Ableinen oder Blocken - wie handelt ihr ungewollte Kontakte mit freilaufenden Fremdhunden?

  • Wir treffen unterwegs sehr oft andere Hunde (Stadt halt), die meisten laufen frei und dann gibt es auch regelmäßig Kontakt. "Blocken" tu ich nur, wenn der andere Hund schon fixiert, sich anschleicht etc. und der HH nicht mitbekommt, was sein Hund da treibt. Aber auch dann möglichst freundlich, indem ich vor meinen Hund gehe und den fremden freundlich anspreche und gleichzeitig den Weg und die Sicht zu meinem Hund versperre. Meist reicht das schon, um den anderen Hund soweit zu irritieren, dass der mit dem Mist aufhört. Massiv werd ich wirklich nur, wenn der andere Hund Attacke fährt, kommt aber sehr selten mal vor. Größtenteils ist es also sehr entspannt und ich hab auch prinzipiell kein Problem damit, wenn es mal an der Leine Kontakt gibt.


    Blöde Begegnungen hab ich tatsächlich vor allem dann, wenn ich nachmittags raus fahre, und mehr in der Pampa spazieren gehe. Da trifft man zwar kaum jemanden, aber wenn, dann sind's leider oft sehr zweifelhafte Gespanne. Denen weiche ich nach Möglichkeit weiträumig aus. Oder drehe zur Not um. Sind dann aber solche lustigen "ich geh mit meinen 5 Aggro-DSH ohne Leine spazieren und werfe mich dann brüllend auf die Hunde, wenn am Horizont jemand auftaucht"-Leute. Denen möchte ich nicht direkt begegnen, da ich im Ernstfall niemals mehrere große Hunde auf Abstand halten könnte.

  • Phonhaus : Das kommt bei uns ganz extrem auf die Gegend an.

    Bei uns am Wohnort passiert so etwas sehr selten bis gar nicht. Wenn wir beruflich unterwegs sind, passiert das zum Teil bis 2-3 mal die Woche. Und das ist echt nervig. Vor allem weil ich zu 95% die HH schon vom sehen her kenne.


    LG
    Sacco

  • Was mich an dieser Stelle brennend interessiert - frage ich mich in den Nervthreads auch immer wieder: Passiert das echt so oft?

    auf unserer PinkelRunde in der Stadt ständig. Egal zu welcher Zeit trotz Leinenpflicht mindestens 2-3 unangeleinte Hunde, die laufen gelassen werden, innerhalb der maximal fünf Minuten, die es dauert bis wir gemütlich durch den Park sind (Vorteil dort ist allerdings, dass es immer die gleichen Hunde trifft und die halbwegs einschätzen kann ). Im Auslaufgebiet leider auch überhaupt nicht ungewöhnlich. Und ohne solchen Vorfall vergeht eigentlich kaum ein Spaziergang.

  • Ich finde das interessant, wie ihr das alle so macht - es kommt also jeweils darauf an, wie eure Hunde so drauf sind und inwieweit sie sich wohlfühlen, und auch, wie der andere Hund so ankommt, ob höflich anfragend oder in vollem Lauf oder sogar drohend angespannt.


    Ich finde das deshalb auch so interessant, weil zB mein Mann und ich das auch teils unterschiedlich handhaben und auch wahrnehmen.


    Mein Mann sieht kein Thema, wenn die Hunde sich grob verstehen und sich kennen (bei fremden Hunden an der Leine bleibt unser Hund auch angeleint). Die dürfen immer zueinander, während ich viel genauer hinschaue und lieber ausweiche. Und seine Hundebegegnungen verlaufen trotzdem fast immer entspannt und ruhig, vielleicht sogar entspannter als meine:skeptisch2: Er macht da alles einfach aus dem Bauch heraus, und es ist noch nie was eskaliert. Er wäre auch der Typ, der eher ableint, wenn ein freilaufender Hund angerannt kommt oder sogar an der Leine Kontakt zulässt. Schon allein, weil die Große einfach groß ist und viel Fell hat xD und bei ihm auch eher ruhig ist, und er macht sich da einfach nicht so einen Kopf. Vielleicht überträgt sich das, k.A. :ka:


    Ich selber mag zB das distanzlose Hingerenne meiner Großen nicht, auch nicht bei bekannten Hunden, weil ich sehe, dass es die meisten Hunde erst mal einschüchtert. Deshalb nähern wir uns ruhig und angeleint und ich spreche den Kontakt ab. Auch wegen dem Kleinen, der ja nochmal ne Nummer für sich ist.

    Und deshalb blocke ich auch erstmal alle fremden Hunde ab oder stehe zumindest bereit zum Blocken daneben, denn allzu oft kam früher ein fremder Hund erstmal auf uns zu, ich frage und leine bei Ok ab, die Große setzt sich in Gang, und der andere Hund dreht auf dem Absatz um und rennt weg. Und die Große begeistert hinterher. Das muss echt nicht sein, und das ist dann auch kein Spiel, sondern kippt schnell ins Mobbing, wo der Kleine inzwischen auch noch mitmischen wollen würde. Deshalb mach ich das nicht mehr, auch, wenn der andere HH das noch gar nicht blickt, was da gerade abläuft vor seiner Nase.


    Ich bin da viel strenger und mach mir viel mehr Gedanken zu allem- man könnte auch sagen, ich bin unentspannter. Was jetzt besser ist.... :ka:

  • Kommt auf die Situation an denn meine Hunde sind fast immer offline, wenn die an der Leine sind, hat das einen Grund. Straße, Stadt, Almhütte und da finde ich Kontakt echt bescheiden. Dementsprechend wird deutlich kommunziert, dass der Hund von mir fern bleiben soll und im Notfall geblockt.


