Hundehaltung im Alter

  • ich sehe das alter nicht als direktes Ausschlusskriterium. Wichtiger finde ich, wie fit man -noch- ist und wenn man nicht mehr so mega fit ist, dann finde ich es wichtig wie man wohnt.

    Nicht mehr so fit im lange strecken gehen - aber wohnt direkt neben einem Feld = wäre für mich dann kein Ausschlusskriterium für einen Hund.

    Nicht mehr fit, wohnt im 8ten Stock mitten in der Innenstadt = eher ungünstig = Ausschlusskriterium für mich.

    • Neu

    Hi


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    • Ich kenne leider einige Negativbeispiele aus der Nachbarschaft wo die HH körperlich gar nicht in der Lage sind ihre großen mittelalten Hunde (Hovawart, Schäfi) zu halten, die laufen daher nur ohne Leine weil man sonst von den Füßen gerissen würde.


      Die Hunde sind teils verträglich teils eher nicht so, gehen gerne mal Hallo sagen und sind definitiv nicht gut genug erzogen um sie permanent ohne Leine laufen zu lassen. Den HH bleibt aber keine andere Möglichkeit wenn sie nicht im Straßengraben landen wollen.


      Sowas finde ich absolut unverantwortlich. Und ja, wenn man selbst nur noch mit Rollator oder Stock halbwegs mobil unterwegs ist wie bei den beiden die ich kenne dann finde ich das unnötig und gefährlich.

      Was kam denn zuerst?

      Das Hovi-Schäfer Gespann oder der Rollator?

      Klar, gibts immer wieder Fälle wo es schwierigst bis unmöglich wird einen Hund zu halten.

      Das gibt es auch in jungen Jahren und es dürften deutlich mehr jüngere Leute einen Hund halten als diejenigen, die 75 Jahre und älter sind.

      Bei mir in der Nachbarschaft hat ein Ehepaar-schon immer Hundehalter- keinen Hund mehr bekommen vom Tierschutz. Sie waren Ende 60.

      Sie haben sich dann einen jungen Dackel-Mix aus Tschechien besorgt.

      Der Ehemann hat das Lebensende des Dackels nicht mehr erlebt, seine Frau wohl, war rüstig bis über 90 und ist dann ins Betreute Wohnen gezogen wo sie sich auch noch selbst versorgt hat, aber eben ohne Haus und Gartenverpflichtung war.

      Der Hund wurde sehr gut versorgt mit langen Spaziergängen und allen was dazu gehört.

    • Wir haben zu unserem Ersthund im letzten Jahr noch einen Welpen geholt ( wir sind jetzt 58 und 64 Jahre alt ). Er könnte zur Züchterin zurück, aber mein Sohn würde ihn übernehmen.

      Ob ich irgendwann nochmal einen Hund nehmen würde, wer weiß. Aber dann was kleines aus dem TS. Immer im Hinterkopf, daß mein Sohn da ist.


      Hier im Ort lebt ein pensionierter Arzt, Mitte 80 und topfit. Der wollte nach dem Tod seines Hundes einen kleinen Yorkie von 7 oder 8 Jahren aus dem TH holen. Hat er nicht bekommen, zu alt. Nun hat er wieder einen Welpen ( die gesamte Familie incl. Kindern und Enkeln stehen parat).

    • ich weiß es nur bei einer Dame dass der Gehstock schon vor dem Hund da war und die Familie auch dagegen war dass sie ihn anschafft.

      Diese ganzen "topfitten" Beispiele sind ja gut und richtig, da meckert auch niemand denke ich.


      Aber große Hunde mit schlechtem Trainingsstand nur noch frei laufen zu lassen weil man sonst eben im Graben liegt ist für junge und alte Leute ein Unding. Kommt eben bei älteren deutlich häufiger vor und da wird berechtigt kritisch aufs Alter geschaut bei der Anschaffung finde ich.


      Dass das einem auch plötzlich in jungen Jahren passieren kann ist ja klar aber dann darf die Konsequenz doch nicht sein den schlecht hörenden Hund halt dir nächsten zehn Jahre nur noch frei laufen zu lassen weil es anders lebensgefährlich wäre.

      Die Schäfidame war übrigens dann auch im Hausflur frei unterwegs obwohl viele Nachbarn Angst hatten.. Leine war ja aber keine Option.

    • Ich werde diesen Monat grade mal 24, ich weiß also nicht, wie lange ich noch Fit genug für einen Hund sein werde bzw. für welche Art von Hund.


      Es gibt so ein paar Rassen, die ich aktuell nicht halten möchte, weil große Hunde noch kein Problem für mich sind, die ich mir als "alte Frau" aber sehr gut vorstellen könnte.


      Ansonsten sieht mein "Plan" eher so aus, dass ich, wenn ich selber nicht mehr so fit bin, dennoch selber weiterhin Hunde halten möchte. Da würden es dann aber nur noch Senioren aus dem Tierschutz oder aus zweiter Hand werden, die selber nicht mehr viel unternehmen wollen und einfach einen gemütlichen Sofaplatz suchen.



