Hund(e) und Baby - Plauderthread

  • Huhu!

    Ich war gerade bei meiner Hausärztin wegen der von Stiko empfohlenen Keuchhusten-Impfung für Schwangere. Tatsächlich musste sie mich ablehnen. Ich habe erst vor kurzem nach einem Hundebiss (ich musste meinen Terrier bei einer Beisserei unter einem größeren Angreifer hervorziehen) eine Tetanus/Diphterie-Impfung erhalten. Tetanus sollte mindestens 5 Jahre Abstand haben zwischen den Impfungen. Das Dumme ist, dass es die Keuchhusten-Impfung nur als Kombiwirkstoff mit Tetanus gibt. Es kann wegen dem Tetanus zu stärkeren Impfreaktionen kommen, die sie für Schwangere absolut nicht empfiehlt. Sie verurteilt absolut, dass Hausärzte (in meinem Fall eine andere Praxis), diese Tetanus-Impfung nach einem Vorfall viel zu leichtfertig geben und es gerade Frauen im gebärfähigen Alter dann schwer machen, die empfohlenen Keuchhustenimpfung nachzuholen. Viel mehr sollte dann lieber gleich geschaut werden, dass man den Kombiwirkstoff nimmt, dann hat man alles in einem Rutsch.

    Da wir Hunde-/Tierbesitzer ja tendenziell öfter mal mit Tetanus-Impfungen in Berührung kommen, wollte ich diese Info mal weiter geben.

  • Huhu!

    Ich war gerade bei meiner Hausärztin wegen der von Stiko empfohlenen Keuchhusten-Impfung für Schwangere. Tatsächlich musste sie mich ablehnen. Ich habe erst vor kurzem nach einem Hundebiss (ich musste meinen Terrier bei einer Beisserei unter einem größeren Angreifer hervorziehen) eine Tetanus/Diphterie-Impfung erhalten. Tetanus sollte mindestens 5 Jahre Abstand haben zwischen den Impfungen. Das Dumme ist, dass es die Keuchhusten-Impfung nur als Kombiwirkstoff mit Tetanus gibt. Es kann wegen dem Tetanus zu stärkeren Impfreaktionen kommen, die sie für Schwangere absolut nicht empfiehlt. Sie verurteilt absolut, dass Hausärzte (in meinem Fall eine andere Praxis), diese Tetanus-Impfung nach einem Vorfall viel zu leichtfertig geben und es gerade Frauen im gebärfähigen Alter dann schwer machen, die empfohlenen Keuchhustenimpfung nachzuholen. Viel mehr sollte dann lieber gleich geschaut werden, dass man den Kombiwirkstoff nimmt, dann hat man alles in einem Rutsch.

    Da wir Hunde-/Tierbesitzer ja tendenziell öfter mal mit Tetanus-Impfungen in Berührung kommen, wollte ich diese Info mal weiter geben.

    Den Fall hatte ich im Freundeskreis kürzlich (wie das halt so bei Pensionsbetreiberinnen ist, die gefährliche Hunde aufnehmen). Einen Monat nach der Tetanus Impfung kann wohl problemlos gegen Keuchhusten geimpft werden.

    Hier steht es auch nochmal

    https://www.impfen-info.de/impfempfehlung…-pertussis.html

    Aber gut, deine Ärztin scheint das ja anders zu sehen

  • Hmm das ist ja komisch

    Ich hab auch die Keuchhusten Impfung bekommen und hatte Tetanus etwas über 2 Jahre davor (auch wegen Hundebiss). Hab grad geguckt, das Präparat heißt Adacel und deckt wohl auch Keuchhusten, Tetanus und Diphtherie ab.

    Mich hat die Ärztin weder gefragt noch aufgeklärt dass da mehr als nur Keuchhusten geimpft wird :gelbekarte:


    Impfreaktion hatte ich übrigens bis auf Muskelkater im Arm der paar Tage anhielt nix.


