Hunde gegen Fahrradfahrer

  • Wo lebst du?

    Wieviel Zeit hast du zur Verfügung, um der Enge zu entgehen?

    Ich wünsche mir das auch, bin auf gutem Weg, aber noch nicht perfekt wegen Zeit und Umfeld.

    Warum braucht man extra Zeit?

  • Musst nicht neidisch sein...


    Genügend Platz ist manchmal nur der letzte cm zwischen Zahn und Haut


    Hier gibt's viele nicht ganz spurstabile Radler, alk und oder alter, egal

    Einige wilde raser auch von hinten auf dem Steig für (zu fuss gehende) Bürger

    Sehr leise schnelle jogger die mich von hinten anrempeln beim überholen

    Und jede Menge freilaufende Kinder in jeglicher Größe und Gesinnung


    Meinen schuldgefühlen ist es sogar lieber immer mir die schuld zu geben

    Egal was ein Gericht dazu sagen würde


    Wenn ein betrunkener Radler über uns stolpern würde würde das allen weh tun

    Oder mir am Ende Arbeit bereiten dem zu helfen, vermeide ich gerne...


    Also hat mein Hund nicht gelernt keine jogger, Radler, Kinder, etc beissen

    Es entsprach einfach anfangs nicht so seinen Wünschen

    Darum hat er gelernt in Anwesenheit solcher "Objekte" brav an meinem Bein kleben

    Oder dicht am Rand hinter mir zuverlässig abzusitzen

    Oder "geordneter truppenrückzug" unter meinem Befehl

    Oder was sonst so passt...


    Da wo heikel ist wird gesichert, immer, so wie nötig, zur Not mit beisskorb

    Da wo sicher kann gemacht werden was man möchte, sicher für alle und alles,

    Besonders für mich und Hund


    Ist anstrengend, aber einfacher als dauerhaft aufpassen

    Weil unverhofft dann doch..


    Es wird aber irgendwann einfach, weil normal

    Und Hund lernt einfacher was er tun soll als das, was er nicht tun soll

  • Feldweg.

    Hmm.

    Also, wenn ich mit m Fahrrad nen Feldweg langfahre, dann hört man das. Ein Feldweg ist nämlich kein asphaltierter Weg. Und ein Fahrrad macht auf unebenem Gelände Geräusche. Jedes Fahrrad.

    Also - entweder der Fahrradfahrer war ein Mega Cross-Country-Crack, der mit aberwitziger Geschwindigkeit und unglaublich hochwertig ausgestattetem und geländegängigem Fahrrad unterwegs war, oder der Hundehalter hat gepennt, Ohrstöpsel drauf gehabt, Handy gedaddelt - whatever....

  • Wo lebst du?

    Wieviel Zeit hast du zur Verfügung, um der Enge zu entgehen?

    Ich wünsche mir das auch, bin auf gutem Weg, aber noch nicht perfekt wegen Zeit und Umfeld.

    Warum braucht man extra Zeit?

    "Ich mache mir mein Leben einfach und sorge immer für genügend Platz zu all diesen Risiken"

    Das hat mich an dem Zitat interessiert und ich brauche Zeit, um der Zivilisation aus Rennradlern und Mountainbikern zu entkommen damit mein Hund nicht alle 30 sec sitzen, Platz machen muss oder ausschließlich Fuß gehen kann.

    Ich habe meine Nischen einigermaßen gefunden, aber an Tagen ohne Auto sind wir ziemlich gefährdet und der Hund angeleint unterwegs.

  • oder der Hundehalter hat gepennt, Ohrstöpsel drauf gehabt, Handy gedaddelt - whatever....

    Ne sorry - aber wer von hinten kommt und überholt, hat sich bemerkbar zu machen.

    Anders als beim Auto haben Passanten nämlich keinen Rückspiegel.


    Laut Ohrenarzt habe ich ein ausgezeichnetes Gehör - und trotzdem hätte mich ein rasender Fahrradfahrer mal fast auf dem Lenker gehabt, weil er völlig unbemerkt von hinten angerast kam.


    Ich stand mitten auf dem recht breiten Waldweg, und war mit meinen vor mir sitzenden Hunden befasst, war dazu leicht vorgeneigt - und als ich mich aufrichtete und dabei einen halben Schritt nach hinten machte, hörte ich nur noch das Schleifgeräusch der bremsenden Reifen DIREKT HINTER MIR :shocked:


    Als dieser wilde Raser mich auf meinen Schreck hin auch noch anpampte, habe ich tatsächlich auch mal zurückgepampt.


    Sowas Rücksichtsloses geht gar nicht.


    Kenne ich auch nicht von den allermeisten Radfahrern (und auch Joggern).

  • Warum braucht man extra Zeit?

    "Ich mache mir mein Leben einfach und sorge immer für genügend Platz zu all diesen Risiken"

    Das hat mich an dem Zitat interessiert und ich brauche Zeit, um der Zivilisation aus Rennradlern und Mountainbikern zu entkommen damit mein Hund nicht alle 30 sec sitzen, Platz machen muss oder ausschließlich Fuß gehen kann.

