Fragen die man sich sonst nicht zu stellen traut Teil XIV

  • Naja unser Bolonka Mix blieb im Umkreis von ca 30m während die Samojeden mehrere 100m weg gewesen wären. Damit sie neben einem bleiben braucht man dennoch Erziehung.

    Eben nicht bei jedem Hund. Die, die bei mir wie fesgenagelt waren, hatten in der Hinsicht null Erziehung. Sie haben es einfach so gemacht. Immer, egal welche Ablenkung vorhanden war. Bei meinem Trio ist es auch so: Drei Geschwister, gleiche Rundum-Erziehung, gleich aufgewachsen. Eine läuft von Anfang an perfekt neben mir. Da ist die Leine eigentlich Deko. Zwei nicht, mit denen hat das Arbeit gekostet.

  • Ist das nicht zum Teil auch Gewohnheit?

    Dako darf ja, mal als Beispiel, laufen wo er will, aber nicht an der Leine ziehen. Jetzt hatten wir die ersten 8-9 Monate eine Führleine für den Stadtbereich mit 1,5m, die Neue aber hat 2m. In den letzten 2 Monaten war die Leine fast nie voll genutzt (Hundebegegnungen und sowas ausgeklammert), er nutzt praktisch nur die 1,5m aber nicht die 2m die er jetzt hätte.

  • Lexi und Lucy sind gleich erzogen.

    Lexis Radius waren ca. 5-10 Meter.

    Lucy reichen - wenn ich nichts dazu sage - nicht mal die 30 Meter, die unsere längste Schleppleine lang ist. :ka:

    Bei Lucy wären es in übersichtlichem Gelände gut und gerne bis zu 100 Meter, die sie sich entfernen würde, wenn ich sie nicht vorher stoppen würde.


    Ich denke, das ist einfach typ- / charakterabhänging.

    Was ich allerdings dazu sagen muss:

    Wenn ich rufe, ist Lucy aus 30 Meter Entfernung schneller bei mir, als Lexi es mit 10 Meter Entfernung war - einfach, weil Lucy so schnell unterwegs ist, während Lexi lieber herumgeschnüffelt hat.

    Deshalb dachte ich schon, ob Hunde vielleicht nicht unbedingt in Metern "rechnen", sondern es ihnen vielleicht eher um die Zeitspanne geht, in der sie die Entfernung zum Menschen wieder überbrücken können?

  • Woran liegt es eigentlich, dass manche Hunde - ohne jegliches Training - immer direkt neben ihrem Besitzer laufen?


    Liegt es an der Rasse? (z.B. Bolonka = Begleithund?), ist es Charaktersache? (unsicher? sehr anhänglich?) oder woran liegt es, wenn der Hund es ohne Training von selbst macht?

    Charakter. Welchen Charakter ein Hund hat, hängt zum Teil auch an der Rasse (da viele auf Charakter selektiert werden oder wurden) aber nicht nur.
    Ich würde aber vorsichtig sein mit Annahmen, wenn du den Hund nicht selbst hältst. Du weißt nur, was du in kurzen Ausschnitten siehst und was die Leute dir erzählen. Du weißt nicht, ob die vielleicht unbewusst doch trainieren oder jemand anders das macht oder gemacht hat.

    Junge Hunde/Hunde mittleren Alters, die (ohne Training) nur neben dem Besitzer her laufen, kenn ich keine.

    Meine war so die erste Zeit, bei ihr war es Unsicherheit.

    Ist das nicht zum Teil auch Gewohnheit?

    Gewohnheit gehört ja auch zum Training. Sonst würde man gewünschtes nicht wiederholen, bis es zur Gewohnheit wird.

  • Cindy, Pinschermix, war so ein Klebehund. Ich hätte mir gewünscht, sie würde nicht an mir kleben, half aber nichts :D Und ein früherer Pflegehund von mir war auch. Ohne mein Zutun.

    Solche Hunde sind so. Ich habe mich bei Cindy immer gefragt, warum gehe ich eigentlich Gassi? Sie schaute nicht links, nicht rechts, sondern tapperte immer nur mit. Wenn sie Grashalme abschnüffeln wollte in millimetergenauer Arbeit, dann mußte ich stehenbleiben

  • Deshalb dachte ich schon, ob Hunde vielleicht nicht unbedingt in Metern "rechnen", sondern es ihnen vielleicht eher um die Zeitspanne geht, in der sie die Entfernung zum Menschen wieder überbrücken können?

    Das ist ein Interessanter Gedanke.

    Dako hat auch keinen Radius den ich in Metern festlegen könnte, da scheint es eher eine Art "Kontaktreichweite" zu sein. Solange er mich noch erreichen kann scheint ihm ziemlich egal ob 1 oder 100m. Hindernis dazwischen (z.B. Zaun) macht ihm mehr Sorgen als Distanz, das würde ja auch für eine "alternative" Distanzwahrnehmung sprechen.

    Gibt es dazu irgendwelche Untersuchungen/Erkenntnisse?

  • Rocky hat im Freilauf auch einen ziemlich festen Radius (an der Leine ist eh aaaalles anders). Wenn er vorläuft, wartet er auf mich und wenn er zurückbleibt, surrt er wie ein Magnet hinter mir her. :D Das sind allerdings keine 2, sondern eher so 20m.

    Das haben wir nicht trainiert, das war einfach schon immer so.

    Im Gegensatz dazu kenne ich mindestens 2 Bolonka, die keinesfalls brav neben Frauchen hertappern, sondern an der Leine zerren, was bei dem geringen Gewicht natürlich kaum spürbar ist.

  • Ich hab ein paar Jahre einen Hofhund hier aus dem Dorf mitbetreut, damit sie rauskommt. Wenn ich alleine mit ihr und Ronja unterwegs war, konnten die spielen, toben raufen mit recht großem Radius. Sobald jemand Anderes mitgekommen ist, hatte ich einen zweiten Schatten. Die hat jeden einzelnen meiner Schritte bewacht. Bei meinem Mann hat sich das irgendwann gelegt, aber bei Freunden blieb das ihr ganzes Leben lang so. war ein Hütemix.


    Ronja läuft fast immer hinter mir, seitdem sie älter ist. Das aber eher nach dem Motto: Hinten hat sie keine Augen und ich meine Ruh.

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