Windhunde und mediterrane Rassen sowie deren Mischlinge

  • Danke pinkelpirscher , das werde ich mir alles mal ansehen! :D

    Zum Azwakh kann man allerdings gleich mal sagen: Falls der ein potentieller Rassewunschkandidat ist - lass es. Das sind keine Anfängerhunde und was da als Verhalten im deutschsprachigen Raum als rassetypisch dargestellt und gezeigt wird, da kriegst die Krise. Schutztrieb, gut und schön, aber mal einen Tag Mäuschen am Azwakhring und man hat Fragen, viele Fragen. Zum Beispiel, wer als erster panisch wird, wenn man boshaft trollt und fragt "Darf ich den mal streicheln?"

    Ein neuer Hund kommt frühestens in ca. 10 Jahren. :hust:

    Ganz oben auf der Liste stehen der Greyhound und der Whippet. Wir haben beide einen echten Faible für die Windigen und die passen einfach besser, als die Gebrauchshunderassen die meine Partnerin sonst noch toll findet. Dass der Azwakh wahrscheinlich ebenso ungeeignet ist, hatte ich ihr auch schon gesagt. denn das hatte ich bei allem, was ich bisher an Informationen gefunden hatte, ebenso vermutet.

    Wir haben in FFM einen Club für Windhunderennen, da wollen wir nächstes Jahr mal Veranstaltungen besuchen und uns die schlanken Gesellen möglichst mal in Aktion ansehen. Einfach ganz unverbindlich mal schauen den 10 Jahre sind so oder so eine lange Zeit.

    Aktuell haben wir genug Hunde. |)

  • Elbenwald

    Spoiler anzeigen

    GhAres ist leider nur noch selten aktiv. Die hat etwas profundere Azawakh Kenntnisse als ich.

    Ich kenn nur die unserer ehemaligen Tierärztin und ein paar entfernte Sportbekannrschaften (und da durchaus auch Azis, die nicht offensichtlich assi sind).

    Mir ist allerdings letztens bei einer Ausstellung echt alles vergangen.

    2 sitzen mit Maulkorb im Auto, damit das Auto überlebt. "Ach, und der ist letzte Woche retour gekommen. Es gab einen "Unfall" (Sprich: ernsten Beißvorfall)"

    "Richter sowieso hat im Ring Azwakh ANGEFASST. Der muss doch wissen, dass man das nicht macht! Welch ein Unterschied, der Richter heut ist ein echter Rassekenner, der greift nicht hin".

    "Gehen Sie bitte wo anders hin, da kommt ein Azawakh."

    "Können sie mir die mal halten? Halten! Nicht anschauen, nicht ansprechen. Schauen Sie einfach dort rüber und bewegen sich nicht".

    Oder so Sachen wie:

    "Die Leut haben immer Angst um ihre Hunde. Dabei liebt er andere Hunde. Er beißt nur Menschen in den Hintern."

    "Na bei mir kann ich keinen Publikumsverkehr und andere Hunde haben. Ich hab 9 Azawakhs, da gibt es Tote."

    Zum Glück gibt es auch ein paar Azawakhleut die nicht finden, dass sie per se Stinkstiefel sein müssen.

    Wachsam, territorial und so, ja. Aber nicht unkontrollierbar unangenehm.


  • pinkelpirscher Die Rasse ist damit wirklich zu 100 % raus bei uns. Wir haben durchaus auch mal Besuch, der einfach keine Ahnung hat, wie man mit Hunden umgeht. Klar schirmen wir die Hunde auch ab und leiten die Menschen an, aber das wäre einfach nichts für unser Umfeld.

    Wirklich krass, was man da so hört. Hätte ich jetzt, ohne mich näher mit diesen Hunden zu beschäftigen, niemals vermutet. Da merkt man mal wieder deutlich, wieso man mehr machen sollte, als nur ein Rassebuch aufzuschlagen und zu sagen: „Der ist hübsch, den will ich!“.

    Wenn ich auf Windhundausstellungen bin mit meinen Damen, mach ich immer einen Bogen um jeden Azawakh. Grundsätzlich mach ich den um alle Orientalen, beim Azawakh aber den Größten.

    Sowas ähnliches habe ich gestern schon gelesen. :hust:

  • Es gibt wohl auch Leute in der Szene, die solche Dinge als Wesensmangel sehen und finden, dass die falschen Hunde in der Zucht sind. (Was tut zb ein Junghund bei einer Zuchtschau, der anscheinend einen Menschen gröber verletzt hat? Es klang zumindest nach Mensch, nicht Hund. Aber schön blumig formuliert.)