    Achso bzgl Impfen im gebärfähigen Alter. Das sehe ich doch anders. Die Risiken sind gerade bei Hundebiss gegeben. Ich war damals in der Frühschwangerschaft als ich wegen Hundebissen eine längere Zeit hochdosierte AB nehmen musste. Die Entscheidung ob ich sie nehme haben die mir quasi selber überlassen weil die AB (wie fast alle Medikamente) nicht für SS und Stillzeit empfohlen werden. Das Risiko dass sich das alles infiziert und dementsprechend Mutter und Kind in Gefahr bringt ist aber höher.

  • Ist gibt aber keine getrennten Impfungen. Keuchhusten ist IMMER ein Kombiimpfstoff mit Tetanus. Es gibt keinen Monoimpfstoff. Das heißt, man würde doppelt gegen Tetanus impfen und genau das ist ja das, was nicht passieren soll. Verstehst du das Problem?

    Hier mal eine Auflistung aller Pertussis-Impfstoffe. Alle mit Tetanus. https://www.pei.de/DE/arzneimitte…ussis-node.html

    Sie hatte sich mal mit der Bundeswehr "angelegt", weil die dort pauschal alle Soldaten gegen Tetanus impfen lassen wollten, egal wann die letzte Tetanus Impfung war. Wenn der Titer noch hoch genug ist (er soll 10 Jahre mindestens halten), ist ein vorzeitiges Impfen völliger Unsinn. Ein Impfintervall kürzer als 5 Jahre kann zu schweren Reaktionen führen. Die könnte ein erwachsener Mann ggf noch vertragen. Aber einer schwangeren Frau rät sie absolut davon ab. Sie hat übrigens auch nochmal bei meiner FA angerufen, weil die mir ja die Impfung empfohlen hatte. Sie rät dann auch davon ab. Bei der Empfehlung war ihr/mir eben nicht die Info bewusst, dass es am frischen Tetanus scheitern könnte. Hätte sie das nicht selbst im Impfpass gesehen, hätte ich das gar nicht erwähnt. Meine Reaktion war nämlich auch erstmal ein "Ja und? Was ist daran so schlimm?"

  • Ja ich verstehe was du meinst.

    Ich habe auch die normale nur-Tetanus bekommen damals. Und Keuchhusten dann wohl in der Kombi, meine Fä hat aber nichtmal gewusst dass ich gegen Tetanus geimpft wurde. Gefragt hat sie auch nix.

    Aber was wäre denn die Alternative bei Hundebiss? Einfach Mal alle Frauen von 15-45 nicht gegen Tetanus impfen?

    Meine Freundin wurde auch in der Früh-SS gebissen und hat paar Monate später die Keuchhusten Impfung bekommen. Da gab's auch keine Gegenempfehlung vom Arzt

  • Ja ich verstehe was du meinst.

    Ich habe auch die normale nur-Tetanus bekommen damals. Und Keuchhusten dann wohl in der Kombi, meine Fä hat aber nichtmal gewusst dass ich gegen Tetanus geimpft wurde. Gefragt hat sie auch nix.

    Aber was wäre denn die Alternative bei Hundebiss? Einfach Mal alle Frauen von 15-45 nicht gegen Tetanus impfen?

    Meine Freundin wurde auch in der Früh-SS gebissen und hat paar Monate später die Keuchhusten Impfung bekommen. Da gab's auch keine Gegenempfehlung vom Arzt

    Viel mehr sollte dann lieber gleich geschaut werden, dass man den Kombiwirkstoff nimmt, dann hat man alles in einem Rutsch.

    Siehe mein geschriebenes.

    Bzw. es sollte eben wirklich geschaut werden, ob Tetanus nicht doch noch aktuell ist. Ich kannte es auch so, dass man bei einer Verletzung pauschal einfach mal Tetanus impft, egal was im Impfpass steht. Ich wurde 2009 (damals tatsächlich der Kombiwirkstoff mit Pertussi/Keuchhusten, was mir aber nicht bewusst war, was das für eine Impfung war) ), 2011 (pauschal wegen spontanem Arztbesuch nach Hundebiss) und 2017 (genauso wieder pauschal nach Hundebiss) gegen Tetanus geimpft. An Reaktionen kann ich mich nicht erinnern. Aber es besteht ein Restrisiko. Und da letztlich das Risiko größer ist als der potenzielle Nutzen, wird eben abgeraten. Ausnahme ist eben, wenn man besonders gefährdet ist für Keuchhusten, wie Erzieher/Lehrer/Kinder im Haushalt etc. Der Kleine kann eh nach 8 Wochen geimpft werden, daher ist meine Sorge, diesen Zeitraum bis dahin ihn mit meinen frischen Antikörpern zu versorgen, eher unwahrscheinlich. Solange Corona herrscht, werde ich im Mutterschutz eh in einem Lockdown sein. Hab ich mich ja schon lange dran gewöhnt....

