Welpe arbeitet in der Hundeschule überhaupt nicht mit

  • Ich bin das.

    Mein Hund ist mit 9 Jahren getestet worden, weil er nicht mehr reagierte auf Töne.


    Raus kam: halbseitig taub seit Geburt an, andere Seite schlecht hörend, und fast taub.

    Jetzt ist sie schon Jahre lang ganz taub.


    Wenn sie vor mir steht und ich Pfeife den Down Pfiff, führt sie immer noch das Kommando aus...


    Sie hat mich immer gut beobachtet. Ich habe oft zu unrecht gedacht, sie „hört“ nicht....

    Dabei hat sie nicht GEHÖRT.

  • Das ist ein Problem, dass uns leider immer wieder hier trifft: Es wird sich zu wenig VOR der Anschaffung eines Hundes informiert

    Genau so ist es.

    Und nach dem ich nun gelesen habe wo der Hund herkommt, war das garantiert kein seriöser Züchter, diese würden auf eine solche Verpaarung verzichten, zumal es verboten ist.

    Ich hoffe nur du beliest dich, und überdenkst den Umgang mit deinem Welpen.

  • Und mach dir jetzt bitte keine Sorgen, dass dein Welpe irgendeine Lern-Chance verpaßt, nur weil du ihm die Ruhe gönnst, die er dringend braucht. Wenn die Basis stimmt - wenn er nämlich gelernt hat, dass Kooperieren Spaß bedeutet und nicht Streß - wird er dich lebenslang damit überraschen, was er alles dazulernt. Selbst dann, wenn er ein Handicap hat. Meine Hündin erblindete mit acht Jahren - und du würdest wahrscheinlich kaum glauben, mit welcher Cleverneß und Lernbereitschaft sie mit so einer völlig neuen Situation umzugehen lernte.


    Da ist es wirklich nie zu spät - es sei denn, du überdrehst und überforderst das Hündchen jetzt, selbst wenn es in bester Absicht passiert. Damit kann man einen Hund tatsächlich lebenslang "sauer" machen und sich genau das einbrocken, was man eigentlich vermeiden wollte.

  • Ja, passt trotzdem.

    BCs taub, in der Erziehung manchmal krass schwierig. Dann nach der Diagnose hab ich noch eine Zeit mit diesem Kribbelhalshand trainiert im Sport und nun isse 14.

    Und macht eh, was will.

  • Sieh es positiv. Wenn Dein Zwerg erstmal zur Ruhe gekommen ist, kannst Du eine wunderschöne Zeit mit ihm haben. Kein Stress irgendetwas jetzt lernen zu müssen.

    Zeig Deinem Hund dosiert die Welt. Geh mit ihm auf eine Wiese laß ihn laufen und freu Dich daran, wie er diese aufregende Wiese erforscht. Leg Dich einfach mal mit ihm ins Gras.

    Ich habe selbst gerade Welpen und finde das so schön. Wir gehen auch mal in den nächsten Ort, alles angucken, im FN sind wir Stammgast. Aber solche Dinge eben nicht zu oft.


    Genieß diese Zeit. Die kommt nämlich nicht wieder. Sitz, Platz, Fuß kann Dein Hund auch später lernen.


    LG


    Doro

  • Liebe xKeksx ,


    erstmal Hut ab, dass du dir das alles durchliest, auch wenn es oft schroff klingt.


    Die User, die hier schreiben - auch die, die schroff schreiben - meinen es gut mit dir. Für den Hund.

    Es kommt hier sehr sehr oft vor, dass wir erleben, dass Menschen sich einfach null (bzw nur andere Dinge als die, die wirklich wichtig sind, wenn man eine Rasse liebt) informiert haben. Nicht, weil sie es schlecht meinen - sondern weil sie es nicht besser wussten und die Vorfreude ein bisschen den Blick verschleiert hat. Nun ist das Kind in den Brunnen gefallen - du hast hoffentlich gelernt - und hilfst lieber mit, dass andere den Fehler nicht machen. Wenn solche Hunde nicht gekauft würden, würden sie auch nicht produziert. So funktioniert die Marktwirtschaft. Daher ist das Wichtigste: Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung - und nun kannst du ein Teil davon sein.


    Jetzt heißt es, dass du dir und deinem Welpen ein möglichst schönes Leben machst, auch wenn er charakterlich vermutlich eher eine Wundertüte wird und man schwer abschätzen kann, welche seiner rassetypischen Eigenarten nun am meisten durchschlägt. Wenn es alle sind, dann wird es ein sehr anspruchsvoller Hund. Wichtig ist, dass du jetzt weißt: Gerade die Hütehund-Typen sind sehr sehr sensibel auf Reize - sie können sie nicht gut filtern und "abschalten", darum sind sie viel schneller von allem überfordert als andere Hunde. Dabei müssen sie aber null "hibbelig" sein, das ist eher ein Zeichen von Überforderung.


    Ich habe dir noch mal - weil es dir glaube ich SEHR gut helfen kann, das Buch rausgesucht, das ich dir ans Herz legen würde, dass du es dir fix bestellst und liest. Es wird dir Sicherheit und Ruhe vermitteln und das Gefühl, dass du selbst erkennst, was für deinen Hund jetzt wichtig ist.


  • Das finde ich eine super Einstellung, und Hut ab dass du trotz des teilweise etwas heftigen Tons hier im Sinne deines Hundes offen bleibst!

    Das finde ich auch! Und du solltest dir auch nicht die Freude an deinem Hundekind nehmen lassen. Er ist und bleibt (zumindest noch eine Zeit lang, bis er dann ein hübscher Jundhund wird) ein süßer Knirps. Aus Fehlern lernt man. Mach das Beste draus. Und erst mal schauen, was rauskommt beim TA, ich drücke euch die Daumen!

    Ich wünsche mir oft, ich hätte meinen Hundeschatz schon als Welpen kennengelernt, einfach so aus Neugierde, ich stelle mir das ganz toll vor! Genieße es!

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