Hund(e) und Baby - Plauderthread

  • Von gerade eben:

    Lucy hat sich neben dem „Bauernhof-Theater mit dem mein Sohn in seit einigen Tagen viel spielt, zusammengerollt.

    Es wären alle möglich Schlafplätze frei - aber Lucy legt sich abends, wenn mein Sohn im Bett ist, oft zu seinem Spielzeug :herzen1:

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  • Und auch bei bindungsorientierte Erziehung kann es sein, dass die Bindung doch nicht so gut ist. Weil es eben viel mehr ist.

    Ich glaube ich weiß was du meinst, da geht das ganze schon eher in eine Abhängigkeit rein.

    Ich kenne solche Gespanne auch ganz schlimm.

  • Und außerdem ist die bedürfnisorientierte Erziehung ist ja eher eine "Einstellung", die man nicht nur zum eigenen Kind, sondern allgemein hat - und da lernt man dem Kind ja schon auch, dass man die Bedürfnisse der anderen respektieren soll / muss. Da passt es gar nicht, wenn man dann das eigene Kind total egoistisch den anderen Kindern alles wegnehmen lässt, es sich vordrängeln lässt usw.

    Die "richtige" vermutlich. Was ich persönlich eben mitbekommen habe ist eher eine Einstellung a la "mein Kind muss sich frei entfalten können und die ganze Welt soll darauf Rücksicht nehmen".

    Jetzt zb beim Thema Haustier. Da ging es darum dass das Kleinkind (also kein Baby das grad Mal krabbelt und noch unkoordiniert alles plüschige greift) die Katzen terrorisiert. Also ihnen nach klettert, am Fell zieht, usw. Fast einheitlicher Tenor war dass die Katzen das auszuhalten haben weil das Kind seinen Entdeckungsdrang auslebt. Dem Kind das verbieten geht nicht. Man kann ihm immer wieder erklären dass man "gentle hands" nutzt aber wenn er halt haut, zieht, usw dann ist das normal, er muss halt entdecken. Wenn die Katze aggressiv wird soll man sie doch weggeben, eine Katze in einem Kinderhaushalt muss das aushalten.

    Oder Thema KiGa man will sich beim Träger beschweren weil das Kind weil es ständig andere Kinder anspuckt und schlägt Auszeiten verordnet bekommt und dann nicht mitspielen darf. Das ginge garnicht, das sei ganz normal dass das Kind spuckt und die anderen sollen sich halt nicht so haben, sind eben Kinder. Aber dass das Kind eine Auszeit nehmen muss ist absolut nicht OK, da bekommt er ein Trauma von. Auf jeden Fall beschwert man sich beim Träger und schaltet auch das Jugendamt ein.

  • Wenn die Katze aggressiv wird soll man sie doch weggeben, eine Katze in einem Kinderhaushalt muss das aushalten.

    Meine Katze würde explodieren (oder freiwillig ausziehen, aber sie traut sich ja nicht raus). Und ich habe einmal erlebt wie sie reagiert, wenn sie richtig explodiert. Sie war auf direktem Weg mit den Krallen zuerst in mein Gesicht, zum Glück war da ein Lattenrost zwischen.

    Ich glaube, ich müsste dann alle unsere Tiere abgeben. Auch die Hunde machen irgendwann ihre Grenzen klar. Zum Glück werden meine Kinder aber Grenzen kennenlernen dürfen und so sollte es dann doch passen.

    So einen Fall ohne Grenzen und Regeln kenne ich allerdings auch. Da kam zum Kleinkind, dem keine Grenzen gesetzt wurden ein Welpe, wo es genauso lief. Das ging 6 oder 8 Wochen gut, dann hat der Hund das Kind gebissen und musste weg. In der Schule hatte das Kind auch richtige Probleme sich zurechtzufinden und, ob es heute als junger Erwachsener Freunde hat, weiß ich nicht.

  • Ich tu mich mit solchen Bewertungen immer ganz schwer, wenn die Mutter nicht eindeutig gesagt hat "mein Mann ist zu blöd dazu".

