Beagle-Hündin mit 4 Jahren immer noch nicht stubenrein

  • Hallo!


    Vorab: Wir sind keine Hundeanfänger (außer in Sachen Beagle) und es liegt auch keine Erkrankung vor laut tierärztlicher Untersuchung + Laborbefund. Trotz aller Bemühungen und den üblichen Erziehungsmethoden, also in erster Linie Lob, wenn das Geschäft draußen verrichtet wird, war unser Beagle nie so wirklich stubenrein. In guten Zeiten finden wir nur einmal pro Woche ein Bächlein im Haus, aber seit ein paar Monaten entleert sich unsere Hündin mehr im Haus als draußen. Das Problem dabei ist, dass wir mittlerweile jeden Tag bis zu 10 mal mit dem Hund rausgehen. Wir haben ein großes Grundstück, zwar nicht eingezäunt, aber entweder kann sie dann rumlaufen, wenn wir dabei sind oder hat eine 30-Meter-Leine. Nur scheint die feine Dame einfach lieber im Haus zu machen! Es kommt regelmäßig vor, dass wir 30 Minuten draußen sind, unser Hund nichts macht, wir gehen rein und 10 Minuten später finden wir ein Bach und/oder Haufen, der definitiv NACH dem kleinen Ausflug den Weg auf den Fußboden gefunden hat. Wir haben im Haus natürlich meist ein Auge auf den Hund, aber eben nicht immer. Und obwohl es gar kein Problem wäre, an der Haustür zu kratzen, wie sie es früher auch zu tun pflegte, läuft sie lieber in irgendeinen unbeobachteten Raum und bevorzugt dann diesen. Sie ist sich ihrer "Tat" auch durchaus bewusst. Wenn sie versucht, geduckt an uns vorbei zu schleichen, wissen wir schon Bescheid. Wir wissen nicht mehr weiter. Ich arbeite selbständig von zu Hause aus, es ist also immer mindestens eine Person hier. Bin für jeden Rat dankbar!


    Viele Grüße

    Marc

  • Äh...wart ihr damit überhaupt mal beim Tierarzt? :skeptisch:


    Klingt für mich stark nach einem medizinischen Problem, nicht nach einem Problem mit der Stubenreinheit ansich. Vielleicht kann sie den Urin auch einfach nicht halten?


    Sie schleicht wahrscheinlich geduckt an euch vorbei, weil sie euren Unmut spürt und eure Reaktion auf ihr Missgeschick erahnen kann. Daher beschwichtigt sie schon im Voraus - und wenn es so weit kommt, würde ich mich ehrlich fragen, ob es dem Hund überhaupt gut geht.

  • Halloha,

    "ihrer Tat bewusst" gibt es nicht in der Hundewelt. Sie wird eure Stimmung wittern und deshalb sich unterwürfig zeigen.

    Angst oder Ähnliches draußen ist euch nicht aufgefallen? Macht sie immer an dieselben Stellen? Liegt es am Untergrund? Habt ihr ein Lösekommando probiert?


    Interessant wäre was beim Tierarzt denn alles getestet wurde. Kann den Tippgebern hier wahrscheinlich helfen.


    Kein Hund macht absichtlich ins eigene Heim thinking-dog-face Hoffe euch kann jemand hier einen guten Tipp geben.

  • Welche Untersuchungen habt ihr durchführen lassen? Habt ihr auch mal eine Zweitmeinung eingeholt?

    Spontan musste ich an einen ektopischen Ureter denken, das zeigt sich allerdings eher durch konstantes Harntröpfeln, also "auslaufen". An eurer Stelle würde ich auch mal einen Hundetrainer draufschauen lassen, vielleicht fällt dem was auf? War sie denn überhaupt mal stubenrein?

    Bestraft ihr sie oder schimpft mit ihr, wenn sie ins Haus macht?

  • Wow, das geht ja echt mega-schnell hier! Klasse!! blushing-dog-face

    Zum Thema "bewusst": Es ist ja nicht so, dass sie auf unsere Stimmung reagiert. Es ist andersrum. Wenn sie sich da geduckt vorbei schleicht, wissen wir, dass sie wieder irgendwo hingemacht hat. Ich will den Begriff "bewusst" jetzt nicht überstrapazieren, sondern möchte damit nur sagen, dass sie ja offenbar die Assoziation "In die Wohnung machen" -> "kommt bei Herrchen/Frauchen nicht gut an" durchaus hat.