    Begegne ich angeleinen Hunden und meine sind frei, werden sie ran gerufen und vorbei geführt oder am Rand abgesetzt und wir warten. Ich leine aber nicht jedes Mal an, ich greif mal ins Halsband beim Zwerg weil der manchmal sein Hirn daheim gelassen hat.

    Genau so verhlaten wir uns wenn uns freilaufende Hunde am Rad entgegen kommen, die Radler wollen meistens nicht anhalten und so ein vors Rad springender Hund ist auch doof.


    Reine offline Begegnungen - Also beide Seiten offline und nicht im Fuß - mache ich vom Verhalten der Hunde abhängig. Weicht der andere Hund bereits deutlich aus, ruf ich meine zu mir und führe vorbei. Kommt der andere Hund her, dürfen meine auch hin. Ausnahmen sind kleine Hunde und sichtlich ängstliche Hunde, da darf nur der Große hin und nicht die Gassikröte weil die mobbt unsichere/kleine Hunde.


    Leinenkontakt gibt es für die Kröte gar nicht und beim Zwerg nur wenn der Andere nett ist. Die Kröte kann es nicht, die fühlt isch zu beengt und würde angreifen wen ich sie nicht schütze. Der Zwerg kann es, da muss ich nur bei anderen Rüden aufpassen, diese Prollerei muss an der Leine nicht sein.


    Hier ist es relativ entspannt, nur ein paar Deppen gibt es immer. Heute haben wir sechs offline Begegnungen gehabt. Ein Rüde ist großzügig ausgewichen, meine blieben bei mir. Die alte Hündin wollte nur meinen Rüden begrüßen, wurde die Kröte da behalten. Die anderen Vier haben kurz geschnuppert, mit zwein wurde gespielt. Sehr entspannt und ruhig.

  • Da ich zwei kleine Hunde habe und die eine ältere kleinere seit einigen Monaten nicht richtig laufen kann, lasse ich keinen Kontakt mit fremden Hunden zu. Da könnte zu schnell was passieren, selbst wenn es nicht böse gemeint ist.


    Heute haben wir drei Hunde getroffen, jede Begegnung war uncool. Bei der ersten hab ich meine angeleint und bin weit ausgewichen, bei der zweiten hab ich meine hinter mich gebracht und laut gestampft und den Hund laut angemotzt, bis der sich wieder trollte, beim Dritten hab ich tatsächlich dem fremden ins Halsband gepackt und ihn massiv weggeschubst.

    Da ich inzwischen wirklich gut blocken kann und nie nie nie mit den Besitzern diskutiere, sind das Geschichten, die 10Sek dauern. Trotzdem sehr nervig.


    Ich leine auf keinen Fall ab. Ich hab Angst, dass meine ältere Hündin abdreht und wegrennt und dann der Hund hinterher geht, ob jetzt freundlich oder jagend ist mir egal.


    Manchmal finde ich das schade, denn eigentlich hab ich gern Begegnungen mit passenden netten Hunden. Aber die wenigsten sind halt nett. Entweder man hat diese donnerden Tutnix-Tonnen oder Hunde, die irgendwelche Ressourcen verteidigen oder gerade diese ganzen kleinen oversexten Hunde. Auf die hab ich keinen Bock und meine Mädels erst recht nicht.

  • Was mich an dieser Stelle brennend interessiert - frage ich mich in den Nervthreads auch immer wieder: Passiert das echt so oft?

    Ja.

  • Was mich an dieser Stelle brennend interessiert - frage ich mich in den Nervthreads auch immer wieder: Passiert das echt so oft?

    Ja.

    Krass. Ich wohne hier echt - aus Hundewarte betrachtet - im Paradies: Feld mit brachliegenden Wiesen, Wald, Teiche in fußläufiger Nähe, keine Leinenpflicht (auch nicht in der Brut- und Setzzeit), wenig Verkehr. Und ich begegne beim Laufen mehr Radfahrern als Hunden -und nicht viel weniger Reitern. Für mich sogar etwas enttäuschend, da ich mich sehr über verträgliche Artgenossen freue, die auch mal meine eher ängstliche Lilly zum Spielen bewegen können.

    Aber auf der anderen Seite klar: Hier auf dem Land lebt man halt nicht so dicht an dicht und entsprechend verteilen sich die Hunde besser (und es mag hier auch mehr reine Gartenhunde geben ?) - hatte ich früher nie drüber nachgedacht.

  • Nee, ich leine nicht ab!

    Darf ich denn mal fragen, wie du das denn bei einem Angriff auf deine Hunde machst?


    Wenn du in dem Moment krampfhaft die Leinen festhältst und deine Hunde versuchen zu flüchten vor dem Angreifer, müßtest du dich paarmal um deine eigene Achse drehen und hättest ausserdem deine Hände nicht frei, um einzugreifen.


    Ich hab sowas schonmal aus sicherer Entfernung beobachtet und der Mann, der krampfhaft die Leine seines Hundes festhielt, ist im Endeffekt gestürzt und der Fremdhund hing auf seinem Hund drauf. Aber Hauptsache die Leine wurde festgehalten.

  • Was auch gut hilft ist, wenn man gerade ne volle Kottüten bei hat ? ist halt ekelig für die Hundenasen. ?


    Edit: ich hatte die letzten zwei Seiten nicht gesehen. Daher passt das gerade nicht so wirklich zu eurer Diskussion ?

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