Wie Box positiv trainieren

  • Hallo. Da meine Lena leider im Moment ziemlich gestresst ist, habe ich mir überlegt, ihr im Wohnzimmer die Transportbox von Auto aufstellen, damit sie bei Angst usw. einen Rückzugsort hat. Und wenn Yogi Mal wieder wegen jeder Kleinigkeit bellt bzw. kurz auszuckt, würde ich ihn gern in Box tun, damit er sich beruhigt bzw merkt dieses Verhalten ist nicht gewünscht.

    Es ist nur so das Lena die Box überhaupt nicht kennt, und bei Yogi ist es auch schon länger her, ( weil im meinem Auto kein Platz mehr ist) das er in der Box war.

    Nun zu meiner Frage, wie kann ich die Box für beide positiv aufbauen, so daß sie merken, dass es für sie ein Rückzugsort bzw. ein Erholungsort ist.:sweet:dog-face-w-sunglasses es bekommt natürlich jeder seine eigene Boxpeace-sign-dog-face

  • Du könntest die Box interessant machen, indem Du Decken und Spielzeug, vielleicht auch etwas zum Knabbern rein legst.


    Vielleicht gehen sie dann auch von alleine rein weil sie merken, dass das ein super Rückzugsort ist.


    Was hast Du denn bis jetzt schon probiert?
    Ich würd die Box einfach mal nett herrichten und aufstellen und schauen was passiert.

  • Bei mir steht die Turnierbox, wenn sie nicht gebraucht wird, im Wohnzimmer. Offen.

    Da können die Hunde jederzeit rein, wenn sie wollen.

    Das wird auch total gerne angenommen.

    Selbst die Welpen lernen die Box dann von Anfang an kennen, und nutzen diese gerne als Rückzugsort, als "Höhle".

    So wird das Ganze quasi schon "automatisch" positiv aufgebaut.

  • Dass Käfighaltung nicht erlaubt ist, weisst Du ja.

    Dass Du gegen geltendes Tierschutzrech verstösst, auch.


    Was sich in den Böppes beisst, ist Deine Einstellung:


    würde ich ihn gern in Box tun, damit er sich beruhigt bzw merkt dieses Verhalten ist nicht gewünscht.

    Du willst die Box als Strafe hernehmen.

    Wieso willst Du das dann positiv aufbauen?


    Box offen stehenlassen als Angebot, dass Hund sich zurückziehen kann, ist topp!

    Hund einknasten damit's bequemer ist, ist Scheisse.

    Als Strafe ist es einfach nur dumm.


    Meine finden Leckereien im Kennel. Es herrscht Ruhe und es in angenehm gemütlich :smile:

    Wenn ich ein Kommando übe (geh auf deinen Platz, ist ja egal ob das eine Decke oder eine offene Box ist), übe ich immer das Auflösekommando, bezw. belohne dies.

    Es gibt keine Belohnung dafür, auf den Platz zu gehen, es gibt die Belohnung wenn ich das Freigabesignal gebe.

    Das sind anfangs maximal Sekunden, ich will ja nicht, dass sich Hund vor meinem Kommando dort wegbewegt :p


    Sprich gute Laune, viele gute Kekse und keine Strafen dort, wo ich will dass Hund sich entspannt.

    Kein Druck, immer im tempo des Hundes.

    Versaut ist schnell mal was, das kann dann gefühlt ewig dauern, es wieder hinzukriegen.

    Falls.

  • Unsere Box steht offen im Schlafzimmer (ruhiger Ort). Es ist eine Gitterbox, die ich mit einer Decke drüber als Höhle gestaltet habe. Diese Box ist nur für gute Dinge. Anfangs gab es halt Leckerlies drin damit neuer Hund überhaupt lernt, dass es für ihn gedacht ist. Ansonsten wurde um die Box keine besondere Aufmerksamkeit gemacht. Sie stand da, als Angebot (halt wie ein Körbchen) und wurde bisher immer von allen Hunden positiv und freiwillig angenommen.

    ABER: ich habe die Box niemals als Bestrafung eingesetzt. Geschlossen wurde sie bisher nur in einem Fall: als Odin hier neu eingezogen ist, war er frisch kastriert und Scully wurde gerade läufig. Da habe ich sie Nachts in die Box getan und diese geschlossen damit kein unerwünschter Deckakt passieren kann, wenn ich schlafe. Da Scully aber eh immer freiwillig darin schläft, war es für sie keine Einschränkung.

  • Die Idee die Box als Rückzugsort aufzustellen finde ich gut. Meine Hunde haben Höhlen die man für Katzen kaufen kann (und daher natürlich ohne Tür). Manchmal sind alle drei Höhlen besetzt und es gibt keinen Tag an dem nicht mindestens ein Hund in einer Höhle liegt.