    Die Tierärztin hatte natürlich in erster Linie an eine Harnwegsentzündung gedacht. Die Urinprobe sowie die folgende Blutuntersuchung hat keinerlei Entzündungen entdeckt. Ein "tröpfeln" liegt auch nicht vor. Ebenfalls betrifft es ja auch das große Geschäft. Es scheint mir auch eher andersrum zu sein: Sie hat nicht das Problem, Kot und Urin zu halten, sondern eher mit dem lösen desselben. Das sind weder kleine Bächlein, noch kleine Häufchen. Das lohnt sich jedesmal. Draußen hat sie auch keinerlei Angst. Wenn sie denn doch mal draußen ihr großes Geschäft verrichtet, dann bahnt sich das manchmal 2 Minuten lang an. Dann läuft sie auf einer kleinen Fläche kreuz und quer, bis sie sich dann hinsetzt. Ein "Lösekommando" haben wir zwar, aber vielleicht nicht richtig eintrainiert. Wir loben sie, wenn sie draußen macht. Wenn sie ins Haus macht, kriegt sie einen kleinen Klaps, wenn wir es live mitkriegen, aber meist kriegen wir es nicht mit.

    Hundetrainer ist wahrscheinlich eine gute Idee. Darf ich hier nach Empfehlungen fragen, oder verstößt das gegen irgendeine Foren-Richtlinie? Wir wohnen in Wetter (Ruhr), eine Kleinstadt südlich von Dortmund.


    Viele Grüße

    Marc

  • Dann kann es sein dass sie die Bestrafung nicht mit ins Haus machen sondern mit ich mache vor euch in Verbindung gebracht hat. Deswegen hat sie so einen Stress sich draußen vor euch zu lösen.

    Lasst es bitte! Beim Stubenreinheit beibringen braucht man keine Bestrafung.

    Es kann sein dass ihr durch die Bestrafung die ganze stubenreinheit zu nichte gemacht habt. Da müsst ihr sicher lange daran arbeiten.

    Aber eure Schuld.

  • Dann kann es sein dass sie die Bestrafung nicht mit ins Haus machen sondern mit ich mache vor euch in Verbindung gebracht hat. Deswegen hat sie so einen Stress sich draußen vor euch zu lösen.

    Lasst es bitte! Beim Stubenreinheit beibringen braucht man keine Bestrafung.

    Es kann sein dass ihr durch die Bestrafung die ganze stubenreinheit zu nichte gemacht habt. Da müsst ihr sicher lange daran arbeiten.

    Aber eure Schuld.

    Höchst unwahrscheinlich. Ehrlich gesagt finde ich es auch unpassend, nur auf ein Schlagwort zu warten, um dann seine These abzuspulen, ohne die Gesamtsituation überhaupt bewerten zu können. Mit "Eure Schuld" ist auch eigentlich nie gut eine Lösung zu finden. Unser Hund hat überhaupt keine Probleme, draußen und vor uns seine Geschäfte zu verrichten, nur eben leider nicht immer. Manchmal gehen wir raus, der Hund setzt sich nach einer Minute hin, ob angeleint oder nicht und kriegt anschließend ein Leckerchen, aber manchmal lässt er eben auch 30 Minuten auf sich warten, macht nichts, aber dann kurz nachdem wir alle wieder reingegangen sind. Ebenfalls keine Probleme gibt es, wenn wir mit dem Hund irgendwo hinfahren und dann spazieren gehen. Nur können wir das ja nicht jeden Tag 5 mal machen. Wir hatten es eine Zeit lang mal 3x täglich so gehandhabt, um eine "Draußen-Routine" zu erreichen. Hatte aber auch nichts gebracht. Und nein, ich glaube auch nicht, dass der Hund unser Grundstück mit dem seltenen, leichten und auch das letzte mal lange zurückliegenden Klaps in Verbindung bringt, weil das Haus auf dem Grundstück steht und beim Spazierengehen nach kurzer Autofahrt nicht mehr zu sehen ist. Um mal gleich vorzubeugen. Nichts für Ungut. stuck-out-tongue-and-winking-eye-dog-face

  • Also ich halte gar nichts davon den Hund zu bestrafen, wenn er rein macht. Vor allem mit einem Klaps - und sei er noch so leicht. :schweig: Das zerstört doch jedes Mal vertrauen und er versucht immer mehr, das Geschäft heimlich zu machen. Ich denke auch nicht, dass er dies mit der Umgebung verbindet, sondern mit dem Pinkeln an sich. Wenn er rein macht, dann bringt ihn raus, macht er dort noch einmal etwas, kräftig loben und gut ist. Macht der Hund rein, ist es eure Schuld, ihr habt nicht schnell genug reagiert.

    Es hört sich für mich allerdings auch mehr nach gesundheitlichen Problemen an. Ich würde mir da definitiv eine zweite Meinung einholen und nicht auf einen Tierarzt vertrauen. Wahrscheinlich ist es auch beides, Schmerzen gepaart mit der nun immer mehr aufkommenden Angst.

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