    Ich habe meine Nischen einigermaßen gefunden, aber an Tagen ohne Auto sind wir ziemlich gefährdet und der Hund angeleint unterwegs.

    Im Prinzip habe ich zeitlich und räumlich den Vorteil vieles zu umgehen

    Hauptzeiten für Freizeitsportler, Kinder mit Übermut nach schule

    Oder schlaftrunken davor....

    Die Wohngegend ist eher langweilig, nix los hier

    Stadtrand der zu der unattraktiveren Gegend gehört

    Etwas wo man eher weg geht um wo anderes Dinge zu erleben


    Im wirklichen Stadtgebiet wäre dieser Hund auch nicht gut aufgehoben

    Und ich auch nicht


    Wenn ich mitten in einer großen Stadt wohnen würde und nicht einfach ruhige Gebiete

    Schnell und regelmäßig erreichen könnte würde ich keinen Hund halten

    Wegen dem Hund, aber besonders wegen mir

    Das wäre mir zuviel Stress und Verantwortung zusätzlich zu vermutlich schon genug davon

  • Das Wort nennt sich "Rücksicht". Ja, mich nerven Radler auch, die ohne zu klingeln oder mir Zeit zum einsammeln der Hunde zu lassen, an mir und den Hunden vorbei rauschen, aber niemals käme ich auf den Gedanken, die Hunde auf den Radfahrer zu hetzen. Was ist bloß mit der Menschheit los? Ich fasse mir nur noch an den Kopf, ehrlich.

    Ich drehe mich beim gassi immer mal um, um zu schauen ob was kommt. Meine Güte, alle Beteiligten bei der Geschichte haben versagt, aber der Hundehalter noch am meisten.


    Die Welt gehört nicht nur meinen Hunden und mir und sie gehört auch nicht nur den ganzen Radlern. Wenn beide Seiten, mal das Hirn einschalten, sich selber und ihre "Rechte" mal etwas kleiner machen und Rücksicht aufeinander nehmen, dann kann man mit kleinen nervigkeiten gut miteinander leben.


    Lg

  • Ich bin kein Rennradfahrer, sondern ein Alltagsradler, fahre allerdings schon relativ flott. Ich dachte ja vor meiner DF-Zeit immer, dass Klingeln als unhöflich empfunden wird (als "geh mir gefälligst aus dem Weg") und dass ich damit die Aufmerksamkeit von Hunden erst auf mich lenke, was ich ja vermeiden wollte.

    Seit ich weiß, dass Klingeln erwünscht ist, versuche ich immer rechtzeitig zu klingeln. Das Problem ist allerdings, dass viele Hundehalter nicht reagieren, wenn ich aus einiger Entfernung klingle. Ob sie mich nicht hören oder ob sie das Klingeln nicht auf sich beziehen, ich weiß es nicht.

    Also muss ich näher kommen, aus Sicht der Hundehalter vielleicht schon zu nah, um dann nochmal zu klingeln oder zu rufen, um auf mich aufmerksam zu machen.

    Natürlich fahre ich dann schon langsamer, aber dennoch erschrecken sich manche Hundehalter dann, weil ich eben erst von ihnen bemerkt werde, wenn ich schon fast hinter ihnen bin.


    Vielleicht kommt das bei euch, die ihr euch über Radfahrer ärgert, ja auch vor. Also dass sie klingeln, aber ihr hört sie nicht.

    Ich sage dann meistens beim Vorbeirollen "Entschuldigung, ich wollte Sie nicht erschrecken".

  • Dieses Thema interessiert uns auch, weil wir extra aus der Stadt fahren, weil es dort nur so von Radfahrern auf dem Gehweg wimmelt, die absolut keine Rücksicht nehmen, uns dann aber draußen ähnliches wie hier passiert.


    Die meisten Feldwege sind Privatland und für Fremdfahrzeuge gesperrt. Auch Fahrräder sind Fahrzeuge und dürften dort gar nicht fahren. Gemäß §1 StVO ist Vorsicht und Rücksichtnahme oberstes Gebot. Das gilt für jeden und überall im öffentlichen Verkehrsraum. Es ist allgemein bekannt, dass Hunde allergisch auf Radfahrer reagieren können. Eine Klingel ist grundsätzlich an jedem Rad vorgeschrieben. Ausnahmen gibt es nur für Sporträder beim Training und im Wettkampf. Dann kann man laut rufen.


    Hat der hier erwähnte Radfahrer nicht rücksichtslos und grob fahrlässig gehandelt und ist er dann nicht in der Kausalkette für alle Folgen allein verantwortlich? Es lag allein an ihm, den Unfall zu vermeiden und er ist im Vergleich zum Fußgänger der "stärkere" Verkehrsteilnehmer und trägt schon deshalb die Hauptverantwortung. Dass sich der Hund nicht allein wieder losgerissen hat, dürfte sich nicht beweisen lassen. Ich halte eine andere Behauptung auch nicht für wahr.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!