    Ich würde die Box einfach in eine Ecke stellen in der sie nicht stört, gemütlich auspolstern, vielleicht noch eine Decke drüber für den "Höhlencharakter" und abwarten ob die Hunde sie annehmen.


    Eine Box als Strafe bei unerwünschtem Verhalten finde ich keine gute Idee. Dadurch lernt der Hund nichts und wird in der Box entweder weiter bellen und irgendwann einfach aufgeben (Stichwort "erlernte Hilflosigkeit").


    Die Box positiv aufbauen kannst du in dem es dort Leckerchen gibt oder einen Kauartikel. Die Box wird lange gar nicht geschlossen und dann anfangs nur für wenige Sekunden. So würde ich die Box aber nur aufbauen wenn ich sie für den Transport im Auto nutzen möchte.

  • Anstatt den Hund in die Box zu stecken, weil er bellt, würde ich das Pferd andersrum aufsatteln und rausfinden wollen, WARUM der Hund bellt.


    Dino bellt nämlich auch - wenn er draußen komische Geräusche hört. Oder wenn Fremde sich lautstark vor unserem Fenster unterhalten, da bellt er dann auch im Halbschlaf. Zum einen, weils ihn gruselt und er nicht weiß, ob das jetzt gefährlich ist, zum anderen, weil er mich drauf aufmerksam machen will. Quasi ein "Guck mal, da is was -- ist das ok? Darf das da sein und Geräusche machen?"

    Da hilft das Wegsperren in die Box null. Eher noch machst du das Problem damit schlimmer.

    Was wirklich hilft, ist Ursachenforschung.

    Finde also erstmal raus, warum Yogi bei jeder "Kleinigkeit" bellt. Für dich mags ne Kleinigkeit sein, aber der Hund kennt das vielleicht (noch) nicht, fühlt sich von dem Tonfall des Kerls, da da draußen rumkrakeelt, vielleicht bedroht usw usf...


    Sprich: Box als jederzeit verfügbarer Rückzugsort: OK. Als Strafe? Hell no, auf keinen Fall.

    Dino wird hier auch in seine "Box" (ein Welpenlaufstall) geschickt - damit er mir nicht im Weg rumspringt -, wenn ich dem Kater Nassfutter auffülle. Er geht da mit Freuden rein, weil er weiß, dass er danach ein Guddi bekommt. Vor seiner Diagnose hat er ab und an mal ein Bröckchen Katzen-Nassfutter bekommen, jetzt bekommt er sein Allergiefutter. Klappt gut und inzwischen legt er sich auch ohne Kommando in die Box, um da zu schlafen. Zum Beispiel wenn ich weg bin oder wenns ihm im Bett zu warm ist. Aber es käme mir niemals in den Sinn, die Box auch als Strafe zu benutzen.

  • Ich hab' ja auch ein Bell-Tool, eines das sich reingesteigert hat und das manchmal noch tut. Ja das nervt, aber Hund macht das ja nicht, um zu ärgern, sondern weil Hund sich sonst nicht zu helfen weiss.


    Mein Bell-Tool kommt inzwischen zu mir, anstatt dass sie ins rumkeifen verfällt.

    Bin ich mal nicht verfügbar oder nicht da, rettet sie sich in ihr Kissen. Ich hab' das aufgebaut genau deshalb - sie hat ein Alternativverhalten zum bellen, nämlich in das Kissen gehen, bis sie wieder denken kann.

    Eine Box, ein Kissen - was auch immer, kann ein Hilfsmittel sein, das Hund sogar selbst und selbständig anwenden kann :smile:

  • Erstmal danke für die ganzen antworten. Ich glaube ich hab bezüglich Yogi falsch ausgedrückt. Ich habe nicht vor die Box als Strafe zu benutzen und ich habe nicht vor die Tür jemals zu schließen. Ich möchte einfach nur das sie beide wissen, das es da ab jetzt einen Ort gibt, wo sie " sicher" sind. Ich habe auch nicht vor ein Kommando dafür einführen, die Boxen sollen im OFFEN, im Wohnzimmer stehen, und Yogi soll wenn er bellt freiwillig rein gehen, den bellt nur selten zb bei einem unbekannten Geräusch usw. Und da habe ich das Gefühl dass er sich gerne irgendwo hin rückziehen möchte. Nur eben wissen die beiden noch nicht, wozu die Box dasteht, und trauen sich nicht rein. Ich zwing sie aber nicht rein, sie sollen nur freiwillig rein. Werde jetzt Mal die Decke und ganz besondere Leckerli rein tun. :winken:

  • Das ist super, das wird bestimmt auch helfen :bindafür:

    Meinem Bell-Tool hilft das sichere Plätzchen wirklich enorm.

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