Überforderungsgefühl durch Hundeeinzug
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Vor ein paar Tagen ist ein kleiner Pinscher-Mix bei mir eingezogen. 1,5 Jahre. Er war zuvor ca. 3-4 Wochen bei einer Pflegefamilie untergekommen. Ursprünglich ist er aus Spanien.
Ich selber habe ca. 1,5 Jahre darüber nachgedacht, einen Hund bei mir einziehen zu lassen. Es war gut geplant. Die Umstände passen. Kann ihn mit auf Arbeit nehmen usw. usf.
An sich ist der kleine Racker EIGENTLICH wirklich sehr lieb. Manchmal bellt er, wenn jemand fremdes die Wohnung oder den Garten betritt aber im Großen und Ganzen beruhigt er sich nach einer Weile wieder. Gestern abend hat er sich vor einer alten Statue erschreckt und losgebellt
Ich weiß nicht wie er auf bestimmte Sachen oder Menschen reagiert und warum er so reagiert und wie ich ihm das nehmen kann. Besonders beim Gassigehen scheinen es ihm manche Hunde nicht besonders angetan zu haben. Und das setzt mich unter permanenten Stress
Ich weiß auch gar nicht warum ich so reagiere, ich hab mich so gefreut 
In der Pflegefamilie waren drei weitere Hunde. Er war sehr ruhig. Die Anderen dafür laut. Er konnte sich also vielleicht zurücklehnen und hat jetzt vermutlich das Gefühl sich unterwegs oder in der Wohnung verteidigen zu müssen.
Jetzt zu meinem Problem: Vieles worauf ich mich gefreut habe, scheinen mich nun selber ängstlich zu machen und mich zu überfordern. Die langen Spaziergänge und die Geräusche in der Wohnung, das tippeln und ständig hinterherrennen scheinen mich jetzt (ich muss es leider zugeben) unter ständige Anspannung zu setzen und zu nerven

Mir schlägt das alles auf dem Magen und ich weiß nicht, ob ich das schaffe und ob es sich einpegelt. Habe große Bauchschmerzen, wenn ich an morgen und den ersten Tag auf Arbeit denke.
Natürlich will ich mir und ihm Zeit geben aber wie ich gerade auf die Situation reagiere, macht es etwas schwer.
Ich würde irgendwie auch gerne mit den Pflegeeltern und der Tierschutzorganisation reden aber ich trau mich irgendwie nicht, denen das mitzuteilen, die haben sich selber so gefreut, dass scheinbar erstmal alles gepasst hat.
Ging es vielleicht jemanden ähnlich und kann etwas berichten, wie er damit umgegangen ist.? - Vor einem Moment
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Hallo,
hast du hier Überforderungsgefühl durch Hundeeinzug schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
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Huhu,
guck hier mal nach allen Threads, die „Welpenblues“ zum Thema haben. Das geht am Anfang vielen Menschen so.
Bei Dir ist zwar kein Welpe eingezogen, aber Du hast auch auf eimal ein fremdes Wesen dasitzen, das von Dir abhängig ist, mit dem Du Dich aber noch nicht verständigen kannst. Ist im Endeffekt genau das Gleiche.
Ich bin leider in Kürze nicht mehr da, verlinke Dir hier aber noch einen Thread - die Rumänen heißen bestimmt auch einen hübschen Spanier willkommen:
Schönes und Schweres - zeigt Eure Rumänen
Da findest Du bestimmt ganz viele offene Ohren.
Ich drück Euch alle Daumen.
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Hallo Leertaste :)
Hattest du vorher schon mal einen Hund, oder ist das für dich alles völliges Neuland?
Die Umstellung an eine neue Situation ist immer schwierig und eben verschieden ausgeprägt, je nach Mensch.
Du schreibst jetzt nur vom negativen, aber es gibt doch mit Sicherheit auch positives über den Wauzi zu berichten. Irgendetwas wird doch dazu geführt haben, dass du dir ausgerechnet ihn ausgesucht hast. Versuch dir das vor Augen zu führen und nicht immer nur das negative. Atme ein paar mal tief durch und sammel deine Gedanken. Du steigerst dich in die Negativität einfach immer weiter rein, weshalb dir alles viel drastischer vorkommt, als es tatsächlich ist.
Deinem Hund wird es ähnlich gehen wie dir. Er kennt dich doch noch gar nicht so gut. Vertraut dir noch nicht und fühlt sich bei dir noch nicht sicher. Es ist auch für ihn eine völlig neue Situation und er muss sich erst mal an dich und die neue Umgebung gewöhnen. Gib dir und dem Hund erst mal Zeit, man wird nicht innerhalb von einer Nacht zu einem super Team... auch nicht unbedingt innerhalb von einer Woche oder einem Monat. Mal braucht es mehr Zeit, mal weniger.
Hundehaltung ist halt auch mit viel Geduld und sogar Arbeit verbunden. Sobald ihr gemeinsam die ersten Fortschritte macht und ihr gemeinsame Erfolgserlebnisse habt, wird alles auch insgesamt nach und nach besser laufen :)
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Tut mir leid, dass Dich die Situation so stresst

Weil Du von langen Spaziergängen schreibst:
Nach dem Umzug hat der Hund soooo viele Dinge zu verarbeiten.