  • Das hab ich so auch noch nie gehört. Grad Tetanus wird bei unklarem impfststus doch ehr aufgefrischt als es zu lassen :thinking_face:

    Genau, das wird gemacht, weil die Leute heutzutage meist eher komplett "unterimpft" sind. Ihren Impfpass verschlampt haben etc. Es eh nicht mehr wissen was wann und wie gemacht wurde. Genau das ist aber eher falsch. Man sollte sich schon regelmäßig auch als Erwachsener damit auseinandersetzen und entsprechend betreuen lassen. Mein Mann ist Lehrer...was musste der nach seinem Impfpass suchen, als jetzt doch die Masernpflicht kam. Der wird von mir jetzt auch nochmal zum Arzt geschickt um alles andere prüfen zu lassen. Letztlich profitiert ja auch die ganze Familie vom "Nestschutz".

    Rötel-Impfung wäre für mich ja auch theoretisch wichtig gewesen. Ich hab nicht dran gedacht und kein Hausarzt oder Frauenarzt, auch als mein Kinderwunsch bekannt war, hat das Thema je angesprochen. Es wurde dann ein Rötel-Antikörpertest gemacht, der zum Glück noch positiv war.

  • Ich wurde in der Schwangerschaft gar nicht auf die Keuchhustenimpfung hingewiesen.

    Mein Tetanusschutz ist 14 Jahre alt - da meinten aber sogar die Ärzte im Krankenhaus, dass das noch okay ist, als ich mit einer kleinen Verletzung im Krankenhaus war (die Wunde hatte sich entzündet)

    Ich habe extra 2 Mal nachgefragt.

    Ist also recht verschiedenen, wie dringlich die Impfung bei Verletzungen empfohlen wird.

  • Ich wurde in der Schwangerschaft gar nicht auf die Keuchhustenimpfung hingewiesen.

    https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ…agen/FAQ08.html

    Keuchhusten wird seit 2020 von der Stiko empfohlen. Für Influenza-Impfung war ich eh noch nie ein Risiko-Kandidat.

    Ich bin ja froh dass ich ja da so gut beraten wurde. Ich hatte als Kind einen schweren Keuchhusten-Verlauf und habe bis heute damit merkbare Folgen. Wahrscheinlich wurde ich als Kind nicht geimpft. (Mein Freunde hatte als Kind aber auch Keuchhusten, jedoch leichterer Verlauf, da war es ein Impfdurchbruch)

    Ist halt jetzt aus unglücklichen Umständen lieber zurückgezogen worden. Sie geht auch davon aus, dass ich von der 12 jahre alten Impfung noch rest-Antikörper habe. Könnte man testen lassen auf eigene Kosten, aber ich habe drauf verzichtet. Bringt mir ja nichts.

    Zum Corona-Impfthema hat sie auch nur gesagt, dass ich am besten die ersten Wochen abwarten soll nach der Geburt, da einfach gewisse pränatale Infektionsrisiken bestehen. Wenn sich alles eingespielt hat, auch hormonell, soll ich gleich im neuen Jahr gerne zur Corona-Impfung vorbei kommen. Jetzt macht es eh keinen Sinn, da mein Nachimpftermin rund um die errechnete Entbindung wäre, da würde sie von abraten. Auch aufgrund der erhöhten Wahrscheinlichkeit von Impfreaktion bei der zweiten Impfung. Im Mutterschutz ist es für uns eh ein leichtes den weiteren Lockdown zu frönen, daher ist das Ansteckungsrisiko eher gering. Sie ist absolute Impf-Befürworterin, aber nicht auf Teufel komm raus und immer mit einer persönlichen und nicht pauschalen Risiko-Nutzen Abwägung.

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