    Die Personen kenne ich schon lange und sehr persönlich und doch, die sind der Meinung keiner außer ihnen - auch der eigene Vater der Kinder - kann eine richtige Versorgung sicherstellen. "Mal aufpassen" geht ja noch aber sobald das Kind einmal geniest hat, muss der Vater das melden und dann können nur noch die Mütter versorgen. Ob das Kind das will oder nicht. Das sind auch die Personen, die wirklich eifersüchtig werden, wenn die Kinder den Papa gerade mal lieber mögen oder mit der Tante spielen wollen. Darf nur die Mama geben.

    Bei einer von ihnen hab ich das sehr oft erlebt, dass der Vater die Kinder als Säuglinge nicht einmal halten durfte. Da wurde das Baby lieber vorm Klo auf kalten Fliesen abgelegt, als es ihm auf den Arm zu geben - obwohl er es angeboten hat. Gibt durchaus diese Marke von Müttern, wo man feststellt, dass der Mann eigentlich nur Samenspender und im Anschluss wandelndes Portemonnaie ist.

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    Die "richtige" vermutlich. Was ich persönlich eben mitbekommen habe ist eher eine Einstellung a la "mein Kind muss sich frei entfalten können und die ganze Welt soll darauf Rücksicht nehmen".

    Schade daran ist ja nur, dass sie sich dennoch "bedürfnisorientiert" auf die Fahne schreiben.

    Gerade das mit den Tieren kenne ich auch. Erst Katzen angeschafft, so als Übung vorm Kind. Dann kam Kind eins und es wurde.... seeeeehr ungemütlich für die Katzen. Also Katzen abgeschafft. Gott bewahre, dass man dem Kind etwas Vorsicht beibringt. Dann wollte Kind aber wieder Katzen, also wieder welche angeschafft. Erstes Tier war nach sage und schreibe drei Tage entlaufen. Wurde mal eben so abgetan als "Tja, die wollte halt nicht mit dem Kind spielen"... Und das Kind war zu dem Zeitpunkt in der ersten Klasse. Da hätte also mal erklärt werden können, warum anschreien, verfolgen, schlagen, treten, am Schwanz ziehen und Finger in die Augen pieken ungünstig sind.

    Hat er auch bei meinen Tieren versucht, da hab ich das erklärt und deutlich verboten. Daraufhin bekam ich Blicke des Todes von der Mutter und mir wurde erklärt, dass Kinder kaputt gehen, wenn sie so "eingeschränkt" werden. :face_with_rolling_eyes:

  • Und außerdem ist die bedürfnisorientierte Erziehung ist ja eher eine "Einstellung", die man nicht nur zum eigenen Kind, sondern allgemein hat - und da lernt man dem Kind ja schon auch, dass man die Bedürfnisse der anderen respektieren soll / muss. Da passt es gar nicht, wenn man dann das eigene Kind total egoistisch den anderen Kindern alles wegnehmen lässt, es sich vordrängeln lässt usw.

    Die "richtige" vermutlich. Was ich persönlich eben mitbekommen habe ist eher eine Einstellung a la "mein Kind muss sich frei entfalten können und die ganze Welt soll darauf Rücksicht nehmen".

    Jetzt zb beim Thema Haustier. Da ging es darum dass das Kleinkind (also kein Baby das grad Mal krabbelt und noch unkoordiniert alles plüschige greift) die Katzen terrorisiert. Also ihnen nach klettert, am Fell zieht, usw. Fast einheitlicher Tenor war dass die Katzen das auszuhalten haben weil das Kind seinen Entdeckungsdrang auslebt. Dem Kind das verbieten geht nicht. Man kann ihm immer wieder erklären dass man "gentle hands" nutzt aber wenn er halt haut, zieht, usw dann ist das normal, er muss halt entdecken. Wenn die Katze aggressiv wird soll man sie doch weggeben, eine Katze in einem Kinderhaushalt muss das aushalten.