Da sind lange Spaziergänge manchmal sehr falsch - insbesondere, wenn es auf den Spaziergängen viele Reize zu verarbeiten gibt.
Ich würde das gesamte Programm ganz weit runter fahren, damit Dein Hund ganz in Ruhe ankommen kann.
Falls Du die Möglichkeit hast, ganz abgelegen in der Natur spazieren zu gehen, Dich vielleicht mit dem Hund an einer langen Schleppleine mal einfach auf eine Wiese zu setzen usw., dann würde ich jetzt am Anfang möglichst viele Spaziergänge so gestalten.
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Hi Leertaste!
Ich wollte auch immer einen Hund! Als Leo dann eingezogen war hatte ich auch plötzlich Sirgeb
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Das ständige Nachlaufen ist typisch für Hunde, die in einen neuen Haushalt kommen. Dein Hund kann der neuen Situation noch nicht vertrauen und klammert sich deshalb an dich. Das wird von selbst besser, wenn er allmählich innerlich ankommt und dich und seine neue Umwelt besser kennenlernt.
Umgekehrt brauchst du auch einige Zeit, um deinen neuen Freund wirklich kennenzulernen.Wie jede Freundschaft braucht auch die Beziehung zum Hund Zeit zum Wachsen.
Viele frischgebackene HundehalterInnen, und zwar gerade die, die sich sehr gewissenhaft auf den Hund vorbereiten, erleben eine Art "Blues", wenn der Hund dann wirklich da ist und das Leben sich dadurch ändert. Das ist nicht ungewöhnlich und geht von selbst vorbei, wenn der neue Alltag zur Routine wird.
Also gib dir und deinem Hund Zeit und fahr das Programm in der ersten Zeit runter! Kurze Spaziergänge, immer die gleiche, möglichst ruhige Strecke sind vorerst genug. In dem Maße, wie der Hund vertrauer und selbstsicherer wird, kannst du die Ausflüge dann ausdehnen.
Dagmar & Cara
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Hi Leertaste!
Ich wollte auch immer einen Hund! Als Leo dann eingezogen war hatte ich auch plötzlich etwas Bauchweh mit der Situation.
Respekt vor der Verantwortung, Sorge, dass er sich nicht mit den Katzen versteht und die sich nicht mit ihm etc.
Das Forum hier hat mir in Bezug auf die Katzen gut geholfen.
Zuhause, als es auch erst mal sehr ungewohnt war, den Kleinen um mich herum zu haben, hat es mir geholfen, mich einfach mal auf den Boden zu setzen und zu schauen, was passiert.
Er kam an und legte sich neben mich. Da saßen wir dann, ganz entspannt. Irgendwann stand er auf und ging in sein Körbchen.
Später kam er noch mal vorbei, leistete mir wieder Gesellschaft und ging dann wieder.
Das hat mich irgendwie entspannt, zu sehen dass er mir nicht nonstop freiwillig an der Backe kleben wird.
Und das mit ihm da sitzen war schön,fühlte sich gut an. Nichts tun, nur die Hand auf seinem Rücken oder Bauch. Das hat mich ihm näher gebracht.
Beim Spaziergang kennt man sich ja auch noch nicht, gib Dir Zeit und, wie schon von anderen Foris geschrieben, Du kannst die Ausflüge einfach kürzer halten. Und auch da einfach mal auf die Wiese setzen, mit ihm zusammen sitzen und gucken, das fühlt sich im besten Falle richtig schön an.
Ich finde es ganz normal, dass Du ein bisschen den Blues hast. Du kennst ihn nicht. Er Dich ja auch nicht :-) lern ihn einfach langsam kennen!
Und hier sind so viele nette und erfahrene Leute (ich mag zwar nett sein, bin aber nicht erfahren :-D), da kommen sicher noch ganz viele hilfreiche Tipps!
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Sorry für den ersten Beitrag von mir, ich hatte aus Versehen auf antworten geklickt!!
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Du bist damit definitv nicht allein! Durchatmen.
Und vor allem wenn man solange davor überlegt hat, kann man plötzlich unsicher werden und alles fühlt sich anders an als man hoffte. Am Anfang vollkommen normal. Dein Körper muss sich ja auch an viel anpassen.
Nun mein Tipp, hol dir einen netten Trainer. Zwar jetzt, wo du das eigentliche "Problem" bist. Der Trainer kann dir die Zuversicht geben und dir sagen was du schon gut machst. Manchmal reicht da auch schon eine Stunde.
Das der Hund sich nun vollkommen anders verhält ist ja klar, neue Situation, der findet sich zurecht, so wie du. Ihr braucht da beide etwas Zeit.
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Das ist ganz normal. Am besten, du suchst dir Gleichgesinnte. Sowas wie "Babyschwimmen" mit hund. Z.b. einen Anfänger Kurs für Hundeschule. Dort findest du unverbindlich andere in der gleichen Situation und ihr hab Spass und Anleitungen beim miteinander lernen (also lernen und das miteinander auch). Wirst sehen, ist völlig normal und geht ganz schnell über in Zuckerschock. A pro pos Zucker: hast du ein Bild für uns?
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