    Der Rüde, der im Ausstellungszelt neben uns seine Mithunde anging, hat dann anderntags auf der Rennbahn eine Hündin angegriffen und so Späße.

    Ein paar Besitzer standen hektisch rum, immer bedacht, dass ja niemand dem Hund zu nah kam. Am Schlimmsten fand ich aber die, die selbst nicht an den eigenen Rüden konnte.

    Für mich war das ein züchterischer Tiefpunkt. Das war Gruselshow.

    Jo und dann sagen halt manche: "Sorry, aber auch in Mali braucht keiner Hunde, die im Dorf die Kinder fressen".

    Aber natürlich sind das trotzdem die "Herden- und Lagerschutzhunde" unter den Windhunden und nicht so easy going wie die Engländer, auch die netten Exemplare eher nicht.

  • Sollten nicht auch „Herden- und Lagerschutzhunde“ unterscheiden können, ob nun „Schutz“ angebracht ist oder nicht? Ich bin absoluter Laie (!) bei allen Windhunden, aber ich lehne mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und sage, das kann doch so nicht gewollte sein.

    Wirklich schade, die Rasse ist sehr faszinierend!

  • Elbenwald

    Keine Ahnung, auch, wieviele Leut die Hunde im Niger und Mali wirklich kennen , inkl der Landschläge, also auch der fürchterlich unreinen Mischlinge - und wie die Hunde da genau arbeiten und was europäische Interpretation ist und was kleine europäische Zuchtbasis und Championzucht, Titel, statt Wesen.

    Für mich hab ich beschlossen: Danke, nein. Dass ein eher territorialer, reservierter Hund bei uns nicht passt, war mir vorher schon klar. Nach Azwakhring in Greppin reizen sie mich gar nimmer.

  • Barsois, vorallem Rüden, hatten ja teilweise nen ähnlich schlechten Ruf. Das scheint sich geändert zu haben. Die dürften wieder netter geworden sein (oder andere Linien. Ein Hund zur Großwild- und Wolfsjagd braucht ja schon nen gewissen "Biss", zumindest jagdlich)

  • Darf ich euch mal was seltsames fragen?

    Ich möchte nur wissen, ob das Phänomen nur mir begegnet, oder jedem, der sich so ne Rasse kauft.

    Seit ich einen Windhund habe begegnen mir immer mehr Leute, die sich als totale Windhund-/Barsoifans outen, von denen ich es NIE gedacht hätte.

    Und die wollen auch so einen und in Zukunft wollen sie auch so einen kaufen.

    Ich kann das irgendwie nicht glauben, dass so viele Leute heimlich für riesige, haarige, nicht ganz einfache Windhunde schwärmen und sich "schon immer" einen wünschen und "bald" einen kaufen?

    Kann das sein? Ist das son heimlicher Wunsch von gefühlt allen, so einen riesigen haarigen Giganten mit Jagdtrieb zu halten? Oder bin ich bloß aufmerksamer? So, wie wenn man sich ein neues Auto kaufen will und plötzlich hat "jeder" son Auto?

    Ich bin verwirrt.

    Also, es geht nicht ums Schwärmen. Sie sind ne Erscheinung und man kann sie toll und magisch finden.

    Sondern wirklich um die Kauf-Absichten.


    Bzgl Azawakh: ich kenne nur grätzige. Aber ich kenne auch nur wenige. Die haben aber den Spitznamen "Azazwack" zu recht ^^

  • Für mich sind dafür alle Afghanen rote Tücher um die ich sehr weite Bögen mache, da haben sich auf der Rennbahn einige aufgeführt wie offene Hose, insbesondere wenn es um Ressourcen ging.

    Am meisten sympathisch fand ich die Sloughis, die wollten einfach von niemandem was wissen und auf ihrem Rentierfell residieren. Waren aber natürlich auch weitaus weniger als Afghanen (die passenderweise immer auf Perserteppichen residierten).

    Zum Thema "will auch": ich schätze das so ein wie beim Podenco, den wollen auch immer viele weil so schön und so magisch. Dann fragen sie nach Freilauf, ich verneine und dann sind sie schon wieder weniger interessiert. Ich kenne aber auch zum Beispiel kaum Hundehalter die Barsois kennen, deshalb gibt es in meinem Umfeld sicher niemanden der sich schon immer einen wünscht :lol:

    (und ich finde es auch selbst bei vielen fraglich obs denn unbedingt ein Barsoi sein muss. Alle Geschichten die ich z.B. von Familienbarsois kenne sind irgendwie blutrünstig :ugly: )

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