      Meine Großeltern sind jetzt knapp 70 und ich würde denen ohne zu zögern einen Welpen aufs Auge drücken. Die beiden sind Fit, haben einen großen Garten und sind Unternehmungslustig.

    • ein Albtraum.

      vielleicht wäre es besser gewesen, wenn der Besitzer wenigstens regelmässigen Telefonkontakt gehabt hätte. Sowas gibt es ja alles und wenn der Kontakt abbricht, wird geschaut was los ist. hätte wäre, wenn... das stimmt schon, das Leben läuft manchmal anders als geplant. Es kann auch vorkommen, daß ein Hund in der tollsten Familie lebt, alles perfekt ist. Trennung, Scheidung, Frau muß wieder arbeiten gehen, Haus wird verkauft, in der neuen Wohnung Hundehaltung verboten, Hund muß ins Tierheim. Mich würde mal generell interessieren welches die häufigsten Abgabegründe sind im Tierheim.

      Ein Hund bei einem einzelnen alten Menschen muß abgesichert werden, damit sowas wie bei Charly nicht passiert!

    • Vollkommen auch die Gesundheit des Hundes sollte im Blick bleiben.

      Charly kam auch mit sehr sehr hohen Übergewicht und zu langen Nägeln und fettigen Fell weil er sich nicht pflegen könnte zu mir.

      Und das ist auch sehr tragisch, er putzt sich sehr gerne und ist sehr reinlich.


      Aber das mit eBay Kleinanzeigen war für mich das Ding was mich echt sauer macht

    • alter mensch der sich alten hund holen soll finde ich auch eher ungünstig.
      Ich stelle mir einen alten Menschen vor, der dann in kürzester zeit ein krankes, womöglich dadurch dann teures tier bei sich sitzen hat, im schlimmsten Fall ein großer Hund der nicht richtig laufen kann.

      Senior zu senior finde ich daher doch recht bedenklich

    • Ich finde das es immer eine Einzellfallentscheidung sein muss und das man aber alten Menschen nicht pauschal unterstellen darf das sie sich nicht richtig kümmern, nur kurz spazieren gehen und nicht vorausschauend planen.


      Mit meinen 37 Jahren bin ich noch nicht alt aber da ich MS habe kämpfe ich quasi mit den selben Problemen ;)

      Schlecht Laufen, schlecht sehen, wenig Kraft in den Armen. Würde ich deshalb auf einen Hund verzichten? Ganz klares "Nein".

      Die Hunde werden kleiner, das Netzwerk größer und man hat viel mehr Zeit für seinen Hund wenn man nicht arbeitet. Es hat ja nicht alles nur Nachteile ;)


      Ich ziehe hier Vormittags immer meine Runden und treffe dabei viele Leute ab 70+. Die meisten haben kleine Hunde und wer noch einen Großen hat würde "danach" lieber einen kleineren haben. Aber was ich eigentlich sagen will. So ein Hund hält mobil, bietet Gesellschaft und ist gut für die Seele. Für Hunde sind alte Leute durchaus super weil sie viel Zeit haben.

      Der Hund meiner Oma, Tessa ;) , war die letzten Jahre super fett und es gab jeden Abend ein Butterbrot aber nur eine kleine Runde täglich und sonst nur Garten. Die wurde 14 Jahre alt, war ein super ausgeglichener Hund, und würde ich Teddy fragen hätte der auch gerne Butterbrot ... :)

    • Wenn ich 75 wäre, an MS oder ALS leiden würde - dann würde ich mir selbst keinen Hund mehr zutrauen (wollen) und könnte verstehen, wenn mein Umfeld der gleichen Meinung ist.

      Ich habe vor einigen Jahren einen Welpen an eine relativ junge Frau mit MS abgegeben. Sie arbeitet schon immer mit Hunden, hat mehrere Hunde die alle zu Assistenzhunden von Ihr ausgebildet wurden und Sie unterstützen. Bardi ist als junger Nachfolger eines der älteren Assistenzhunde geplant. Darüberhinaus hat Sie ein großes Netzwerk an Unterstützern die mit den Hunden Dinge unternehmen die Ihr aufgrund Ihrer Erkrankung nicht immer/mehr möglich sind.

      Sollte Ihr etwas passieren, das keine Hundehaltung mehr möglich ist, könnte Bardi von diesem Umfeld übernommen werden. Das war mir wichtig. Ihr war wichtig, daß sollte Ihr etwas passieren das ich mich dann auch mit darum kümmere einen guten Platz für Ihn zu finden.


      Fitnes ist nicht immer eine Frage des Alters. Vorausschauend planen ist sicher kein Fehler, aber niemand hat für die nächsten 15 jahre Sicherheit.

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