selbst einen Hund haben, wir haben zwei HuTas in der Nähe, die wir zur Not auch für tägliche Betreuung bezahlen könnten (das ist definitiv nicht Plan A, aber eine Alternative). Wir haben Zeiten, die sich nicht immer voll überschneiden - teilweise liegen nur 2-4 Stunden zwischen unseren Arbeitszeiten, mein Mann teilt sich seine Zeiten selbst ein und könnte zur Not mittags nach Haus und den Hund spazieren führen.......

  • Wir machen Fortschritte! :hurra:

    (Oder eher Jino, ich hab nicht den Eindruck dazu groß was beizutragen..)

    Weil es einfacher ist zu arbeiten, wenn er nicht die ganze Zeit unterm Tisch jammert darf Jino jetzt während der Bürozeit im Haus rumstreuseln. Seit er entdeckt hat, daß er die Zwischentür zur Eingangstür (Glas) aufschieben kann, muss ich ihn zwar öfter mal dort abholen, weil er irgendwas draußen anbellt :roll: aber ich hoffe das erledigt sich, wenn die Zwischentür wieder repariert ist.

    Ich nehm ihn auch mit in den Treff, wo er mit Schlepp dran frei rumlaufen und sich bekuscheln/bespielen lassen darf und Dienstag und heute ist er tatsächlich nach einer Stunde knuddeln und spielen freiwillig mit ins Büro gekommen und hat da ne Stunde gepennt. Heute konnte ich ihn sogar 10 Minuten allein lassen und er hat einfach weitergeschlafen. :shocked:

    Wir hatten gestern einen Termin bei einer Trainerin, die mir nochmal Boxtraining sehr ans Herz gelegt hat. Ich also voll motiviert "ok, ab heut Abend gibts Essen in der Box!" nur um dann am Abend festzustellen, daß irgendeine Katze in die Box gepinkelt hat. :muede: soviel zum Boxtraining... vielleicht sollte ich einfach eine neue kaufen...

  • Hexling vielleicht willst du das jetzt nicht hören, aber ich finde es nicht so toll, wenn Jino so viel Raum bekommt, nachdem schon beschrieben wurde, dass er viel kontrolliert. Mache mir einfach (vielleicht auch sehr unbegründet?) Sorgen, bei dem, was du schreibst, dass er wo etwas oder jemanden? anbellt. Wenn er, nachdem er in deinem ultimativen Kontrollbereich durch deine Hilfen nicht zur Ruhe kam und du ihn nun aus deinem Kontrollbereich lässt, er Situationen nun also ohne deine Hilfe lösen muss, macht mir das mit dem, was du beschrieben hast, an seinem bisherigen Verhalten doch sehr Sorgen. Vor allem im Zusammenhang mit Jugendlichen auf Arbeit. Ich finde, du hast einen wirklich sehr kulanten Arbeitgeber, Kollegen und so und ich will dir auch wirklich nichts und dir nicht blöd kommen und sehe auch Jino überhaupt nicht als einen problematischen Hund, aber ich finde, dass das mit ihm auf Arbeit einfach nicht passt.

    Ich würde mir da auf jeden Fall Gedanken machen, falls du es nicht schon hast, wie es versicherungstechnisch ausschsut, wenn was ist (Stuhl oder so zernagt).

    Bitte denk einfach drüber nach. Ich will wirklich, dass das für euch so klappt, aber aktuell würde ich eher noch mal nachfragen wollen, was aus der Betreuung während deinen Arbeitszeiten geworden ist? Einfach vor dem Hintergrund, euch etwas Pause und Durch atmen zu verschaffen.

  • Hexling


    Ich grätsch da kurz rein und schließe mich ungefähr @U und M an.

    Ich hab nur mit Klientenhunden in Einrichtungen zu tun, meine Schwester auch mit Bürohunde in der Jugendbetreuung. Und da geht gar nicht so wenig schief bzw eignen sich sehr viele Hunde langfristig nicht für den Bereich.

    Ich meine mich zu erinnerm, das Jino ein Mix mit anzunehmender zukünftiger Wachsamkeit und potentiellem Menschenmisstrauen bzw einer gewissen Tendenz, Dinge zu übernehmen und zu regeln, wenn es sonst keiner tut, ist.

    Das ist, grob vereinfachend gesagt, schon mal grundsätzlich nicht das Idealprofil für einen Hund im betreuerischen Bereich mit Klientenkontakt. Ohne dass es nicht Ausnahmehunde geben kann, die voll reinpassen.

    Ich weiß nicht, welche Altersgruppe genau der Treff bedeutet und wie es da etwa mit Konflikten aussieht. Ich meine gelesrn zu haben, dass Du im Jugenbereich bist. Verbale Konflikte, echte Handgreiflichkeiten oder auch nur jugendliches Gerangel wär zum Beispiel etwa absolut nichts, wo ich einen Hund unbegleitet dazu lassen würde.

    (Und, jedenfalls erfahrungsgemäß der schwesterlichen Einrichtung sind das mit die Situationen, wo es mit und für Hund kritisch werden kann.)