    Oder Thema KiGa man will sich beim Träger beschweren weil das Kind weil es ständig andere Kinder anspuckt und schlägt Auszeiten verordnet bekommt und dann nicht mitspielen darf. Das ginge garnicht, das sei ganz normal dass das Kind spuckt und die anderen sollen sich halt nicht so haben, sind eben Kinder. Aber dass das Kind eine Auszeit nehmen muss ist absolut nicht OK, da bekommt er ein Trauma von. Auf jeden Fall beschwert man sich beim Träger und schaltet auch das Jugendamt ein.

    Das hat aus meiner Sicht aber nichts mit dem zu tun, was man „eigentlich“ unter bedürfnisorientierte Erziehung versteht

    Ganz im Gegenteil - da kommt es auch auf die Bedürfnisse und Gefühle der Mitmenschen und natürlich auch der Tiere an.

    Die Katze so terrorisieren zu lassen, widerspricht ja komplett der Einstellung, die hinter der Bedürfnisorientierten Erziehung steht.

    Ich glaube, viele Eltern, die sich einfach nicht kümmern WOLLEN, verwenden den Deckmantel „das Kind muss sich frei entfalte“

    Eigentlich ist es in diesen Fällen aber nur Bequemlichkeit - aber das kann man ja nicht zugeben. ;)

    Mein Sohn darf sich auch frei entfalten - aber nur soweit, wie das andere Menschen oder Tiere nicht belästigt.

    oder das Eigentum von anderen „gefährdet“ (er darf zum Beispiel unsere Autos anfassen - aber er weiß ganz genau, dass man fremde Autos „nur anschauen“ darf usw.)


    Gegen die beschriebene Auszeit hätte ich allerdings tatsächlich etwas, weil der Kindergarten andere Wege kennen sollte, so eine Situation aufzulösen bzw. die Situation erst gar nicht so weit eskalieren zu lassen.

    Eine Auszeit finde ich persönlich sowieso nicht gut - und wenn die Auszeit vor anderen Kindern verhängt wird, kommt meist noch Scham hinzu.

    Noch dazu weiß ich nicht, wie das Kind danach von den Erzieherinnen „aufgefangen“ wird.

    Ich würde natürlich nicht das Jugendamt einschalten, aber ich würde gemeinsam mit den Erzieherinnen versuchen, ob eine bessere Lösung gefunden werden kann.

    Natürlich auf Augenhöhe und wirklich gemeinsam.

  • straalster

    Wow- das ist dann wirklich krass :shocked:

    Solche Mütter kenne ich aber zum Glück nicht.

    Und ich könnte es mir auch überhaupt nicht vorstellen, den Mann so auszuschließen - noch nicht mal, wenn wir getrennt wären.

    Er ist und bleibt ja der Papa - und das ist ja für das Kind eine wichtige Beziehung.

    (Voraussetzung ist natürlich, dass der Papa gut mit dem Kind umgeht - aber ich hoffe ja sehr, dass man beim allergrößten Teil der Väter keine Kindeswohlgefährdung vermuten muss)

  • Genau das finde ich in den Fällen so schade. Die Väter bzw. Partner würden wirklich gerne mehr involviert sein - von Anfang an. Aber dürfen halt nicht. Sagt dir die Febub etwas? Da hab ich unfassbar viele solcher Mütter getroffen. Und genau da geht es eigentlich um bedürfnisorientierte Bindung. Aber das wird von so vielen komplett falsch aufgefasst oder ins Extreme getrieben, bis es mit Bedürfnisorientierung einfach nichts mehr zu tun hat und lediglich auf die Glorifizierung der Mütter hinausläuft.

    Auch Familienbett... Ich kenne bisher keine einzige Familie, bei der das wirklich ein Familienbett ist. Das ist Mutter- und Kind(er)-Bett und Papa schläft teilweise seit 10 Jahren auf der Couch. :ka:

  • Bei uns ist es wirklich ein Familienbett und Jonas schläft sogar auf der Seite von meinem Mann, weil er da nicht rausfallen kann.

    Sollten wie Platzprobleme bekommen, dann werden wir ein größeres Bett bauen - aber der Papa soll und will nicht aus dem Familienbett raus. :smile:

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