    Das ist jetzt sehr viel freie Interpretation bis Spekulation meinerseits, kenn ich doch das Drumherum und Euch nicht. Aber ein Hundetyp, der wahrscheinlich Schutzverhalten zeigen wird (er ist ja noch sehr jung und längst nicht im erwachsenen Ernst angekommen) relativ regellos und nahezu unbegleitet in solche Situationen lassen, könnte auch schief gehen. Spätestens wenn sich etwa ein Jugendlicher Dir mal aus Hundesicht ungebührlich nähert, etwa grad ein bisschen auf pubertären Widersprechensmodus und bisschen Stunk gepolt.

    Ich hab da jetzt etwa die Jugendzentren im Kopf, damit denen ich am Rande zu tun habe und würde dort Hunde generell nur sehr bedingt sehen, wenn da nicht klar ne Eignung und Ausbildung des Hundes für den Beteich ist und ein zeitweilig auch sehr straffes Handling bzw Aufmerksamkeit und Eingreifmöglichkeiten, auch im Sinne von Erziehung und Gehorsam des Hundes.

    Mein Bild muss nicht zu Eurer Situation passen. Mir macht es halt eher Bauchschmerzen.

  • Ich habs jetzt nicht so gelesen, als würde Hexling Jino unbeaufsichtigt zu den Kids lassen, sondern dass er zu reinen Bürozeiten das ganze Gebäude zur Verfügung hat und während der Öffnungszeiten mit Hausleine/Schleppleine zu den Jugendlichen darf und ihm dieser Kontakt gut tut.

    Ich kenn nur einen Jugendzentrumshund, sonst nur Hunde im Streetwork (so wie meiner). JUZ würde meinem viel zu viel sein, das ist schon eine Hausnummer.

  • Das ist definitiv nicht die endgültige Lösung, an der arbeiten wir jetzt dann mit der Trainerin. Aber es lässt sich so arbeiten, im Gegensatz zu mit einem dauerjaulenden/bellenden Hund im Büro.

    Wenn Jugendliche da sind ist er immer unter meiner Aufsicht und dank Schleppleine hab ich jederzeit sofort Zugriff. Ohne Aufsicht rumstreuseln darf er nur während der Bürozeit, wenn außer dem Team niemand im Haus ist und die Türen zu sind, also auch niemand einfach reinkommen kann.

    Er ist natürlich Haftpflichtversichert, außerhalb des Büros gibts aber auch nichts das sein Zerstörungsinteresse wecken könnte, Tischbeine u.Ä. findet er nicht interessant.

    Betreuung kann ich knicken. Es gibt genau eine in der Nähe (mindestens 3 Stunden pro Tag mit Bahn fahren verbringen ist ja auch Irrsinn), deren Konzept mir nicht gefällt. Ich hab trotzdem angefragt und sie melden sich nicht zurück. :ka:

    Und nach den letzten Tagen denke ich das Konzept ist gar nicht so schlecht. Er lernt nämlich gerade, dass das Büro der Ort ist wo man zum schlafen hin geht, das find ich einen ziemlich guten Lerneffekt. Und die Kids freuen sich, wenn sie den Hund streicheln und bespielen dürfen. Mein ursprünglicher Plan ihn erst ans Büro zu gewöhnen und dann langsam an den Trubel draußen ist vielleicht einfach Murks für diesen Hund. Er liebt die Kids, sie lieben ihn und er hält die Klappe und kann im Büro schlafen. Genau so wie es perspektivisch sowieso sein soll.

    Mach mir nicht meine Freude über den im Büro schlafenden Hund, den man da sogar kurz allein lassen kann kaputt. :( :

  • PS: das "ganze Gebäude" sind übrigens ca 150qm und genau 1 Raum, 1 Büro und 1 Foyer (in WCs und Lagerräume kommt er nicht rein), er brettert da nicht über 3 Etagen durch 10 Räume oder so.

  • Mach mir nicht meine Freude über den im Büro schlafenden Hund, den man da sogar kurz allein lassen kann kaputt. :( :

    Das möchte hier auch keiner :streichel:

    Aber ich kann die bedenken der anderen verstehen.

  • Hexling

    Ich seh grad die Schleppleine gar nicht so ideal. Muss aber auch das nicht richtig sehen.

    Könnte halt für einen Hund mit eben Wachsamkeits und Schutztendenz zuviel Spielraum sein bzw ein unbeansichtigt auftrainiertes: Hund darf/muss regeln. Eine Zuständigkeitsverschiebung aus Sicht des Hundes und keine klare Defintion seines Wirkungskreises, wo und wie sein darf, was er zeigen könnte.

    Würde mich interessieren, wie das andere mit der Rassekombinaton oder Vertretern der Ausgangsrassen sehen (Korrigier mich, wenn ich es falsch in Erinnerung habe. Rottweiler und DSH und nochwas soll drin stecken).

    Vielleicht nicht zwangsläufig hier, das sprengt den Thread.

    Ich find halt, es klingt nach suboptimaler Herangehensweise bei einem poteniell verteidigenden Hundetyp, der so keine klare Führung kriegt.

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